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Seit Ende November ist Markus Babbel Teamchef des VfB Stuttgart
Seit Ende November ist Markus Babbel Teamchef des VfB Stuttgart

"Keiner hat sich hängen lassen"

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Im Trainingslager im portugiesischen Portimao spricht Stuttgarts Teamchef Markus Babbel über die Vorbereitung auf die Rückrunde, Neuzugänge und die Verletztensituation.

Frage: Herr Babbel, Sie haben in Ihrer Karriere schon viele Trainingslager mitgemacht. Was war denn schwieriger: Früher als Spieler zu schuften oder nun als Teamchef die Verantwortung zu tragen?

Markus Babbel: Da ist mir die Verantwortung als Teamchef doch lieber. Denn jetzt kann ich entscheiden, was ich mitmache und was nicht (lacht). Nein, Spaß beiseite. Beides hat seinen Reiz. Als Spieler sind die Tage der Vorbereitung nie einfach, da in dieser Zeit extrem hart gearbeitet wird, um die notwendigen Grundlagen zu schaffen. Und als Teamchef muss ich nun eben genau darauf achten. Deshalb weiß ich sehr wohl, wie sich die Jungs nun fühlen.

Frage: Wie denn?

Babbel: Sie werden wissen, was sie in den zurückliegenden Tagen getan haben und es auch spüren. Alle haben hervorragend mitgezogen, keiner hat sich hängen lassen. Ich bin sehr zufrieden, wie sich die Mannschaft hier präsentiert hat.

Frage: Mit Timo Gebhart war auch ein Neuzugang dabei. Wie weit ist er schon? Kann er in der Rückrunde im Mittelfeld, wo mit Pavel Pardo ein erfahrener Spieler wegfiel, schon eine Alternative werden?

Babbel: Timo hat alle Voraussetzungen, um in der Bundesliga eine gute Rolle spielen zu können. Wir sind absolut von seinen Fähigkeiten überzeugt, weshalb wir ihn ja auch unbedingt wollten und sehr glücklich sind, dass er sich für den VfB entschieden hat. Er ist noch sehr jung und kommt aus der 2. Bundesliga, darum werden wir ihm auch Zeit geben, sich hier beim VfB zu entwickeln. Die ersten Eindrücke waren sehr gut, er ist von Tag zu Tag offener geworden und hat sich immer mehr zugetraut. Er wird seine Chancen bekommen. Aber eines ist auch klar: Timo ist kein Ersatz für Pavel. Allein schon von der Position betrachtet. Timo hat seine Stärken in der Offensive, Pavel in der Defensive. Dass der Weggang von Pavel einen Verlust darstellt, ist unbestritten, denn er war ein ganz wichtiger Spieler und eine große Persönlichkeit auf und neben dem Platz. Wir wollten ihm die Chance, nochmals einen guten Vertrag in seiner Heimat zu unterschreiben aber nicht verbauen, und haben ihn aufgrund seiner Verdienste für den VfB ziehen lassen, auch weil wir uns in der Lage sehen, die Lücke intern zu schließen.

Frage: Trotz des guten Platzes gab es dennoch einige angeschlagene und verletzte Spieler. Machen Sie sich deshalb Sorgen mit Blick auf die Rückrunde?

Babbel: Nein, denn wir haben ja keine schweren Verletzungen zu beklagen. Muskuläre Probleme sind bei der Intensität eines Trainingslagers keine Seltenheit. Dass der eine oder andere deshalb mal aussetzen muss, ist ganz normal. Trotzdem müssen die Jungs sich auch wieder an diese hohen Belastungen gewöhnen. Bis auf den Muskelfaserriss von Ciprian Marica hatten wir jedoch nur kleine Probleme. Wir werden voraussichtlich nahezu mit dem gesamten Kader in die Rückrunde gehen können. Auch Sebastian Rudys Reha läuft nach Plan. Ihm hat es sicher gut getan, hier mit einem eigenen Therapeuten im Kreise der Kollegen arbeiten zu können.

Frage: Vor dem Start der Rückrunde stehen noch zwei Spiele an. Am kommenden Dienstag steigt der Test gegen den SC Freiburg, eine Woche später kommen dann die Bayern zum DFB-Pokal-Achtelfinale nach Stuttgart. Wie lauten die Vorgaben für diese beiden Partien?

Babbel: Wir wollen die Spiele natürlich gewinnen. Der Test gegen Freiburg ist eine Woche vor dem ersten Pflichtspiel im neuen Jahr. Das ist eine gute Chance, den Ernstfall zu proben. Freiburg ist eine spielstarke Mannschaft und deshalb ein guter Testspielgegner. Ich erwarte, dass die Mannschaft gegen den SC heiß ist, unbedingt gewinnen will und den Fans gleich wieder zeigen wird, dass sie immer alles gibt. Wenn es mal nicht möglich ist zu gewinnen, muss man zumindest versuchen nicht zu verlieren. So wie wir es im letzten Bundesligaspiel gegen die Bayern gemacht haben. Da sind unsere Zuschauer trotz eines 2:2 zufrieden nach Hause gegangen, weil die Mannschaft bis zum Schluss gefightet hat. Im Pokal brauchen wir gegen die Bayern eine Topleistung, um bestehen zu können. Wir wollen im Pokal weiterkommen und ins Finale einziehen. Deshalb müssen wir die Münchner auch besiegen. Und ich bin davon überzeugt, dass wir die Qualität dazu besitzen.

Das vollständige Interview finden Sie auf der Webseite des VfB Stuttgart.