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Philipp Lahm ist in der Viererkette gesetzt - fraglich ist nur, ob auf der linken oder rechten Seite
Philipp Lahm ist in der Viererkette gesetzt - fraglich ist nur, ob auf der linken oder rechten Seite

Karten werden neu gemischt

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Baku/Aserbaidschan - In der Hintermannschaft der deutschen Nationalmannschaft werden nach der Sommerpause die Karten neu gemischt. Einzig und allein Philipp Lahm muss nicht um seinen Stammplatz in der Viererkette fürchten, von ihm wird aber die Besetzung des Defensivriegels maßgeblich abhängen.

Sollte Lahm bei seinem Club Bayern München in der kommenden Saison unter seinem neuen, alten Trainer Jupp Heynckes wieder von der rechten auf die linke Seite wechseln, wäre dies auch eine Option für die DFB-Auswahl.

"Es ist sicher förderlich, wenn man im Club und in der Nationalmannschaft dieselbe Position bekleidet," sagte Lahm, der auch in den abschließenden Saisonspielen die einzig feste Größe im Abwehrverbund war.

Löw: "Jede Position doppelt besetzen"

Wechselt Lahm wieder auf links, könnte Jerome Boateng, der bei den Bayern immer noch als Zugang gehandelt wird, auf die rechte Seite rücken. Der Dortmunder Marcel Schmelzer, der beim 2:1 gegen Österreich am Freitag in Wien ebenso wie sein Klubkollege Mats Hummels sein erstes Pflichspiel für Deutschland bestritt, müsste wieder in die zweite Reihe rücken.

"Ich will auch bei der EM in Polen jede Position doppelt besetzt haben", sagte Bundestrainer Joachim Löw, der auch bei der Innenverteidigung viele Optionen hat. Nachdem Per Mertesacker in den abschließenden drei Saisonspielen verletzungsbedingt gefehlt hatte, muss der Bremer nach seiner durchwachsenen Saison mit Werder beim WM-Dritten um seinen Stammplatz ebenso fürchten wie Arne Friedrich, der zuletzt wenig stabil wirkte und dem zudem gegen Österreich noch ein Eigentor unterlief.

"Ich bin ich absolut gelassen. Auf den vermeintlichen Streichlisten stand mein Name stets ganz oben - und am Ende habe ich die Turniere alle gespielt. Das macht mich durchaus stolz", sagte der 32-jährige Friedrich, der bei der WM im vergangenen Sommer zu großer Form aufgelaufen war und alle Kritiker eines Besseren belehrt hatte.

Lob für Hummels' Entwicklung

Die Nase vorne in der Innenverteidigung hat derzeit aber klar Mats Hummels. "Mats hat in Dortmund eine wahnsinnig gute Entwicklung genommen. Und er hat seine Aufgaben in der Nationalelf bislang alle gut, gegen Österreich sogar sehr gut gelöst", lobte Löw den 22-Jährigen, der vor der Abreise zum letzten Saison-Länderspiel in Aserbaidschan am Dienstag in Baku verdeutlichte, dass er nicht erst bei der EURO 2012 Stammspieler werden will: "Ich reise nicht an, um mich auf die Bank zu setzen."

Da werden wohl eher Alternativspieler wie Holger Badstuber und Benedikt Höwedes, der in den vergangenen knapp zwei Wochen erstmals bei der Nationalelf reinschnupperte, Platz nehmen. Der 22-jährige Badstuber hatte vor dem Auftritt an der Donau alle vorherigen fünf EM-Qualifikationsspiele an der Seite des dauergesetzten Mertesacker bestritten. "Er hat in dieser Saison mit einigen Verletzungen leben müssen", sagte Löw, der Hummels nicht nur wegen dessen Kopfballstärke derzeit bevorzugt. Auch der Hamburger Dennis Aogo, der in der Schlussphase gegen Österreich eingewechselt wurde, ist noch eine Alternative für die linke Abwehrseite.

Einige auf dem Abstellgleis

Von den noch nicht vor allzu langer Zeit als aufstrebende Nationalspieler gefeierten Serdar Tasci, Andreas Beck, Marcel Schäfer, Marcell Jansen oder auch Heiko Westermann redet im Moment keiner mehr.

Ebensowenig wie vom heutigen Schalker Christoph Metzelder, der beim Sommermärchen 2006 einer der Protagonisten war, oder Robert Huth, dessen Karriere in der Nationalmannschaft nicht von langer Dauer war.