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Karlsruhes Sebastian Freis (2.v.r.) köpft sich in der Nachspielzeit zum Matchwinner gegen den Hamburger SV
Karlsruhes Sebastian Freis (2.v.r.) köpft sich in der Nachspielzeit zum Matchwinner gegen den Hamburger SV

Karlsruhe genießt - Hamburg hadert

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Doppel-Torschütze Sebastian Freis wurde unter seinen Mitspielern begraben, der verletzte Kapitän Maik Franz ließ sich auch von seinen Krücken nicht beim Jubeln hindern, und Manager Rolf Dohmen tobte wie Rumpelstielzchen.

Nach dem Last-Minute-Sieg am 19. Spieltag vom Karlsruher SC in einem äußerst turbulenten Bundesliga-Spiel gegen Meisterschaftsanwärter Hamburger SV, brachen bei den Badenern alle Dämme. Dagegen verfiel der HSV im Anschluss an das 2:3 (1:0) in tiefe Depression.

Selbstkritik beim Unglücksraben

"Wir haben uns selbst geschlagen. Das ist blöd", meinte der tief enttäuschte Hamburger Trainer Martin Jol und brachte damit die Leistung seiner Mannschaft, die zum ersten Mal seit über zwei Jahren wieder einen Zwei-Tore-Vorsprung verspielt hatte und vor einer Woche nach ihrem 1:0-Sieg gegen Rekordmeister Bayern München noch euphorisch gefeiert wurde, auf den Punkt.

Geschlagen wurde der HSV, der nach Paolo Guerreros viertem Saisontreffer (7. Minute) und dem ersten Saisontor von Collin Benjamin (48.) schon wie der sichere Sieger aussah, vor allem durch eigene Fehler. Winterneuzugang Michael Gravgaard sah beim 1:2 Anschlusstreffer des Karlsruher SC durch Sebastian Freis in der 49. Minute nicht glücklich aus.

"Ich hoffe, ich kann ihn wieder aufrichten. Er war irgendwie bei allen drei Gegentoren dabei. Ich würde sagen: 'Willkommen in der Bundesliga'", kommentierte Jol die Vorstellung des dänischen Nationalverteidigers. Gravgaard zeigte sich selbstkritisch: "Das waren große Fehler von mir. Ich bin dafür verantwortlich, dass Karlsruhe wieder ins Spiel gekommen ist."

Platzverweis als Weckruf?

Doch nicht nur Gravgaard leistete seinen Beitrag zur HSV-Pleite. Starstürmer Mladen Petric wurde nach einem Gerangel mit Karlsruhe Spieler Marco Engelhardt in der 76. Minute von Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer mit Rot vom Platz geschickt.

Kurze Zeit später musste auch Marco Engelhardt vorzeitig duschen gehen. Nach wiederholtem Foulspiel sah der Mittelfeldspieler des KSC in der 82. Minute die Gelb-Rote Karte.

Doch der Platzverweis gegen Rückkehrer Engelhardt konnte die Freude beim KSC nicht trüben. Schließlich verwandelten die Karlsruher, die zuvor nur einen Sieg aus elf Partien geholt hatten, zum ersten Mal seit fast 14 Jahren wieder einen Zwei-Tore-Rückstand in einen Erfolg. "Wir können richtig stolz auf uns sein. Wir haben extrem viel investiert und sind dafür belohnt worden", erklärte Doppeltorschütze Freis, nach seinen Saisontoren Nummer sechs und sieben.

Leistung "spricht für Team und Trainer"

Trotz der unerwarteten drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt warnte Trainer Edmund Becker seine Schützlinge vor zu großer Euphorie: "Wir freuen uns natürlich über das Happy End. Wir sind nun aber gefordert, gegen die Teams Punkte zu holen, die mit uns auf Augenhöhe sind. Diese Spiele sind für uns eigentlich noch wichtiger."

Dohmen, der sich wenige Minuten nach der Partie wieder beruhigt hatte, sieht den KSC für den Abstiegskampf jedenfalls gut gerüstet: "Gegen solch eine Mannschaft wie den HSV was zu holen, spricht für das Team und den Trainer."


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