Karl-Heinz Schnellinger bei der WM 1970 in Mexiko - © imago/Sven Simon
Karl-Heinz Schnellinger bei der WM 1970 in Mexiko - © imago/Sven Simon
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Trauer um Karl-Heinz Schnellinger

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Der ehemalige Nationalspieler und Deutsche Meister von 1962, Karl-Heinz Schnellinger, ist in der Nacht zum 21. Mai in Mailand mit 85 Jahren verstorben. Dies bestätigte seine Familie.

Schnellinger wurde durch seinen Treffer in letzter Minute zum 1:1 gegen Italien im sogenannten "Jahrhundertspiel" bei der WM 1970 zur Legende. Insgesamt nahm er von 1958 bis 1970 an vier WM-Endrunden teil. Der gebürtige Dürener entwickelte sich beim 1. FC Köln zum Weltklassespieler und wurde 1962 - ein Jahr vor Einführung der Bundesliga - mit dem FC Deutscher Meister. 1963 wechselte er nach Italien, wo er bis 1974 bei der AS Rom, dem damaligen Erstligisten Mantova 1991 und der AC Mailand spielte. In Mailand ist der ehemalige Linksverteidiger, der bis zu seinem Tod über 50 Jahre in Italien lebte, nun verstorben.

Mit der AC Mailand feierte er seine größten Erfolge, wurde einmal Meister, dreimal Pokalsieger, gewann zweimal den Europapokal der Pokalsieger und einmal den Europapokal der Landesmeister - den Vorgängerwettbewerb der Champions League. Der in Italien "Carlo il Biondo" ("Der blonde Karl") genannte Schnellinger gehört damit zu den erfolgreichsten ausländischen Profis in der Historie der Serie A.