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Ein Remis auf der Anzeigetafel - beim BVB hat man genug davon
Ein Remis auf der Anzeigetafel - beim BVB hat man genug davon

Kampf gegen die leidige Remis-Serie

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Kleine Quizfrage am Anfang: Was haben Borussia Dortmund und der FC Bayern München in dieser Saison statistisch gemein?

Antwort: Der BVB und die Bayern sind die beiden einzigen Teams der Bundesliga, die sowohl daheim als auch auswärts mehr Spiele gewonnen haben als verloren.

Das leidige Thema

Dennoch hält sich bei beiden Vereinen die Zufriedenheit über das bislang Erreichte in Grenzen. Wobei die Dortmunder ihren eigenen Ansprüchen sicherlich näher sind als der Rekordmeister. Denn der BVB hat in dieser Spielzeit eigentlich noch nicht allzu viel falsch gemacht. Wenn da nur nicht die Sache der nicht enden wollenden Remisserie wäre.

"Das Wort Unentschieden hängt mir inzwischen auch zum Hals heraus, gerade was die Heimspiele angeht", hatte Dortmunds Mannschaftskapitän Sebastian Kehl schon vor zwei Wochen gesagt. Seitdem sind erneut zwei Punkteteilungen dazu gekommen. Macht inzwischen 12 Unentschieden in dieser Saison.

Das Dortmunder Unwort

"So langsam wird das Wort Unentschieden bei uns zum Unwort", ärgert sich auch Abwehrspieler Patrick Owomoyela. "Mit 12 Unentschieden können wir alles andere als zufrieden sein. Wir hätten lieber ein paar Spiele mehr gewonnen und verloren. Dann stünden wir viel besser da."

So aber steht Borussia Dortmund in der Rückrunde immer noch ohne Sieg da und ist nun auch, was fast noch schlimmer wiegt, in der Tabelle wieder hinter dem Erzrivalen Schalke 04 platziert. Der 9. Platz und sechs Punkte Rückstand auf die UEFA-Cup-Ränge stimmen auch BVB-Trainer Jürgen Klopp nicht zufrieden, wohl aber die zuletzt gegen Hoffenheim gezeigte Leistung.

"Das ist unsere Messlatte"

"Gegen Hoffenheim war ein richtig gutes Spiel von uns", meint Klopp. "Wir waren die bessere Mannschaft. Wenn wir häufiger so gespielt hätten wie gegen Hoffenheim, hätten wir nicht 12 Unentschieden auf dem Konto, sondern das eine oder andere weniger. Das ist unsere Messlatte. An der müssen wir uns messen lassen. Das müssen wir von uns im Wochenrhythmus erwarten. Dann werden wir auch Spiele gewinnen."

Spielerisch war die Vorstellung gegen Hoffenheim sicherlich Dortmunds bester Auftritt im Jahr 2009. "Es hat richtig nach Fußball ausgesehen", fand Jürgen Klopp. Doch unter dem Strich blieb ein 0:0. Der BVB hatte viel in das Spiel investiert, der Ertrag stand jedoch in keinem Verhältnis zum Aufwand. Wieder einmal.

Viel abgerufen, aber nur ein Punkt

"Uns fehlt es die Konsequenz beim Abschluss und auch bei der Kreativität beim Herausspielen von Chancen", bemängelt Patrick Owomoyela. "Wir hatten gegen Hoffenheim einige Chancen, hätten aber aufgrund der Überlegenheit gerade in der ersten Hälfte noch mehr Chancen erspielen können. Wir haben viel abgerufen und ein gutes Spiel gemacht, stehen aber am Ende wieder nur mit einem Punkt da."

Der Befreiungsschlag in Form eines Sieges will Borussia Dortmund einfach nicht gelingen. Am kommenden Samstag reisen die Westfalen nun nach Stuttgart zur zweitbesten Rückrundenelf, die seit acht Bundesliga-Spielen unter ihrem neuen Teamchef Markus Babbel ungeschlagen ist und in dem Zeitraum satte neun Punkte mehr holte als der BVB.

Ohne Kehl gegen Stuttgart

Immerhin spricht eine andere Statistik für die Dortmunder. Vier der letzten fünf Begegnungen mit den Schwaben und die letzten drei Spiele in Serie konnte die Borussia für sich entscheiden. Beim 3:0 im Hinspiel gelang der Truppe von Jürgen der erste Heimerfolg.

Allerdings fehlt Sebastian Kehl wegen seiner Gelb-Roten Karte aus dem Hoffenheim-Spiel. Dagegen wurde das vom Kontrollausschuss des DFB eingeleitete Ermittlungsverfahren gegen den Dortmunder Verteidiger Marcel Schmelzer eingestellt.

Tobias Gonscherowski