Jungstars im Fokus: Josh Sargent vom SV Werder Bremen - © DFL
Jungstars im Fokus: Josh Sargent vom SV Werder Bremen - © DFL
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Josh Sargent vom SV Werder Bremen: Instinktstürmer mit Kämpferherz

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Während in der Bundesliga aktuell der Spielbetrieb ruht, richten wir den Fokus auf einen Durchstarter pro Club - hier Josh Sargent vom SV Werder Bremen. Der US-Amerikaner spielt in seiner zweiten Bundesliga-Saison eine wichtige Rolle und ist auf dem Weg zum Stammspieler.

Die Saison des SV Werder Bremen läuft alles andere als rund. Nur 18 Punkte aus 24 Partien sind eine magere Ausbeute. Mit 27 Treffern stellen die Hanseaten gemeinsam mit Fortuna Düsseldorf die schwächste Offensive der Bundesliga. Da ist es gerade für die Offensivspieler schwer, zu glänzen. Einer, der dennoch immer mal wieder Ausrufezeichen setzen konnte, ist Josh Sargent. Der US-Nationalspieler kam bereits 18 Mal zum Einsatz und stand schon jetzt mehr als vier mal so viele Bundesliga-Minuten auf dem Platz wie 2019/20.

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Josh Sargent erzielte in dieser Saison bisher drei Bundesliga-Tore - via www.imago-images.de/imago images / Sven Simon

Motor gerät ins Stocken

Am 3. Spieltag in dieser Saison stand er das erste Mal in dieser Spielzeit in der Startelf und offenbarte bei seinem Tor gegen den FC Augsburg gleich alle Qualitäten, die ihn zu einem vielversprechenden Talent machen. Mit einem perfekt getimten Lauf in den Rücken der Abwehr verschaffte er sich Raum, kontrollierte den langen Ball artistisch und bewies dann eine unglaubliche Körperbeherrschung, als er den Ball über Koubek hinweg lupfte und anschließend locker einschob.

In diesem Stile ging es dann aber nicht konstant weiter. Am 8. Spieltag traf der Rotschopf noch einmal gegen Hertha BSC, aber danach folgte eine Durststrecke, in der nicht nur Sargent, sondern der gesamten Bremer Mannschaft die Leichtigkeit abhanden gekommen zu sein schien. Seine großen Qualitäten im Abschluss und im Spiel ohne Ball konnte der mittlerweile 20-Jährige nur noch selten zeigen.

Zu allem Überfluss zog er sich gegen Ende der Hinrunde einen Muskelfaserriss zu und verpasste die letzten vier Partien des Jahres. Ohne den umtriebigen Sargent gingen alle vier Partien verloren. Zu Beginn der Rückrunde stand der Rechtsfuß direkt wieder in der Startelf, konnte beim Jahresauftakt bei Fortuna Düsseldorf trotz des wichtigen 1:0-Erfolges nicht überzeugen. Auch in der Folge fehlte zunächst ein Erfolgserlebnis.

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Kohfeldt glaubt an Sargents Qualitäten

Werder-Coach Florian Kohfeldt baute aber weiterhin auf den jungen Stürmer, der in allen Bremer Rückrundenpartien zum Einsatz kam. "Josh zerreißt sich für das Team, ohne Rücksicht darauf, wie er selbst dabei aussieht", so Kohfeldt, der vor allem auch von seinem Defensivverhalten angetan ist: "Er arbeitet unglaublich diszipliniert gegen den Ball, macht viele intensive Meter und bereitet damit das Pressing und Ballgewinne vor."

Die Zwischenbilanzen aller 18 Bundesliga-Clubs

Beim letzten Spiel vor der Bundesliga-Pause zeigte Sargent dann wieder, was er drauf hat. Bei Hertha BSC nahm er in der Berliner Hälfte Tempo auf und schloss aus 18 Metern gewitzt durch die Beine von Niklas Stark zur Bremer 1:0-Führung ab. Es sind Szenen wie diese, die zeigen, welches Potenzial in Sargent schlummert. Er hat dieses ganz besondere Näschen im Abschluss und macht viele Dinge instinktiv richtig. Er schließt mit links und rechts fast gleichermaßen gut ab und ist auch in der Luft gefährlich.

Wenn er dies alles konstant abruft, sind noch deutlich mehr als die drei Saisontore drin, die bislang für ihn zu Buche stehen. Sein Trainer ist jedenfalls überzeugt, dass das klappt: "Er wird uns noch sehr helfen", prophezeit Florian Kohfeldt.