
Jonathan Burkardt: Torjäger, Anführer und Phänomen für Eintracht Frankfurt
Der Neuzugang von Eintracht Frankfurt kommt als Mainzer Rekordtorschütze zu den Hessen. Die atemberaubende Entwicklung von Jonathan Burkardt soll bei den Adlern eine Fortsetzung finden.
"Auftrag erledigt" könnte die Überschrift über die Zeit von Jonathan Burkardt beim 1. FSV Mainz 05 lauten. Mit seinem letzten Tor in seinem letzten Bundesligaspiel für die Rheinhessen sicherte der Stürmer dem Verein, bei dem er durch herausragende Leistungen zum deutschen Nationalspieler wurde, die Teilnahme an der Conference League.
Ein mehr als würdiger Abschluss für den Mann, der für höhere Ziele berufen scheint. Denn in Diensten von Eintracht Frankfurt wird der 24-Jährige in der kommenden Saison unter anderem in der Champions League seine Visitenkarte abgeben.
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Ein Torjäger für die SGE
Der neue Eintracht-Star ist ein Vollblut-Stürmer und kommt mit herausragenden Statistiken im Gepäck den kurzen Weg von Mainz nach Frankfurt. Burkardt, der im vergangenen Sommer von Trainer Bo Henriksen zum Vize-Kapitän ernannt wurde, ist seit Januar 2025 Mainzer Rekordtorschütze in der Bundesliga (mittlerweile 41 Tore) und stellte zudem mit 18 Treffern einen neuen Mainzer Saisonrekord auf.
Wie wichtig der 24-Jährige für seine Mannschaft in der Saison 2024/25 war? Der Rechtsfuß erzielte 33 Prozent der Mainzer Saisontore - ligaweit kommt kein anderer Spieler auf so einen hohen Anteil. "Toreschießen sind Glücksgefühle, das ist das Schönste, was einem im Fußball passieren kann", sagt Burkardt.
Henriksens Leader auf dem Platz
Neben seiner Effizienz vor dem gegnerischen Tor reifte Burkardt im letzten Jahr auch zum Anführer. Als Vize-Kapitän trug der Mann, den Julian Nagelsmann im Oktober 2024 erstmals für ein DFB-Länderspiel der Nationalmannschaft nominierte, die Verantwortung auf dem Platz. Als verlängerter Arm von Mainz-Trainer Henriksen war der gebürtige Darmstädter für sein Team ein ganz wichtiger Persönlichkeitsfaktor auf und neben dem Rasen.
Eine Rolle, die dem Nationalspieler liegt. 2021 machte U21-Trainer Antonio Di Salvo in einer neu formierten Junioren-Auswahl mit seiner ersten Amtshandlung Burkardt zum Kapitän. "Das ist ein Traum, der für mich in Erfüllung geht", sagte der Stürmer damals. Seine Entwicklung nahm in den kommenden Jahren trotz diverser langwieriger Verletzungen einen steilen Aufstieg - im DFB-Dress (zehn Tore, sechs Vorlagen in 20 U21-Spielen) und im Trikot der Mainzer.
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Das Mainzer Phänomen Burkardt
In Frankfurt verspricht man sich vor allem eins vom blonden Mittelstürmer: Torgefahr. Der schnelle Burkardt brillierte dabei vor allem in der vergangenen Saison immer wieder durch seine Kaltschnäuzigkeit. Vorausschauend agiert der Mann, der eigentlich aus jeder Lage treffen kann und auch vom Punkt sicher ist.
Und: Burkardt ist auch ein Phänomen. Während seine Quote gewonnener Kopfball-Duelle mehr als überschaubar ist (17 Prozent in der Saison 24/25), verbuchte er acht seiner insgesamt 41 Bundesliga-Treffer per Kopf. Ein Vollblut-Stürmer eben, der einst von Hermann Gerland lernte: "Im Strafraum gilt Präzision vor Härte". Das will der 24-Jährige jetzt auch in Frankurt beweisen.