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Shinji Kagawa (l.) erzielte gegen Hoffenheim das erste und dritte Tor der Dortmunder
Shinji Kagawa (l.) erzielte gegen Hoffenheim das erste und dritte Tor der Dortmunder

"Jedes Spiel ein Endspiel"

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Dortmund - Der dominant und mit Leichtigkeit herausgespielte 3:1-Erfolg des BVB über Hoffenheim war in der Rückrunde schon zum zweiten Mal in Folge ein klares Statement: Der Weg zum Titel führt auch diesmal nur über den Deutschen Meister. Auch dank Shinji Kagawa, der ebenfalls im zweiten Spiel in Serie einen Gala-Auftritt hinlegte und seine Leistung mit einem Doppelpack krönte.

Damit hat der quirlige Japaner gegen Hoffenheim seine Saisontore Nummer fünf und sechs erzielt. Aber nicht nur aufgrund der Treffer erinnerte der 22-Jährige stark an seine herausragende Form aus der Hinrunde der vergangenen Saison. Es scheint, als habe Kagawa seine lange Verletzungspause nach seinem Beinbruch jetzt endgültig überwunden - gerade rechtzeitig, da mit Mario Götze ein weiterer kreativer Impulsgeber dem BVB noch rund sechs Wochen fehlen wird.

Entsprechend erleichtert nehmen auch die Mitspieler die Leistungsexplosion des neuen, alten Kagawa zur Kenntnis. "Wir sind froh, dass Shinji zuletzt gezeigt hat, dass seine erste Hinrunde für uns kein Zufall war. Er beweist gerade wieder, dass er ein ganz herausragender Kicker ist", lobte Mats Hummels nach dem Glanzauftritt gegen Hoffenheim.

Shinji Kagawa selbst bleibt bescheiden - was seinen Auftritt betrifft ebenso wie in Sachen Meisterschaft für den BVB. Nach dem Sieg über Hoffenheim sprach der japanische Nationalspieler über Spaß am Job, Bilderbuchtore und Endspiele in der Bundesliga.

Frage: Shinji Kagawa, das sah gegen Hoffenheim vor allem in der ersten Halbzeit eher nach viel Spaß aus als nach harter Arbeit.

Shinji Kagawa: Ich persönlich, aber auch die gesamte Mannschaft befindet sich in einer super Verfassung. Deshalb können wir die Spiele so gestalten wie wir es uns vorstellen - und das macht natürlich Spaß und bringt uns richtig Freude. Wir haben uns schon im Verlauf der Hinrunde kontinuierlich Stück für Stück verbessert. Das trägt nun Früchte.

Frage: Sie persönlich waren schon in Hamburg und jetzt auch gegen Hoffenheim bester Spieler auf dem Platz und haben ihre Leistung jetzt mit zwei Toren gekrönt. Gibt es einen Grund, warum es gerade so gut läuft?

Kagawa: Ich bin nach meiner schweren Verletzung und der langen Pause jetzt einfach wieder topfit. Außerdem habe ich auch intensiv an mir gearbeitet, vor allem im Bereich Torabschluss. Ich kann aber auch nur so gut spielen, weil wir mit der gesamten Mannschaft so auftreten. Es befinden sich alle auf einem hohen Niveau und machen diese Art von Fußball möglich. Das kommt mir natürlich zugute.

Frage: Das Sahnehäubchen auf etliche tolle Kombinationen war Ihr zweites Tor, als Kevin Großkreutz den Ball mit der Hacke vorgelegt hat. War das spontan gespielt oder studieren Sie so etwas auch im Training ein?

Kagawa: Das war wirklich ein echtes Bilderbuchtor. Aber Kevin und ich spielen ja auch schon seit etwas längerer Zeit zusammen. Das sieht man dann einfach auf dem Spielfeld und kommt entsprechend zur Geltung. Ich hoffe, dass wir weiter so super miteinander harmonieren können. Es macht jede Menge Spaß.

Frage: Hat der BVB aus Ihrer Sicht wieder ein so hohes Level erreicht wie in der Meistersaison?

Kagawa: Ob wir den gleichen Leistungsstand haben wie in der vergangenen Saison, ist schwer zu sagen. Es sind ja erst zwei Partien in der Rückrunde gespielt. Wir sind natürlich richtig gut drauf, das ist keine Frage. Aber für uns ist und bleibt jedes Spiel quasi ein Endspiel. Wir müssen uns immer wieder voll konzentrieren und unsere Leistung hundertprozentig abrufen, um so gut zu spielen. Wir müssen uns immer wieder neu beweisen. Und darum gucken wir auch von Spiel zu Spiel und machen uns keine Gedanken über die Meisterschaft.

Frage: Immerhin schafft es der BVB, Verletzungsausfälle wie jetzt den von Mario Götze immer wieder wegzustecken.

Kagawa: Der Ausfall von Mario tut uns natürlich weh, er ist ein Spieler mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Aber wir sind personell so gut aufgestellt, dass wir das zurzeit ausgleichen können. Dass es seit Wochen so gut für uns läuft, beweist auch, welche Stärke unser Kader in dieser Saison hat.

Frage: Bleibt als einziges Manko wieder einmal die Chancenverwertung. Gegen Hoffenheim hätte es schon zur Pause 5:0 stehen können.

Kagawa: Das stimmt! Wir hätten viel mehr Tore schießen können und sogar müssen, vor allem in der ersten Halbzeit. Wenn wir da die letzte Konsequenz vor dem Tor noch einmal erhöhen können, dann sind wir als Mannschaft sicher noch einmal einen Schritt weitergekommen.

Aus Dortmund berichtet Dietmar Nolte