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Jacques Zoua heißt der erste Neuzugang unter HSV-Sportchef Oliver Kreuzer. Der Kameruner kommt vom FC Basel und unterschreibt für drei Jahre an der Elbe
Jacques Zoua heißt der erste Neuzugang unter HSV-Sportchef Oliver Kreuzer. Der Kameruner kommt vom FC Basel und unterschreibt für drei Jahre an der Elbe

Jacques Zoua: Finks Wunschspieler mit Überraschungspotenzial

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Hamburg - Jacques Zoua heißt die erste Neuverpflichtung von HSV-Sportchef Oliver Kreuzer, der damit einen Wunschspieler von Trainer Thorsten Fink an die Elbe lotst. Der 21 Jahre alte Kameruner Stürmer wechselt vom 16-maligen Schweizer Meister FC Basel zu den Hanseaten und unterschreibt einen Drei-Jahres-Vertrag. Zoua macht damit den nächsten Karriere-Schritt und folgt, zwei Jahre nach Finks Wechsel zum HSV, seinem ehemaligen Trainer und Förderer in die Bundesliga.

Volker Finke riet Zoua zum Wechsel

Fink und Zoua - eine Trainer-Spieler-Beziehung, die Wurzeln schlagen könnte. Immerhin ist der Nationalspieler Kameruns ein Zögling Finks aus Basler-Zeiten und trainierte bis Oktober 2011 über zwei Jahre lang unter dessen Leitung. Dementsprechend viel Vertrauen hat der Trainer der Hanseaten auch in die Fähigkeiten seines neuen Stürmers: "Er kann die Bälle halten und ablegen, ist sehr variabel". Ein Eins-zu-Eins Ersatz für den nach Leverkusen abgewanderten südkoreanischen Tor-Garanten der vergangenen Saison, Heung - Min Son, ist der junge Kameruner indes noch nicht - eine Verpflichtung mit Weitsicht und Entwicklungspotenzial aber allemal. "Außerdem wollen wir ja Spieler holen, die nicht alle auf dem Zettel haben", rechtfertigt Fink die Verpflichtung seines Wunschspielers und setzt dabei mehr auf den Überraschungsfaktor als auf Altbewährtes.



Auf dem Zettel oder nicht - statistisch gesehen sollte Hamburgs erste Neuverpflichtung für die angehende Spielzeit der Konkurrenz vorerst keine schlaflosen Nächte bereiten. Zoua gelang in der abgelaufenen Saison beim "Schweizer FCB" gerade einmal ein Tor in 24 Liga-Partien. Immerhin bringt der 21 Jahre alte Angreifer sowohl Champions-League als auch Europa-League Erfahrung mit an die Elbe - auch wenn er in beiden Wettbewerben ohne Tor blieb und in der abgelaufenen Europa-League Saison nur einmal in der Startelf des FC Basel stand. Wo zunächst nur Zahlen und Daten stehen, wird sich insbesondere Fink selbst an dem Erfolg oder Misserfolg Zouas messen lassen müssen. Nach der gemeinsamen Zeit beim Schweizer Abonnement-Meister sollte der HSV-Trainer das Leistungsvermögen des Offensiv-Neuzugangs einzuordnen wissen.

Zoua selbst ist sich der Herausforderung Bundesliga durchaus bewusst:" Der HSV ist ein toller Verein und die Bundesliga eine große Sache für mich", erklärte der neue HSV-Torjäger, für den auch das gute Verhältnis zu seinem alten und neuen Trainer ein Faktor war: "Sicherlich war Thorsten Fink auch ein Grund, weshalb ich mich für einen Wechsel zum HSV entschieden habe." Sogar Kameruns Nationaltrainer und langjähriger SC-Freiburg-Coach Volker Finke legte Zoua den Wechsel in die Hanse-Stadt ans Herz: "Er sagte mir, dass der HSV ein sehr großer Verein mit viel Tradition ist. Er ist der Meinung, dass es sehr gut für mich und meine Entwicklung ist, in die Bundesliga zu wechseln", führte der Ex-Basler im Interview mit "HSV.de" weiter aus.

Basler-Erbe wiegt schwer



Zoua tritt beim HSV ein nicht gerade leichtes Erbe an. Von den seit 2003 in die Bundesliga gewechselten Spielern aus Basel konnten abgesehen von Dauerbrennern wie Mladen Petric und Ivan Rakitic, nur wenige den Anforderungen genügen. Ein aktuell prominentes Beispiel ist da Granit Xhaka, der bei Borussia Mönchengladbach noch nicht an die im Vorfeld hohen Erwartungen anknüpfen konnte. Einzig Xherdan Shaqiri , konnte beim FC Bayern, trotz weniger Startelf-Einsätze, überzeugen und hat Starpotenzial.

Zoua wird einen Son nicht ersetzen können, hat aber das Vertrauen des Trainers auf seiner Seite und mit 21 Jahren noch viel Zeit, um sein Potenzial auszuschöpfen. Das "Jokerdasein" kennt Zoua aus Basel - nimmt er aber seine Rolle als Herausforderer des gesetzten HSV-Stürmers Artjoms Rudnevs an, sollte er seine Einsatzzeiten bekommen. Auch wenn die Erwartungen an den Neuzugang verhalten sein dürften, wird Fink auch an Zouas Erfolg gemessen werden. Will der Schüler seinem Mentor also kein Bein stellen, ist er letzten Endes zum Überraschen verdammt.

Thomas Aigner