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Valerien Ismael war im Sommer 2003 von Racing Straßburg in die Bundesliga zu Werder gewechselt
Valerien Ismael war im Sommer 2003 von Racing Straßburg in die Bundesliga zu Werder gewechselt

Ismael vor dem Karriereende

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Er wollte es einfach noch mal wissen. Beweisen, dass er noch mal an die alte Klasse anknüpfen kann. 2004 war er mit Werder Bremen und 2006 mit dem FC Bayern München jeweils Pokalsieger und Deutscher Meister geworden, galt als einer der besten Abwehrspieler der Liga.

Schließlich hatte er seit August 2006, seit er sich aufgrund eines Tumors Schien- und Wadenbein gebrochen hatte, es in den folgenden anderthalb Jahren lediglich noch auf zwei Einsatzminuten in der Bundesliga gebracht. Zu wenig für einen Mann wie Valerien Ismael.

Hoffnung auf den Neuanfang bei 96

Also wechselte der in Straßburg geborene Franzose im Januar 2008 vom FC Bayern zu Hannover 96 mit der Hoffnung, es allen noch mal zu zeigen. Die Rückrunde 2007/08 ließ sich gut an, Ismael absolvierte 14 Spiele und kam auch zu Beginn der aktuellen Spielzeit vier Mal an den ersten fünf Spieltagen zum Einsatz.

Doch im September 2008 bekam er einen Schlag auf das zwei Jahre zuvor operierte Knie und seitdem die Schmerzen aufgrund eines Knochenödems nicht mehr los. "Sobald ich versuche, länger als eine halbe Stunde zu laufen, habe ich Probleme", klagt Ismael im Interview mit bundesliga.de.

"Die Chance, dass ich zurückkehre, ist sehr gering"

Der 33-jährige Innenverteidiger kann nur noch hilflos auf der Tribüne mitansehen, wie seine 96-Kollegen um Punkte kämpfen. Die unausweichliche Frage nach dem Karriereende beantwortet Ismael realistisch: "Die Chance, dass ich noch einmal zurückkehre, ist sehr gering. Ich habe chronische Schmerzen. Daher wird ein Comeback sehr schwer."

Für die Zukunft hat der Elsässer vorgebaut, er belegt derzeit an der Fachhochschule für Wirtschaft in Hannover den Studiengang "International Management" mit dem Ziel, Sportdirektor zu werden. Bei Hannover 96 ist die Stelle nach der Trennung von Christian Hochstätter vakant.

In die Fußstapfen von Uli Hoeneß oder Klaus Allofs?

"Der Job des Sportdirektors gefällt mir. Das ist auf jeden Fall der Weg, den ich für meine Zukunft ausgewählt habe. Ob bei 96 oder woanders, das weiß ich noch nicht", sagt Ismael gegenüber bundesliga.de.

Bei Uli Hoeneß beim FC Bayern und Klaus Allofs bei Werder Bremen konnte er sich jedenfalls bei zwei Musterexemplaren der Zunft jede Menge abschauen...

Denis Huber