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Gerald Asamoah (r., gegen Daniel Schwaab) war gegen Bayer Leverkusen als einzige Sturmspitze häufig auf verlorenem Posten. Er gewann nur 18 Prozent seiner Zweikämpfe
Gerald Asamoah (r., gegen Daniel Schwaab) war gegen Bayer Leverkusen als einzige Sturmspitze häufig auf verlorenem Posten. Er gewann nur 18 Prozent seiner Zweikämpfe

"Irgendwann kommt das Glück zurück"

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Leverkusen - Trotz einer überzeugenden kämpferischen Leistung und zwischenzeitlicher 1:0-Führung hat es für den FC St. Pauli nicht zur Sensation in Leverkusen gereicht. Die stark ersatzgeschwächten Hamburger mussten sich dem Tabellenzweiten letztlich mit 1:2 geschlagen geben.

Warum er trotz der bedrohlichen Situation im Abstiegskampf den nächsten Aufgaben zuversichtlich entgegen sieht, erklärt St. Paulis Stürmer Gerald Asamoah exklusiv im Interview mit bundesliga.de.

bundesliga.de: Herr Asamoah, lange sah es so aus, als ob der FC St. Pauli in Leverkusen punkten würde. Warum hat es nicht ganz zur Überraschung gereicht?

Gerald Asamoah: Am Ende hat sich die individuelle Qualität der Leverkusener leider durchgesetzt, aber auf unsere Leistung können wir auf jeden Fall aufbauen. Wir waren uns auch vorher sicher, dass wir hier in Leverkusen etwas holen könnten. Entsprechend viel haben wir investiert. Uns war klar, dass wir als Einzelspieler nicht viel reißen könnten, aber als Team und so geschlossen sind wir auch aufgetreten. Wenn wir uns genauso engagiert in Wolfsburg präsentieren, dann können wir von dort bestimmt etwas mitnehmen.

bundesliga.de: Die taktische Ausrichtung, aus einer kompakten Abwehr auf Konter zu setzen, wurde mit dem Führungstor belohnt. Wie schwer war es, danach dem Druck standzuhalten?

Asamoah: Wir wussten ja, was auf uns zukommt. Klar wollten wir erst einmal die Null halten und dann schauen, was nach vorne geht. Dass wir auch auswärts immer für ein Tor gut sind, haben wir gezeigt. Danach musste Leverkusen aufmachen und wir hätten den ein oder anderen Konter vielleicht besser nutzen müssen. Dann wäre mit Sicherheit zumindest ein Punkt drin gewesen.

bundesliga.de: Trotz der angespannten Personalsituation hat sich ihre Mannschaft gut verkauft. Wie viel Mut macht der Auftritt für die kommenden Aufgaben?

Asamoah: Mit der Leistung können wir insgesamt zufrieden sein. Jeder hat doch erwartet, dass wir hier eine Packung bekommen. Wir haben eindrucksvoll bewiesen, dass wir eine Mannschaft sind. Trotz aller Verletzten und Sperren haben wir gezeigt, dass wir auch gegen ein Top-Team mithalten können. Natürlich hat eine Mannschaft wie Bayer gegen uns mehr Ballbesitz, aber wir müssen da sein und unsere Chancen nutzen. Dies ist uns ein Mal gelungen. Als wir dann in der Schlussviertelstunde in Rückstand geraten, wird es natürlich schwer, noch einmal zurückzukommen. Aufgrund der Leistung haben wir aber sicherlich auch Chancen, in Wolfsburg etwas zu bewegen.

bundesliga.de: Würden Sie das Spiel in Wolfsburg schon als Endspiel bezeichnen?

Asamoah: Wir haben jetzt nur noch Endspiele. Wir dürfen nun nicht nachlassen und müssen auch endlich wieder Punkte holen. Wolfsburg ist natürlich ein wichtiges Spiel gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg. Wir schauen jedenfalls positiv nach vorne und hoffentlich haben wir dann auch mal wieder das Glück auf unserer Seite. So lange die Chance noch da ist, dass wir nicht absteigen, werden wir alles dafür geben.

Das Gespräch führte Markus Hoffmann