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Keeper Tom Starke wechselte 2010 vom MSV Duisburg zu 1899 Hoffenheim
Keeper Tom Starke wechselte 2010 vom MSV Duisburg zu 1899 Hoffenheim

"Ich würde Gylfi als Stellvertreter nehmen"

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Hoffenheim - 1899 hatte sich am 6. Spieltag in der Bundesliga wohl vorgenommen, die Defensive des VfL Wolfsburg auf eine besonders harte Probe zu stellen. 14 Mal stand das Tor von Marwin Hitz unter Beschuss.

Hoffenheims Keeper Tom Starke hat das alles aus der Distanz betrachtet. Nach dem 3:1-Sieg über die "Wölfe" warnt er nun vor Selbstzufriedenheit. Besonders an der Chancenverwertung gelte es in den kommenden Wochen zu arbeiten.

Frage: Hallo, Herr Starke. Sie können mit der Bilanz zufrieden sein, oder? Schließlich hat 1899 Hoffenheim jetzt zwölf Punkte.

Tom Starke: Schon, allerdings hätten wir den Sack auch schon früher zumachen können. Aber ein 3:1 gegen den VfL Wolfsburg ist natürlich in Ordnung.

Frage: Wie fühlt es sich denn an, wenn man als Torwart hinten ausharren muss, während vorne eine Chance nach der anderen vergeben wird?

Starke: Wenn man das so von hinten sieht, fühlt man sich manchmal nicht so gut. Zumal ein 2:0 ja ein verdammt gefährliches Ergebnis ist. Ein Spiel kann dann jederzeit kippen.

Frage: Was heute allerdings nicht geschah.

Starke: Genau. Und das war wichtig. Wir sind eben nach dem Anschlusstreffer nicht zusammengebrochen, sondern haben weiter nach vorne gespielt. Und das könnte ein Ergebnis dieses Spieltages für uns werden. Trotzdem: Wenn wir rechtzeitig das 3:0 gemacht hätten, wäre das alles kein Thema mehr gewesen. Da kann man nur daraus lernen.

Frage: Was kann man denn lernen?

Starke: Dass wir uns alle weiter in jedem Training voll konzentrieren müssen. Natürlich auch die Offensive beim Torschusstraining.

Frage: Ihr Wolfsburger Gegenüber, Marwin Hitz, ist vom Platz gestellt worden. Wie haben Sie die Szene gesehen?

Starke: Da war ich naturgemäß wirklich weit weg vom Ort des Geschehens. Was ist denn passiert?

Frage: Angeblich wurde der Platzverweis wegen einer Schiedsrichterbeleidigung ausgesprochen. Wen aus dem Kreis Ihrer Mannschaftskollegen würden Sie denn ins Tor stellen, wenn das Auswechselkontingent, wie bei den Wolfsburgern, erschöpft ist?

Starke: Wegen so etwas vom Platz gestellt zu werden, würde mir wohl eher nicht passieren, aber einen Platzverweis aus anderen Gründen, würde ich da auch bei mir nicht ausschließen. Ich glaube, ich würde Gylfi Sigurdsson als Stellvertreter nehmen.

Frage: Der will aber partout nicht. Zumindest hat er das gerade behauptet.

Starke: Tja, dann darf ich wohl doch keine Rote Karte bekommen.

Frage: Ein starkes Spiel hat heute Roberto Firmino gemacht. Überrascht Sie das?

Starke: Nein, er hat im Training ja seine Qualität gezeigt. Und er hat sich hier schnell integriert. Man sagt ja, dass Südamerikaner in der Regel ein halbes Jahr brauchen, um wirklich in der Bundesliga anzukommen.

Frage: In der Regel?

Starke: Bei ihm scheint es schneller zu gehen. Und er hatte es ja nicht einfach, weil kein Spieler mehr seine Sprache sprach, als er hierherkam. Alle anderen Südamerikaner waren da schon lange weg.

Frage: Hoffenheim ist nach dem Sieg gegen Wolfsburg jetzt Tabellen-Vierter. Was ist in dieser Saison noch von dieser Mannschaft zu erwarten?

Starke: Mal schön langsam. Es sind sechs Spiele gespielt und das ist jetzt wirklich eine Momentaufnahme, wie man so schön sagt.

Frage: Übertreiben Sie es nicht ein wenig mit dem Understatement?

Starke: Ganz sicher nicht. Aber wenn Sie sagen, dass das heute ein verdienter Sieg war, kann ich Ihnen nicht widersprechen.

Aufgezeichnet von Christoph Ruf