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"Ich habe ein Ausrufezeichen gesetzt"

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Leverkusen/München - Am vergangenen Wochenende kehrte Simon Rolfes in beeindruckender Manier endgültig zurück. Der 28-Jährige schoss bei Leverkusens 3:2-Sieg in Wolfsburg seine ersten beiden Saisontore und holte zudem noch einen Elfmeter heraus.

Im Gespräch mit bundesliga.de verrät der Bayer-Kapitän, welche Gefühle der Sieg bei ihm auslöste, warum er sich auf das Top-Spiel gegen Mainz am Sonntag (ab 17 Uhr im Live-Ticker) freut und für wann er sein Comeback in der Nationalelf plant.

bundesliga.de: Herr Rolfes, es war zwar schon Ihre vierte Einwechslung in dieser Saison, aber sind Sie erst am Samstag in Wolfsburg wieder so richtig auf dem Platz angekommen?

Simon Rolfes: Insofern, dass ich mit meinen Toren Einfluss auf das Gesamtergebnis hatte, stimmt das natürlich schon. Davor waren es eher Aufbau-Einsätze, jetzt habe ich ein Ausrufezeichen gesetzt - in gewisser Weise auch für mich selbst.

bundesliga.de: Sie haben gesagt, dass Sie noch nicht wieder ganz der Alte sind. Bei wie viel Prozent stehen Sie derzeit? Was fehlt Ihnen noch auf dem Platz?

Rolfes: Das ist ganz schwer, in genauen Prozentzahlen auszudrücken. Häufig sind die letzten Schritte am schwierigsten. Ich merke, dass ich bei der Dosierung des Trainings ein bisschen mehr aufpassen muss und dass ich längere Regenerationspausen brauche. Aber die Basis ist hervorragend. Ich befinde mich auf einem sehr guten Weg, mir die letzte Frische, Spritzigkeit und Dynamik für längere Distanzen zu holen.

bundesliga.de: Welche Freude war eigentlich größer - die über Ihre eigene Leistung oder über den Sprung auf Platz 3 mit der Mannschaft?

Rolfes: Es war beides sehr wichtig. Meine persönliche Freude war nach dieser langen Phase riesig und ich war sehr euphorisch. Aber unabhängig davon war unser Sieg enorm wichtig.

bundesliga.de: Der Abstand zu Mainz beträgt sechs Punkte, aber am Sonntag sind die 05er zu Gast in der BayArena. Was erwarten Sie für eine Partie?

Rolfes: Die Mainzer haben sehr gut und mit sehr viel Rückenwind gespielt. Jetzt haben sie zum ersten Mal verloren und ich bin gespannt, ob sie die Euphorie und Leichtigkeit behalten können. Wir freuen uns auf das Spiel, weil Mainz zusammen mit Dortmund das aktuell beste Team der Liga ist. Das ist eine große Herausforderung.

bundesliga.de: Zuhause haben Sie erst fünf Punkte geholt, auswärts schon zehn. Warum sind Sie bislang in der Fremde erfolgreicher?

Rolfes: Eine direkte Erklärung dafür habe ich nicht. Wir haben uns zuhause vielleicht schwerer getan, weil unser Spiel noch nicht wieder so flüssig ist wie zu Beginn der vergangenen Saison. Auswärts agiert die Heimmannschaft auch, das liegt uns wohl besser. Aber das werden wir ändern, wir werden unsere Heimstärke wieder unter Beweis stellen.

bundesliga.de: Kommen wir mal auf das Thema Nationalmannschaft: Mitte November findet ein Freundschaftsspiel gegen Schweden statt. Hoffen Sie auf eine Einladung?

Rolfes: Es gab bislang keinen Kontakt. Es könnte sein, dass ich nominiert werde, aber ich rechne noch nicht damit. Mein Ziel ist es, im nächsten Jahr wieder bei der Nationalmannschaft dabei und in Topform zu sein. Mit dem November-Spiel habe ich mich bisher noch wenig bis gar nicht beschäftigt. Für mich stehen jetzt wichtige Aufgaben mit Leverkusen auf der Tagesordnung und ich muss meine Form verbessern, alles andere kommt dann nach und nach.

bundesliga.de: Wie fiel eigentlich nach dem ersten Fünftel der Saison mit der Länderspielpause Ihr Fazit aus? Haben Sie intern Ihre Ziele ein bisschen korrigiert?

Rolfes: Nein, man muss nicht andauernd seine Ziele erneuern oder verändern - egal, ob es mal besser oder schlechter läuft. Unser Ziel heißt weiterhin Qualifikation für die Champions League. Die Saison ist lang, und man sollte nicht in jeder Phase hin und her schwenken.

Das Gespräch führte Tim Tonner