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Andreas Ottl soll im defensiven Mittelfeld des FC Augsburg die Fäden ziehen
Andreas Ottl soll im defensiven Mittelfeld des FC Augsburg die Fäden ziehen

"Ich denke nicht an einen möglichen Abstieg"

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Köln/Augsburg - Der FC Augsburg geht mit einem ziemlich veränderten Kader und dem neuen Trainer Markus Weinzierl in seine zweite Bundesliga-Saison. Acht neue Spieler wurden geholt, zehn wurden abgegeben. Prominentester Neuzugang dürfte der ehemalige Bayern-Profi Andreas Ottl (27) sein, der sich dem Interview mit bundesliga.de stellte.

bundesliga.de: Andreas Ottl, nach dem einjährigen Intermezzo bei Hertha BSC sind Sie wieder zurück im Süden der Republik und haben beim FC Augsburg unterschrieben. Was macht den besonderen Reiz der Aufgabe beim FCA aus? Warum Sie sich für Augsburg entschieden?

Andreas Ottl: Der FCA hat eine gute Mannschaft, gewachsene Strukturen und ist ein Verein, der eine positive Entwicklung durchläuft. Ein Teil dieser Entwicklung zu werden und diese erfolgreich fortzusetzen, das ist sehr reizvoll.

bundesliga.de: Jetzt mit einigem Abstand. Warum hat es in Berlin nicht gepasst? Was ist schief gelaufen?

Ottl: Wir hatten in Berlin eine sehr gute Hinrunde. Dann sind Entscheidungen getroffen worden, die im Nachhinein sicher als unglücklich bezeichnet werden können.

bundesliga.de: Wie belastend war die Situation bei Hertha für Sie? Welche Erfahrungen nehmen Sie mit?

Ottl: Das Thema ist für mich spätestens seit dem Wechsel zum FCA abgehakt. Aber ich nehme auch aus dieser Station einige Erfahrungen mit, die einen weiterbringen.

bundesliga.de: Mit welchen Erwartungen und persönlichen Zielen kommen Sie nun zum FCA?

Ottl: Ich möchte ein Teil dieser tollen Mannschaft werden, die im letzten Jahr eine großartige Leistung vollbracht hat. Schließlich hat kaum jemand dem FCA den Klassenerhalt zugetraut. Wir wollen gemeinsam mit den Fans diesen Weg erfolgreich fortsetzen.

bundesliga.de: Welche Rolle sollen Sie in der Mannschaft spielen? Was hat Ihnen der Trainer gesagt, was er von Ihnen erwartet?

Ottl: In den Gesprächen habe ich das Vertrauen des Trainers gespürt. Aber es herrscht das Leistungsprinzip und ich bekomme keinen Stammplatz nur weil ich schon mal bei den Bayern gespielt und ein paar Bundesligaspiele auf dem Buckel habe.

bundesliga.de: Ist es eine Art Neustart für Sie?

Ottl: Es ist eine neue Herausforderung in einem tollen Umfeld.

bundesliga.de: Wie haben Sie den FC Augsburg in der vergangenen Saison aus der Distanz wahrgenommen? Was zeichnet den Club aus?

Ottl: Es war beeindruckend wie die Mannschaft gemeinsam mit den Fans aufgetreten ist. Man hat selbst aus der Ferne gespürt, dass dies eine Einheit ist. Ich wünsche mir, dass dies auch in der kommenden Saison so zu spüren sein wird.

bundesliga.de: Jetzt steht das ominöse zweite Jahr nach dem Aufstieg an. Dazu kommt der Trainerwechsel. Wie schwer wird es? Welche Chancen auf den Klassenerhalt rechnen Sie sich aus?

Ottl: Ich denke nicht an einen möglichen Abstieg. Wir sind überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden. Wir wissen aber auch, dass uns keiner mehr unterschätzt.

bundesliga.de: Sie haben jahrelang bei Bayern um Titel gespielt, in Nürnberg und Berlin Abstiegskampf pur erlebt, einmal mit positivem, einmal mit negativem Ausgang. Was ist die größere Herausforderung?

Ottl: Beides hat seinen Reiz und man darf sich keine Fehler erlauben. Aber ich glaube, dass ein Verein ein Abstieg härter trifft, als eine verpasste Meisterschaft.

bundesliga.de: Zum Saisonstart treffen Sie direkt wieder auf Fortuna Düsseldorf, jenem Verein, der Ihren Ex-Club Hertha in die 2. Bundesliga geschickt hat.
Kommen da noch Revanchegedanken auf? Oder ist es nur ein wichtiges Spiel gegen einen Mitkonkurrenten?

Ottl: Das Spiel hat ja völlig neue Vorzeichen. Es spielt ja nicht Andreas Ottl gegen Fortuna Düsseldorf. Es ist das erste Spiel einer neuen Saison, in dem wir vor heimischer Kulisse natürlich mit einem Sieg einen guten Start erwischen wollen.

Die Fragen stellte Tobias Gonscherowski