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Der vom VfB Stuttgart ausgeliehene Raphael Holzhauser (2.v.r.) rechtfertigte seinen Startelfeinsatz für den FC Augsburg und gehörte im Derby zu den besten Akteuren auf dem Feld (© Imago)
Der vom VfB Stuttgart ausgeliehene Raphael Holzhauser (2.v.r.) rechtfertigte seinen Startelfeinsatz für den FC Augsburg und gehörte im Derby zu den besten Akteuren auf dem Feld (© Imago)

Holzhauser trumpft gegen Stuttgart auf

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Augsburg - Er spielt nicht nur offensiv, er denkt auch so. Unmittelbar nach dem am Sonntag gegen Stuttgart richtete der vom VfB an den FC Augsburg ausgeliehene Raphael Holzhauser den Blick schon auf das nächste Spiel am kommenden Samstag hin.

Für das bayerische Derby gegen den 1. FC Nürnberg am kommenden Samstag hat der Neuzugang klare Ziele: "Wir freuen uns auf die nächste Aufgabe", sagte der 20-Jährige und preschte sogleich verbal nach vorn. "In Nürnberg wollen wir die ersten drei Auswärtspunkte holen."

Dass die Gastgeber aus dem Duell der Null-Punkte-Teams als Sieger hervorgegangen sind, war nicht zuletzt sein Verdienst. Dabei hatte sich Trainer Markus Weinzierl am Freitag in der Pressekonferenz vor dem Kräftemessen zwischen den bayerischen und den württembergischen Schwaben noch nicht darauf festlegen wollen, ob der junge Österreicher gegen seinen Ex-Club überhaupt in der Startelf stehen werde.

Labbadias Wunsch geht nicht in Erfüllung

Der wiedergenesene Tobias Werner, in der vergangenen Saison auf der linken Außenbahn gesetzt, galt als ernsthafter Konkurrent. Doch letztlich durfte Holzhauser, wie schon in den ersten drei Pflichtpartien dieser Saison im Pokal bei RB Leipzig (2:0), gegen Borussia Dortmund (0:4) und bei Werder in Bremen (0:1), von Beginn an ran - und rechtfertigte seine Nominierung.

Bruno Labbadia, der einen Tag nach der Pleite in Augsburg geschasste Stuttgarter Coach, hatte via VfB-Homepage seinen einstigen Schützling wissen lassen, worauf er hoffe: "Dass er sich weiter gut entwickelt und uns in der nächsten Saison weiterbringt. Aber am Sonntag", stand da ebenfalls zu lesen, "soll er natürlich kein gutes Spiel machen." Doch er machte ein gutes Spiel, sein bisher bestes sogar im FCA-Trikot.

Routinierter Auftritt gegen den Ex-Club

Vom Anpfiff weg ließ er erkennen, dass Freundschaftsdienste nicht sein Ding sind, auch wenn er zugab, dass das Zusammentreffen mit seinem vormaligen Arbeitgeber ihn emotional stärker berührt hatte, als das ein x-beliebiges Bundesliga-Spiel hätte tun können. "Klar, war ich angespannt", sagte er. "Schließlich war ich vier Jahre in Stuttgart." Schon nach zwei Minuten zog Holzhauser aus 18 Metern vehement ab, zielte aber genau auf Keeper Sven Ulreich.

In der Schlussphase der ersten Halbzeit dann zwei bemerkenswerte Auftritte: Zuerst zirkelte er einen Freistoß genau auf den Kopf von Jan-Ingwer Callsen-Bracker, der die Chance nutzte und das 2:0 besorgte (36.). Und anschließend eine Ecke, die um ein Haar die Vorentscheidung bedeutet hätte. Doch die mit starkem Effet versehene Kugel prallte vom Pfosten ins Feld zurück (44.). "Raphas Standards sind eine Waffe", lobte der Geschäftsführer Sport Stefan Reuter den Meister der ruhenden Bälle.

Keine Frage, Holzhauser ist angekommen beim FCA. Wenn auch nicht auf seiner Wunschposition. In der Zentrale fühlt er sich bedeutend wohler als auf der Außenbahn. "Das weiß er und das wissen wir", sagte Markus Weinzierl, der dem Linksfuß jedoch attestierte, den ungewohnten Job bislang tadellos erledigt zu haben. Und wie Holzhauser richtete auch der Chefcoach im Anschluss an das Stuttgart-Spiel den Blick nach vorn: "In Nürnberg wollen wir nachlegen."

Aus Augsburg berichtet Reinhart Kruse