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Torwart Frank Rost will von einem "Absturz" des HSV nichts wissen
Torwart Frank Rost will von einem "Absturz" des HSV nichts wissen

Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt

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Der Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft. Diese Tatsache bekommt derzeit der Hamburger SV zu spüren.

Wurde der HSV als Spitzenreiter nach dem 21. Spieltag noch zum Meisterschaftsfavoriten erklärt, ist zwei Wochen später in den Medien von einer Talfahrt - gar von einem Absturz - die Rede. Dies war zuletzt nach der 1:4-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach der Fall.

Alles im Lot

Doch betrachtet man sich einmal nüchtern die Fakten, ergibt sich nach dem 23. Spieltag ein positives Bild. Die Mannschaft von Trainer Martin Jol belegt in der Bundesliga mit 42 Zählern den 5. Rang - übrigens punktgleich mit dem Vierten aus Wolfsburg und den beiden Zweitplatzierten Hoffenheim und Bayern München.

Der Abstand zu Tabellenführer Hertha BSC beträgt vier Punkte. Zudem stehen die Nordlichter im Halbfinale des DFB-Pokals (zuhause gegen Werder Bremen) und im Achtelfinale des UEFA-Pokals, in dem man auf Galatasaray trifft. Also, für die Hanseaten ist in dieser Spielzeit noch alles drin.

"Wir sind der HSV!"

So sieht es auch Frank Rost. Der Torwart will sich von der negativen Stimmung im Umfeld des Clubs nicht anstecken lassen. "Wir haben in Gladbach ein total miserables Spiel abgeliefert - und auch die anderen Spiele seit dem Sieg gegen Leverkusen waren schlecht! Das stelle ich keinesfalls in Frage, aber was jetzt diese Panik soll, frage ich mich wirklich!", schreibt Rost auf seiner Homepage (www.frank-rost.com).

Und weiter: "Ich bin solange im Geschäft, aber was hier im Moment abgeht, ist einfach mal wieder so typisch. Erst hochgejubelt und dann in den Boden gestampft. Man kann sich auch selbst jedes Fünkchens Selbstvertrauens entledigen. Wer jetzt so tut, als erlebten wir den Absturz, der belügt sich doch selbst. Wir sind der HSV! Und keine Wackelpuppe!"

Auch Seeler zuversichtlich

Auch HSV-Idol Uwe Seeler hat den Glauben an das Team nicht verloren. "Ich gehe davon aus, dass Trainer Martin Jol die Mannschaft einstellt. Die Truppe fängt sich. Ich bin optimistisch, dass wir ab Donnerstag wieder andere Spiele sehen", sagte "Uns-Uwe" gegenüber der "Bild".

Apropos Donnerstag: Da kommt es in der ausverkauften HSH Nordbank Arena zum Achtelfinal-Hinspiel des UEFA-Pokals gegen Galatasaray (ab 17:45 Uhr im Live-Ticker).

Und mit einem Sieg gegen den amtierenden türkischen Meister würden die negativen Stimmen sicherlich wieder verstummen. Die Chancen stehen nicht schlecht: In dieser Saison bestritt der HSV bisher acht Partien im UEFA-Pokal. Die Bilanz: sechs Siege, eine Niederlage und ein Unentschieden.

Sven Becker