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Mit großem Einsatz zur Trendwende: Hier kämpft Herthas Gojko Kacar (r.) mit Ricardo Costa um den Ball
Mit großem Einsatz zur Trendwende: Hier kämpft Herthas Gojko Kacar (r.) mit Ricardo Costa um den Ball

Herthas Hoffnung auf die Trendwende

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Ein kurzer Blick auf die Tabelle genügte Friedhelm Funkel, um den ersten Punkt für Hertha BSC unter seiner Regie richtig einzuordnen. "Trotz aller positiven Dinge war das nur ein kleiner Schritt. Wir sind nicht blauäugig und können die Tabelle richtig lesen", sagte der Trainer nach dem hart erkämpften und dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung verdienten 0:0 gegen Meister VfL Wolfsburg.

Noch immer ist Hertha mit mickrigen vier Punkten Tabellenletzter, hat auf dem Papier weiterhin die schlechteste Abwehr der Liga (23 Gegentreffer) und ist seit zwei Monaten ohne Pflichtspielsieg. Und dennoch keimte nach dem kleinen Erfolgserlebnis gegen zahnlose "Wölfe" Hoffnung auf eine Trendwende auf.

"So kommen wir da unten raus"

"Wir haben gezeigt, dass wir noch leben", sagte Mittelfeld-Abräumer Pal Dardai, und Kapitän Arne Friedrich lobte: "Endlich haben alle kapiert, dass wir im Abstiegskampf stecken. So kommen wir da unten raus."

Zumindest den "Geist von Tasmania" haben die Herthaner mit ihrem beherzten Auftritt vorerst verscheucht. Nach zuletzt acht Niederlagen in Folge wäre bei einem weiteren Rückschlag der Bundesliga-Negativrekord von zehn Pleiten nacheinander gefährlich nahe gerückt. Dieser wird unter anderem von Tasmania Berlin gehalten, dem Inbegriff der Erfolgslosigkeit.

Drobny-Comeback unter Schmerzen

Dass Hertha Tasmania nun nicht als Gespött der Hauptstadt ablöst, lag auch an Torhüter Jaroslav Drobny, der nach seinem Bandscheibenvorfall und Muskelfaserriss ins Tor zurückkehrte und viel Ruhe ausstrahlte, obwohl er noch nicht richtig fit war.

Mitte der ersten Halbzeit verlangte der Tscheche sogar Schmerzmittel, bekam vom Physiotherapeut aber angeblich nur Traubenzucker gegen seine Kreislaufprobleme verabreicht.

Pfostentreffer von Ramos

Doch auch die Berliner Feldspieler überzeugten in Sachen Einsatz. Sie kämpften aufopferungsvoll um jeden Ball und verdarben der Wolfsburger Offensive mit ständigen Attacken schnell die Spiellaune. Mit etwas Glück bei den Chancen von Gojko Kacar (1., 75.) und beim Postentreffer von Adrian Ramos (86.) wäre sogar ein Sieg möglich gewesen.

Ob die Wolfsburger mit Torschützenkönig Grafite gewonnen hätten, darüber wollte VfL-Trainer Armin Veh nicht spekulieren. "Wenn er in der Form der vergangenen Saison gewesen wäre, dann hätte ich ihn vermisst", sagte Veh, der den seit Wochen indisponierten Brasilianer für eine Woche in dessen Heimat geschickt hat, "damit er den Kopf frei bekommt".