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Abstiegskampf zwischen dem Hamburger SV und dem SC Freiburg. Der HSV rettet lastminute einen Punkt
Abstiegskampf zwischen dem Hamburger SV und dem SC Freiburg. Der HSV rettet lastminute einen Punkt

Hashtag: #Abstiegskampf

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Köln - Endspielwochen in der Bundesliga. Zwei Spieltage vor Saisonende spitzt sich die Situation im Tabellenkeller dramatisch zu. Der Hamburger SV rettet in letzter Minute einen Punkt gegen den direkten Konkurrenten SC Freiburg, Hannover 96 bleibt in der Rückrunde weiter sieglos. Der VfB Stuttgart sendet derweil ein Lebenszeichen und ruft als letzte Hoffnung den Pokalmodus aus. #Abstiegskampf - der Blick auf den 32. Spieltag.

Nur nicht vom Glauben abfallen

Wie einst in seiner Zeit als Stürmer setzte Bruno Labbadia an der Seitenlinie zeitgleich imaginär zum Kopfball an, als Gojko Kacar in der 90. Minute im Freiburger Fünfmeterraum hochstieg und zum viel umjubelten 1:1-Ausgleich einköpfte. Durch den schmeichelhaften Punkt hielt Hamburg die Breisgauer, die sonst vorbeigezogen wären, auf Distanz. "Nach dieser Leistung noch ein Unentschieden zu holen, ist gut für uns. Ich freue mich natürlich über mein Tor, würde aber lieber früher treffen statt erst in der 87. oder 90. Minute", sagte Torschütze Kacar, der bereits eine Woche zuvor in Mainz den späten 2:1-Siegtreffer erzielt hatte.

Hamburg hat damit aus den letzten drei Spielen sieben Punkte geholt. "Wenn man in einer solchen Situation steckt muss man sagen, dass wir das Optimum herausgeholt haben", sagte Labbadia, der den glücklichen Ausgleich als "reine Willenssache" bezeichnete. Freiburg hingegen gab in dieser Spielzeit zum wiederholten Mal eine Führung aus der Hand. "Da könnte man vom Glauben abfallen, aber es geht weiter", sagte Trainer Christian Streich, der mit dem Sportclub zunächst noch auf den FC Bayern München trifft, bevor das Endspiel bei Hannover 96 ansteht.

Feierstimmung unterdessen im Schwabenland, wo Schlusslicht VfB Stuttgart das "Must-Win-Match" gegen den 1. FSV Mainz 05 mit 2:0 für sich entscheiden konnte. "Wenn wir das Spiel verloren hätten, wäre es ganz schwer geworden", sagte Trainer Huub Stevens nach der überzeugenden Vorstellung seiner Mannschaft, die den Überlebenskampf angenommen hat und - so Sportdirektor Robin Dutt - "das Gefühl der Stärke endlich in einen Sieg umwandeln konnte."

Ein Tor wie ein Donnerschlag brachte die Erlösung, als Filip Kostic in der 78. Minute aus dem Hintergrund angerauscht kam und den Ball mit voller Wucht in die Maschen hämmerte. Die Führung hatte Daniel Didavi besorgt, gegen die Rheinhessen Stuttgarts bester Spieler, der in der Rückrunde zuvor verletzungsbedingt lediglich 33 Minuten zum Einsatz gekommen war. "Wir waren bisher nicht gerade vom Glück verfolgt, heute haben wir es uns erarbeitet", sagte Kapitän Christian Gentner, der verriet, dass die Schwaben für den Saisonendspurt den Pokalmodus ausgerufen haben.

Nach dem erfolgreichen Viertelfinale folgt demnach der Showdown gegen den Hamburger SV, danach steigt das große Finale beim SC Paderborn. Der Aufsteiger konnte aufgrund der 1:3-Pleite gegen den VfL Wolfsburg als einziges Team im Tabellenkeller nicht punkten und sorgte so für den engsten Abstiegskampf aller Zeiten. Den HSV auf Platz 14 und Stuttgart auf Rang 18 trennen nur zwei Punkte. An einem Spieltag kann sich die Lage im Tabellenkeller also komplett drehen. Eine so dramatische Konstellation hat es zwei Spieltage vor Saisonende in der Bundesliga-Historie nie zuvor gegeben. Hochspannung ist also garantiert.

Markus Hoffmann