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Hannover gastiert mit einem 2:1-Vorsprung beim FC Sevilla - und hofft auf den Einzug in die Gruppenphase
Hannover gastiert mit einem 2:1-Vorsprung beim FC Sevilla - und hofft auf den Einzug in die Gruppenphase

Hannover schafft die Sensation

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Sevilla - Dank eines Kraftaktes im Glutofen von Sevilla geht die Europa-Tournee von Bundesligist Hannover 96 weiter. Das Team von Trainer Mirko Slomka feierte im Playoff-Rückspiel zur Europa League bei Favorit FC Sevilla ein 1:1 (1:1) und sicherte sich den Einzug in die Gruppenphase der Europa League, die am Freitag ausgelost wird.

Das Hinspiel hatten die Niedersachsen bei ihrem Comeback nach 19 Jahren auf europäischer Bühne in der vergangenen Woche 2:1 gewonnen.

"Ein absoluter Hexenkessel"

"Das war sehr schwierig, Sevilla war so etwas wie der Geheimfavorit", sagte Jan Schlaudraff nach der packenden Begegnung: "Wir haben mit allem dagegen gehalten, was wir hatten, und einen großen Fight hingelegt. Ich glaube, dass wir verdient weitergekommen sind. Das hier war ein absoluter Hexenkessel."

Mohammed Abdellaoue hatte die Gäste in der 23. Minute mit einem herrlichen Treffer 1:0 in Führung gebracht, Emanuel Pogatetz traf mit einem Eigentor in 37. Minute zum Ausgleich für die Hausherren. In der 90. Minute sah Sevillas Gary Medel nach einem groben Foulspiel noch die Rote Karte.

Schlaudraff immer wieder mit Entlastungsangriffen

Rund 3000 mitgereiste Fans der Niedersachsen unter den 42.000 Zuschauern erlebten bei hochsommerlichen Temperaturen eine forsche Gastgeberelf, die von Beginn an mächtig Druck machte. Die Gäste standen in der Defensive aber sehr kompakt und verlegten sich ihrerseits auf Konter, womit sie den zweimaligen UEFA-Cup-Sieger das ein ums andere Mal in Verlegenheit brachten.

Vor allem Jan Schlaudraff, der beide Treffer für Hannover im Hinspiel erzielt hatte, machte den Andalusiern zu schaffen. Bereits in der siebten Minute handelte sich Alexis nach einem Foul an dem früheren Nationalspieler eine Gelbe Karte ein, auch in der Folgezeit stellte Schlaudraff die Abwehrspieler von Sevilla vor große Probleme.

Aluminium und dann lange nichts

Hannovers Torwart Ron-Robert Zieler, der am vergangenen Freitag erstmals für die deutsche Nationalmannschaft berufen wird, hatte dann aber in der 16. Minute das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Nach Vorarbeit von Frederic Kanoute traf Jesus Navas mit einem herrlichen Schuss aus spitzem Winkel nur den Pfosten.

Der fünfmalige spanische Pokalsieger war nach dieser Chance bei seiner Generalprobe für den Saisonauftakt der Primera Divison am Wochenende in seinen Offensivaktionen etwas zwingender, ohne dabei ein Powerplay aufzuziehen. Der deutsche Nationalspieler Piotr Trochowski konnte im Mittelfeld kaum Akzente setzen.

Eine Flut an gelben Karten

In der 23. Minute spielte dann Konstantin Rausch präzise auf Abdellaoue und der Norweger vollendete im Stile eines Klassestürmers. Kurz darauf stellte Zieler zunächst bei einer Parade gegen Alvaro Negredo sein Können unter Beweis, anschließend verhinderte er gegen Kanoute den möglichen Ausgleich. Beim 1:1 war Hannovers Keeper machtlos. Nach einer Flanke von Diego Perotti lenkte Pogatetz den Ball unglücklich ins eigene Netz.

Nach der Pause schaltete Sevilla noch einen Gang höher, aber Zieler erwies sich als Fels in der Brandung. Nach genau einer Stunde rettete er gegen Alvaro Negredo Ball in höchster Not. Hannover kam kaum noch zu Entlastungsangriffen gegen die wie aufgedreht agierenden Spanier. Zudem wurde die Partie zunehmend hektischer. Schiedsrichter Serge Gumienny verteilte auf beiden Seiten fleißig Gelbe Karten, um die Situation wieder zu beruhigen. In der 75. Minute verwehrte der Belgier Hannover aber einen klaren Elfmeter, als Schlaudraff von FC-Schlussmann Palop klar im Sechszehner gefoult wurde.

Ya Konan fast mit dem perfekten Einstand

Slomka hatte der selben Anfangsformation wie zuletzt in der Bundesliga beim 1:1 gegen Hertha BSC vertraut. Torjäger Didier Ya Konan musste sich zunächst einmal mehr mit einem Platz auf der Reservebank begnügen, wurde aber in der Schlussphase eingewechselt. In der letzten Aktion hätte der eingewechselte Stürmer fast noch das 2:1 erzielt.