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96-Verteidiger Karim Haggui (r.) gewann in dieser Saison 67 Prozent seiner Zweikämpfe, zuletzt setzte es aber dennoch eine 1:2-Niederlage in Gladbach
96-Verteidiger Karim Haggui (r.) gewann in dieser Saison 67 Prozent seiner Zweikämpfe, zuletzt setzte es aber dennoch eine 1:2-Niederlage in Gladbach

Hannover fehlt die Frische

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Mönchengladbach - Eine Woche nach dem grandiosen 2:1-Erfolg gegen Bayern München sieht die Welt von Hannover 96 schon wieder etwas anders aus. Im Pokal schied die Elf von Mirko Slomka daheim unglücklich gegen Mainz 05 aus. Nun folgte eine 1:2-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach.

Der Trainer war mit der Vorstellung seiner Mannschaft im Borussia-Park dennoch zufrieden. "Das war eine Steigerung von uns zu den letzten Auswärtsspielen, und das war trotz der Niederlage ein sehr gutes Spiel von uns", sagte Mirko Slomka nach der Partie: "Wir hatten aber kaum hundertprozentige Torchancen, und halbe reichen nicht aus, um Tore zu schießen."

96er Auswärtsschwäche

So stand unter dem Strich Hannovers dritte Saisonniederlage in der Bundesliga und auch die dritte in den vergangenen vier Auswärtsspielen. Die Niedersachsen tun sich in der Fremde weitaus schwerer als in ihrer Festung AWD-Arena, in der sie noch ungeschlagen sind.

"Zuhause haben wir eine besondere Stimmung. Da machen wir richtig Druck. Auch auswärts ist es nicht so schlecht. Aber wir können es sicher noch besser spielen", spielt Hannovers Vizekapitän Karim Haggui die Auswärtsschwäche mit nur einem Punkt und einem Tor aus den letzten vier Spielen herunter. Doch wie schon zuvor in Stuttgart und Köln agierte 96 zu passiv. "Wir haben es nicht geschafft, Druck aufzubauen", erkannte Stürmer Jan Schlaudraff richtig.

"Uns fehlte die Frische"

Nach den vielen Partien in den vergangenen Wochen, insgesamt bereits 18 seit Saisonbeginn, scheinen einige Spieler der ungewohnten Mehrbelastung Tribut zollen zu müssen. "Wir spielen seit ein paar Wochen alle drei Tage. Bis jetzt haben wir es ganz gut gemacht. Aber diesmal waren wir nicht in Topform. Uns fehlte die Frische", sagt Haggui.

Doch die Spiele werden kaum weniger. Schon am Donnerstag wartet in der Europa League in Kopenhagen ein richtungsweisendes Match auf Hannover. Zwar ist die Mannschaft international noch unbesiegt. Doch nach dem 2:2 im Hinspiel ist die Konstellation in der Gruppe durchaus heikel. Eine Niederlage könnte die Aussichten, die K.o.-Runde im kommenden Jahr zu erreichen, merklich reduzieren.

Panders Wiedersehen mit Schalke

"Wir nehmen die Europa-League-Spiele gerne mit und an", meint Hannovers linker Mittelfeldspieler Christian Pander. "Wir haben in der Europa League noch alle Chancen. Da wollen wir weitermachen und danach erfolgreich aufs kommende Wochenende blicken."

Dann wartet ein besonders Spiel auf die Niedersachen. Denn am Sonntag gastiert der Tabellenzweite Schalke 04 in Hannover. Es wird die nächste Prüfung für die Slomka-Schützlinge und das Duell der beiden einzigen deutschen Europa-League-Vertreter. Wie der Trainer trifft auch Christian Pander auf seinen alten Verein.

"Das Spiel ist natürlich etwas ganz Besonderes für mich", freut sich der 28-Jährige Nationalspieler auf ein Wiedersehen mit den alten Kumpels. "Ich habe zehn Jahre auf Schalke gespielt. Es war mein erster und einziger Club in meiner Profilaufbahn bis zu meinem Wechsel nach Hannover." Im eigenen Stadion hat 96 in dieser Saison die Topteams schon reihenweise in die Knie gezwungen, ganz egal ob sie Sevilla, Dortmund, Bremen oder München hießen. Deshalb haben sich die Norddeutschen im oberen Tabellendrittel etabliert. Und da wollen sie auch bleiben.

Tobias Gonscherowski