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Georg Niedermeier erzielte in der vergangenen Saison fünf Treffer in der Bundesliga
Georg Niedermeier erzielte in der vergangenen Saison fünf Treffer in der Bundesliga

"Haben sehr viel Potenzial im Team"

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Stuttgart - Während es für den VfB Stuttgart in der vergangenen Saison nicht so gut lief, trumpfte Abwehrmann Georg Niedermeier als Torschütze auf. Insgesamt fünf Mal netzte der Innenverteidiger ein - und war damit neben Mats Hummels gefährlichster Abwehrspieler in der Bundesliga.

Wie es in der kommenden Spielzeit auch in der Defensive besser klappen soll, verrät der 25-Jährige im Interview mit bundesliga.de.

bundesliga.de: Herr Niedermeier, Trainer Labbadia will sein System in der kommenden Saison variabler gestalten und je nach Situation mit einem oder zwei "Sechsern" spielen. Ist das für Sie als Innenverteidiger eine Umstellung?

Georg Niedermeier: Nein, für uns Abwehrspieler ändert sich da nicht so viel. Aber insgesamt muss die Mannschaft sich in der Defensive anders verhalten. Die Stürmer müssen anders gegen den Gegner anlaufen, wenn wir nur mit einem defensiven Mittelfeldspieler in der Zentrale agieren.

bundesliga.de: Haben Sie mit etwas Abstand die Gründe für die Misere des VfB in 2010/11 gefunden?

Niedermeier: Die vergangene Saison haben wir abgehakt und lassen das Negative zurück. Wir nehmen aus der Rückrunde aber mit, dass unsere harte Arbeit belohnt wurde. Jetzt blicken wir nur nach vorne auf die anstehende Spielzeit.

bundesliga.de: Während es für den VfB nicht so gut lief, haben Sie großartig aufgespielt. Sie haben fünf Treffer erzielt – nur Mats Hummels hat genauso oft getroffen. So darf es weitergehen, oder?

Niedermeier: Auf jeden Fall. Ich hätte natürlich gerne ein Tor mehr geschossen, als mein alter Kumpel Mats. Aber in erster Linie bin ich ja dafür da, um Tore zu verhindern. Und das ist uns allen vor allem in der zweiten Saisonhälfte viel besser gelungen. Insgesamt war es ein sehr lehrreiches Jahr. Ich habe mehr Verantwortung übernommen, da ich auch schon länger im Verein bin.

bundesliga.de: Der VfB Stuttgart hat in der vergangenen Saison die meisten Kopfball-Gegentreffer kassiert, obwohl mit Tasci, Delpierre und Ihnen eigentlich groß gewachsene Spieler in der Zentrale stehen.

Niedermeier: Die meisten dieser Gegentreffer resultierten aber aus ruhenden Bällen. Da haben wir uns als Mannschaft nicht immer so geschickt angestellt und es dem Gegner zu einfach gemacht. Das ist natürlich auch dem Trainerteam aufgefallen und deshalb arbeiten wir da intensiv dran. Da müssen wir konsequenter zu Werke gehen.

bundesliga.de: Ein neuer "langer Kerl" ist mit dem Mexikaner "Maza" neu dazugekommen. Als Ersatz für den verletzten Matthieu Delpierre war das sicherlich notwendig. Freuen Sie sich auf den neuen Konkurrenzkampf?

Niedermeier: Konkurrenz ist für die Dynamik innerhalb der Mannschaft immer wichtig. Für Matthieu war die Verletzung sicherlich schade, da er gerade wieder auf dem Weg zurück war. Aber es ist gut zu wissen, dass der Verein sofort reagiert.

bundesliga.de: Der VfB wurde vergangene Saison sicherlich unter Wert geschlagen. Bei der großen Qualität im Kader muss das Ziel doch ein einstelliger Tabellenplatz sein, oder?

Niedermeier: Das sehe ich ähnlich. Wir haben sehr viel Potenzial im Team. Aber wenn man sich zu sehr auf seine Qualitäten verlässt, das ganze aber nicht mit Leben ausfüllt, dann werden einem schnell die Punkte geklaut. Das mussten wir am eigenen Leib erfahren. Deshalb gilt es für uns, von Beginn alles in die Waagschale zu werfen und den Kampf anzunehmen. Und wenn wir das an den Tag legen, dann wird sich in der Folge auch unsere individuelle Klasse durchsetzen.

bundesliga.de: Ist es für den VfB von Vorteil, dass am 1. Spieltag mit dem FC Schalke 04 gleich ein Top-Spiel ansteht - und das vor vollem Haus im umgebauten Stadion?

Niedermeier: Erstmal müssen wir gegen Wehen-Wiesbaden eine hohe Hürde im DFB-Pokal nehmen. In der Bundesliga gibt es keine einfachen Spiele mehr. Die Partien gegen Schalke sind immer von besonderer Brisanz. Wir konzentrieren uns aber nur auf unser Spiel und wollen das neue Stadion gebührend einweihen.

Das Interview führte Michael Reis