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Sie waren die Protagonisten: Während Thomas Müller (3.v.l.) zwei Elfmeter rausholte und den dritten Treffer vorbereitete...
Sie waren die Protagonisten: Während Thomas Müller (3.v.l.) zwei Elfmeter rausholte und den dritten Treffer vorbereitete...

Gut gelaunt an die Spitze

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München - Mario Gomez und Thomas Müller haben nach der Auswärtspartie des FC Bayern München beim 1. FC Kaiserslautern sichtlich gute Laune gehabt. Die beiden Offensivkräfte feierten mit den Fans, flachsten mit den Reportern und durften sich über den 1. Tabellenplatz in der Bundesliga freuen. Damit steht der Rekordmeister erstmals seit dem 34. Spieltag der Saison 2009/10 wieder auf dem Platz an der Sonne.

Beim Torschützenkönig der Vorsaison Gomez scheint mit dem "Dreierpack" gegen die Lauterer der Tor-Knoten in dieser Saison endgültig geplatzt zu sein, und Müller war an allen drei Treffern beim souveränen 3:0-Erfolg irgendwie beteiligt. Auch Trainer Jupp Heynckes war mit der Vorstellung seiner Mannschaft zufrieden und erklärte: "Das war unser bestes Saisonspiel." Der FCB hat die Niederlage am 1. Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach abgeschüttelt, und das liegt nicht nur an der guten Offensive.

Ein Gegentor aus sieben Pflichtspielen

Der FC Bayern hat in dieser Saison erst einen Gegentreffer kassiert, durch einen individuellen Fehler von Manuel Neuer gelang es den Gladbachern mit einem 1:0 drei Punkte aus München mitzunehmen. Doch Neuzugang Neuer hat ansonsten noch nicht viele Möglichkeiten bekommen, sich beim Rekordmeister durch Paraden auszuzeichnen.

Sieben Pflichtspiele haben die Bayern bislang absolviert, sechs davon gewannen sie - und zwar alle zu Null. In den vier Bundesligaspielen für seinen neuen Club bekam Torhüter Neuer erst sieben Schüsse auf sein Tor, im Schnitt hatte der 25-Jährige nur 24,5 Ballkontakte pro Spiel.

Chancenverwertung ist ein Manko

Auch gegen die Lauterer blieb der Keeper zumeist beschäftigungslos, seine Vorderleute hatten das Spiel komplett im Griff. "In der Defensive haben wir überhaupt nichts zugelassen, das gefällt mir sehr gut", meinte Heynckes, der zudem erklärte, dass das Potenzial des Rekordmeisters noch lange nicht ausgeschöpft ist. "Ich habe gesagt, die Mannschaft wird sich von Spiel zu Spiel steigern, und ich denke, dass wir noch besser spielen können."

Das gilt insbesondere für die Chancenverwertung, denn die Münchner hatten schon in den ersten 15 Minuten vier hochkarätige Chancen, die FCK-Keeper Kevin Trapp vereitelte. "Die Mannschaft hat gespielt, als wenn das alles selbstverständlich wäre. Dennoch muss unsere Chancenverwertung noch effektiver sein", fand Trainer Heynckes. Stürmer Gomez stimmte zu: "Wir dürfen jetzt nicht glauben, dass es von alleine läuft."

Gomez nimmt Fahrt auf

Doch gerade die Formkurve des Stürmers zeigt derzeit steil nach oben. Nach seinem Elfmetertor im DFB-Pokal gegen Eintracht Braunschweig fiel Gomez' nächster Pflichtspieltreffer erst am 3. Spieltag beim klaren 5:0 gegen den Hamburger SV. Doch mit dem "Dreierpack" vom Betzenberg reiht sich der Nationalspieler bereits wieder ganz oben in der Torjägerliste ein.

Da nehmen die Bayern seine muskulären Probleme, aufgrund derer Gomez beinahe nicht gegen Lautern auflaufen konnte und nun sogar seine Länderspielteilnahme in der kommenden Woche absagte, sogar mit Humor. "Wenn er mit Problemen immer so spielt, kann er immer Probleme haben", scherzte Heynckes.

Rotation stellt kein Problem dar

Anscheinend kann selbst eine mögliche Verletzung des Top-Stürmers den Rekordmeister nicht aus der Ruhe bringen. Obwohl mit Arjen Robben und Ivica Olic derzeit zwei weitere Offensivkräfte fehlen und Neuzugang Nils Petersen zwar in einem Testspiel am Sonntag als Knipser mit sieben Treffern beim 22:1 gegen den TSV Pähl überzeugte, aber noch auf sein erstes Bundesliga-Tor wartet.

Die Bayern präsentieren sich in geschlossen guter Form, auch die Rotationen von Rafinha und Jerome Boateng auf der Rechtsverteidigerposition oder Anataliy Tymoshchuk und Luiz Gustavo im defensiven Mittelfeld sowie die breite Auswahl an Ersatzleuten für den angeschlagen Robben im rechten offensiven Mittelfeld haben dem Spielfluss in den letzten Pflichtspielen nicht geschadet.

Sollten die Bayern nach der Länderspielpause an die guten Leistungen anknüpfen können, dann muss Manuel Neuer vielleicht weiterhin auf Möglichkeiten warten, um auch seine Form unter Beweis zu stellen.

Jessica Pulter