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Michael Oenning (l.) und HSV-Sportchef Frank Arnesen sind mittlerweile schon ein eingeschworenes Team
Michael Oenning (l.) und HSV-Sportchef Frank Arnesen sind mittlerweile schon ein eingeschworenes Team

Geduldsspiel beim HSV

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Hamburg - Mit lediglich einem Punkt aus zwei Spielen ist der Hamburger SV eher mäßig in die Saison gestartet. Da die Niederlage zum Auftakt beim Deutschen Meister Borussia Dortmund aber nicht unbedingt überraschend kam, ist die Ausbeute mit dem Remis gegen Hertha BSC am 2. Spieltag dann doch nicht allzu negativ zu bewerten.

Viel schwerer wiegt die Tatsache, dass die "Rothosen" bislang spielerisch noch nicht überzeugen konnten.

"Du musst dir alles verdienen"

Nach dem personellen Umbruch war das auf Anhieb auch nicht unbedingt zu erwarten. Der neue Sportchef Frank Arnesen analysiert die Situation deshalb sehr sachlich.

"Es ist nicht so, dass von einem Tag auf den anderen alles klappen kann. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir jeden Tag ganz hart arbeiten müssen. In der Bundesliga wird dir gar nichts geschenkt - du musst dir alles verdienen", erklärte der Däne der Hamburger "Morgenpost".

Spieler üben Selbstkritik

Trainer Michael Oenning sah auch noch viel Verbesserungsbedarf. "Ich bin mir darüber im Klaren, dass mir noch reichlich Dinge einfallen müssen", meinte er, fügte aber warnend hinzu: "Wir haben jedoch nicht die Zeit, zu sagen, dass wir jetzt nur auf Probe spielen."

Die Spieler stehlen sich in dieser Situation jedoch keinesfalls aus der Verantwortung. Im Gegenteil. Sie sparen nicht an Selbstkritik. Vor allem Torwart Jaroslav Drobny war nach seinem Patzer gegen die Hertha, der den Berlinern noch das Remis ermöglichte, untröstlich. "Ich habe einen großen Fehler gemacht", gab er zu. "Hertha war besser - aber wenn ich den Fehler nicht gemacht hätte, hätten wir trotzdem gewonnen", haderte Drobny mit seinem Fehlgriff.

Fehlende Stabilität

Für Trainer Oenning dürfte wichtig sein, bald eine funktionierende Formation zu finden. Seit dem Pokalspiel in Oldenburg agierten im defensiven Mittelfeld immer wechselnde Paare - gegen Hertha schickte Oenning sogar Westermann als alleinigen "Sechser" ins Rennen. Stabilität brachte keine Variante.

Doch gerade diese Stabilität könnte die Hamburger wieder auf die Erfolgsspur bringen. Findet zumindest Westermann. "Ohne Ball haben wir nach hinten teilweise schlecht gearbeitet. Es ist jetzt wichtig, dass wir ganz schnell den nötigen Biss im Zweikampf entwickeln und Überzahlsituationen des Gegners vermeiden", erklärte der Kapitän.

Arnesen nimmt den Druck

Viel Zeit bleibt den Hanseaten dafür aber nicht. "Die Bundesliga ist sehr ausgeglichen. Wenn du nicht aufpasst, bist du unten drin und kommst schwer wieder raus. Wir können jetzt nicht fünf, sechs Spiele warten, bis wir Siege holen", mahnt Routinier David Jarolim zur "Morgenpost".

Doch ausgerechnet jetzt steht das Auswärtsspiel beim FC Bayern München an, wo der HSV in der vergangenen Saison mit 0:6 unter die Räder kam. Frank Arnesen nimmt vor dieser schwierigen Hürde jedoch den Druck von Mannschaft und Trainer. "Es ist alles noch neu. Wir brauchen Zeit, die werden Michael Oenning und die Spieler auch kriegen."

Michael Reis