Eric Dier jubelt zukünftig über Siege des FC Bayern - © DFL
Eric Dier jubelt zukünftig über Siege des FC Bayern - © DFL
bundesliga

Fünf Dinge über Bayerns Neuzugang Eric Dier

xwhatsappmailcopy-link

Eric Dier verstärkt ab sofort die Defensive des FC Bayern München. Der Engländer wechselt von Tottenham zum Rekordmeister, wo er auf seinen guten Freund Harry Kane trifft. Hier sind fünf Dinge über den 29-Jährigen, die du wissen musst.

Jetzt unbegrenzte Tranfers im Fantasy Manager nutzen!

1) Der Fußball liegt in der Familie

Eric Dier ist nicht der erste Fußballer in seiner Familie. Sein Großvater, Ted Croker, war nicht nur Profispieler beim Londoner Verein Charlton Athletic, sondern auch ein erfolgreicher Funktionär. Von 1973 bis 1989 war er Sekretär des englischen Fußballverbandes und Präsident von Cheltenham Town, dem Heimatverein von Dier.

Dier ist außerdem der Großneffe von Peter Croker, dem Bruder von Ted. Auch er spielte für Charlton und war dabei, als der Verein 1946 das FA-Cup-Finale gewann, obwohl Peter das Turnier verletzungsbedingt verpasst hatte. Beide Crokers spielten in der Abwehr, wo auch Dier zum Profi wurde.

Das sportliche Erbe der Familie geht noch weiter. Sein Vater Jeremy war Tennisprofi und spielte mehrmals in Wimbledon, während seine Mutter Louise im Sportmanagement tätig ist. Ihre Arbeit als Hospitality-Managerin bei der UEFA-Europameisterschaft 2004 führte die Familie nach Portugal, wo Erics Fußballkarriere ihren Anfang nahm.

FC Bayern München verpflichtet Eric Dier

2) "Der perfekte Mix"

Dier, der mit seinen Eltern und fünf Geschwistern im Alter von sieben Jahren nach Portugal umzog, wurde schnell von Sporting Lissabon entdeckt und in die Akademie aufgenommen, aus der Spieler wie Luis Figo und Cristiano Ronaldo hervorgegangen sind. Dort lernte Dier eine "sehr entspannte Herangehensweise an den Fußball", wie er gegenüber The Guardian erklärte. "Sie sind stolz darauf, dich zu einer höflichen und respektvollen Person zu erziehen. Sie würden dich nie anschreien, wenn du einen Pass verpasst, aber sie würden es tun, wenn du jemandem gegenüber respektlos bist. Es gab kein Geschrei. Ich höre oft, dass das in England so ist."

Schon bald sollte er die Gegensätze am eigenen Leib erfahren, als er kurz vor seinem 17. Geburtstag nach Everton in die Premier League wechselte: "Für mich ist es die perfekte Mischung, 50 Prozent portugiesisch und 50 Prozent englisch zu sein. Mein Vater sagte, ich bräuchte einen Tritt in den Hintern", so Dier im selben Interview.

"Diese sechs Monate waren ein Albtraum. Ich habe es nicht gehasst, aber ich habe damals nur gedacht: 'Holt mich hier raus‘. Es war so anders als das, was ich gewohnt war. Der Lebensstil, das Wetter, der Ort, die Menschen ... selbst die Sprache war ein Faktor. Der Akzent war schwierig für mich. Und fußballerisch war es viel aggressiver.“

FC Bayern München bläst zur Aufholjagd

3) Endlich wiedervereint

Dier ist der vierte Engländer, der bei den Bayern spielt, und der zweite innerhalb von sechs Monaten, der von Tottenham wechselt. Zuvor hatte Englands Kapitän Harry Kane mit seinem Wechsel zum deutschen Rekordmeister, für den er in seinen ersten 15 Bundesliga-Spielen bisher 21 Tore erzielte, europaweit für Aufsehen gesorgt.

Die beiden sind befreundet und haben zusammen 360 Spiele für ihren ehemaligen Verein und ihr Land bestritten, in denen sie zu Schlüsselfiguren wurden. Diers Wechsel zu den Spurs vor der Saison 2014/15 fiel mit Kanes Durchbruch im Norden Londons zusammen, und nun werden die beiden in der Allianz Arena wieder gemeinsam auf dem Platz stehen.

Auf die Frage von ESPN, neben wem er auf einem Langstreckenflug am wenigsten sitzen möchte, nannte Kane scherzhaft Dier: "Eric Dier schläft überall - im Bus, im Flugzeug, also werde ich mich nicht mit ihm unterhalten können. Er wird wahrscheinlich die ganzen zwölf Stunden schlafen, oder wie lange der Flug auch dauern mag."

4) Ein Philanthrop

Dier ist für seine Arbeit abseits des Spielfelds bekannt und hat in den letzten Jahren auf vielfältige Weise Wohltätigkeitsorganisationen unterstützt. Während seiner Zeit bei Tottenham Hotspur arbeitete er eng mit der vereinseigenen Tottenham Hotspur Foundation zusammen und engagierte sich sofort für gemeinnützige Projekte, die das lokale Umfeld verjüngen sollten.

Er wurde Botschafter von Sported in 2020, der Organisation, die Großbritanniens größtes Netzwerk gemeinnütziger Gruppen ist und in der seine Mutter Louise Mitglied und Treuhänderin ist. Seit seiner Zusammenarbeit mit Sported hat Dier eine Reihe von Initiativen unterstützt, darunter Besuche von Akademien, die sich gegen Gangs und die Lebenshaltungskostenkrise in Großbritannien einsetzen.

"Ich weiß, wie sehr ein Engagement im Sport jungen Menschen helfen kann, und ich freue mich darauf, so viele Sportgruppen wie möglich zu besuchen und mit eigenen Augen zu sehen, was sie in den Gemeinden in ganz Großbritannien bewirken", sagte er bei seinem Beitritt zu Sported. "Es ist ein Privileg, diese Aufgabe übernehmen zu dürfen."

5) Interessiert an Zukunftsprojekten

Dier ist nicht nur Fußballprofi und Wohltätigkeitsaktivist, sondern auch Mitbegründer von zwei Tech-Start-ups. Das erste, "Spotlas", gründete er 2019 zusammen mit seinem Bruder Patrick und seiner Freundin Zoe Connick, um eine soziale Netzwerkplattform zu entwickeln, die Forbes als "eine Mischung aus Instagram und Trip Advisor" bezeichnete.

Bruder Patrick verriet, wie sehr sich der neue Bayern-Spieler in das Unternehmen einbringt: "Eine wichtige Sache für ihn ist, dass die Leute bei diesen Dingen oft denken: 'Das ist nur ein Fußballer, der Geld reinschmeißt' oder 'Er ist nicht wirklich beteiligt'. Aber bei ihm steckt eine Menge Gehirnschmalz drin. Alle Ideen, alle Entwürfe werden von uns dreien ausführlich besprochen. Auch Managementprobleme lösen wir drei gemeinsam."

Ihr zweites Projekt starteten die Brüder im Juli 2022 mit der Veröffentlichung von "Yellow Build", das im vergangenen September auf dem Web Summit vorgestellt wurde. Wie es sich gehört, stand Dier in Lissabon auf der Bühne, um die digitale Creator-App zwischen seinen Spielen für die Spurs anzukündigen. Er ist einer der wenigen Fußballspieler, die eine LinkedIn-Seite haben, und man findet ihn eher auf seinen eigenen Apps als auf Instagram.