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Nach dem späten Gegentor in Mönchengladbach sitzt beim Hamburger SV (hier Rafael van der Vaart, l.) der Frust tief
Nach dem späten Gegentor in Mönchengladbach sitzt beim Hamburger SV (hier Rafael van der Vaart, l.) der Frust tief

Frust vor der Fete: "Gefühltes 0:6" verhagelt HSV die Stimmung

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Mönchengladbach - Das Geschenk war eingepackt, mit Schleife versehen und zum Abholen bereit. Doch der Hamburger SV griff einfach nicht zu. "Ich bin stinkesauer. Eine Neun-Punkte-Woche zum 125. Geburtstag, das wäre perfekt gewesen", schimpfte Trainer Thorsten Fink. So aber trübte das bittere die Partystimmung beim Bundesliga-Dinosaurier vor der großen Sause am Samstag gehörig.

"Das waren Anfängerfehler"

Zur Spaßbremse wurde ausgerechnet Rafael van der Vaart mit seinem verschossenen Elfmeter. "Ich fühle mich gar nicht gut. Wenn ich den reinschieße, ist alles vorbei. Aber das habe ich nicht", sagte der Hamburger Hoffnungsträger, der wie kein Zweiter für die neue Spielfreude beim HSV steht. Doch van der Vaart verpasste das mögliche 3:1 - und ermöglichte Gladbach den schmeichelhaften Ausgleich in letzter Sekunde.



Die Vorfreude auf den Geburtstag war dahin. "Wie nach einer 0:6-Niederlage" fühlte sich Verteidiger Marcell Jansen. Der Ex-Gladbacher schimpfte wie ein Rohrspatz: "Wir haben in Überzahl gekontert wie Amateure. Das waren Anfängerfehler."

Nebenmann Heiko Westermann machte indirekt Marcus Berg verantwortlich, der den Ausgleichs-Torschützen Alvaro Dominguez kurz vor Schluss aus den Augen gelassen hatte. "Ich verstehe nicht, warum der Mann in der 91. Minute so frei ist. Das ist eine Frage der Konzentration", so Westermann.

Schlampige Konter, falsche Zuordnung - Gründe für die verschenkten Punkte fand der HSV viele. "Ich hatte schon so ein Gefühl, dass noch etwas passiert. Leider war es so", sagte van der Vaart. Bei seiner Auswechslung in der 90. Minute hatte der Niederländer allerdings noch siegesgewiss ins Publikum geschaut.

Daems unzufrieden



Mit einem 103-km/h-Schuss ins lange Eck (23.) hatte der Rückkehrer den HSV in Führung gebracht. Doch zu den drei Punkten reichte nach dem Ausgleich von Martin Stranzl (39.) auch die erneute Führung durch Artjoms Rudnevs (45.) nicht.

Ähnlich wie beim HSV war auch bei der Borussia die Freude über den Punktgewinn getrübt. Zu viele Fehler unterliefen im Spielaufbau, zu deutlich war die Unterlegenheit. "Fußballerisch war das Mist", sagte Kapitän Filip Daems über das fünfte sieglose Pflichtspiel in Folge, durch das Gladbach erstmals in die untere Tabellenhälfte rutschte. Keine rosigen Aussichten, zumal die nächsten Gegner Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt heißen.

Eine schwere Aufgabe erwartet am Samstag auch den HSV, der zu seiner Geburtstag-Party den Nachbarn Hannover 96 zu Gast hat. "Ich erwarte, dass wir da wieder den Sieg holen", sagte Trainer Fink, der wohl auch die Stimmung auf der abendlichen Fete in der benachbarten Arena im Kopf hatte. Immerhin: Spätestens dann darf seine Mannschaft die Geschenke annehmen.