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Viel Brot, wenig Kunst - die Partie zwischen der Eintracht und Lautern bot wenige Höhepunkte
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Frankfurter Kopfprobleme

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Frankfurt - Eintracht Frankfurt schießt keine Tore mehr: Beim 0:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern blieben die Hessen auch im achten Spiel der Rückrunde ohne eigenen Torerfolg.

Die Enttäuschung über das schwache Spiel war groß in Frankfurt. Erstmals pfiffen die Zuschauer nach den 90 Minuten die eigene Mannschaft aus. "Wir haben nicht viel von dem umsetzen können, was wir uns vorgenommen haben", gab Mittelfeldspieler Pirmin Schwegler zu.

"Zu viel Neutralität auf dem Platz"

Trotz eines Trainingslagers unter der Woche brachten die Frankfurter keine Aggressivität auf den Platz und spielten nur zwei Torchancen in 90 Minuten heraus. Die erste gefährliche Aktion war erst aus der 49. Minute zu berichten, die scharfe Flanke von Ochs konnte aber FCK-Torhüter Tobias Sippel entschärfen. Und ein Mal ging der Ball nach einem Schuss von Alexander Meier aus kurzer Distanz in der 63. Minute übers Tor - das war's aber schon mit gefährlichen Aktionen der Frankfurter.

"Wir hatten zu viel Neutralität auf dem Platz", haderte Eintracht-Trainer Michael Skibbe. Am Ende mussten die Frankfurter über den einen Punkt froh sein, nachdem FCK-Stürmer Lakic den Ball in der 88. Minute frei vor dem leeren Tor nicht im Frankfurter Gehäuse unterbringen konnte. Die Malaise der Frankfurter brachte ihr Kapitän Patrick Ochs auf den Punkt: "Nach vorne gelingt uns wenig, hinten sind wir anfällig."

Amanatidis fordert bessere Körpersprache

"Es war ein sehr verkrampftes Spiel", gab Skibbe zu, die Verunsicherung sei seinen Spielern anzumerken gewesen. " Dass wir die schlechteste Mannschaft der Rückrunde sind, können wir im Moment nicht ausblenden. Da sind die Beine schwer, der Kopf ist blockiert, jeder ist mit sich beschäftigt. Es ist schwer das Positive zu sehen", erklärte Schwegler: "Wir laufen den Erwartungen hinterher."

Einer, der sich damit nicht abfinden will, ist Stürmer Ioannis Amanatidis. "Das ist zu wenig, auch von der Körpersprache", schimpfte der Grieche erregt direkt nach dem Spiel: "Die Lage kann gefährlich werden." Bitter für die Frankfurter, dass im nächsten Spiel beim FC Schalke 04 Abwehrspieler Maik Franz wegen einer Gelb-Sperre fehlen wird.

"Wir müssen jetzt eben kommende Woche den Bock umstoßen", hofft Trainer Skibbe: "Wir müssen auf dem Weg nach vorne einfach besser spielen, dann treffen wir schon wieder das Tor." Man dürfe die gleichen Mittel nicht zu oft anwenden, erklärte der Coach.

Skibbe sieht kein Qualitätsproblem

Neben dem Trainingslager hatte er auch schon Spieler suspendiert und wieder eingegliedert (Amanatidis), ohne dass der Erfolg zurückgekommen wäre. In der Hinrunde hatten die Frankfurter noch 26 Punkte gesammelt, in der Rückrunde sind nur zwei dazugekommen. "Es ist kein Qualitätsproblem, sondern ein Kopfproblem", sagt Skibbe: "Wir werden weiter daran arbeiten und irgendwann auch wieder ein Tor schießen."

Die Mannschaft müsse nicht nur darüber reden, das Ruder rumreißen zu wollen, sondern dies auch auf dem Platz zeigen, fordert Heribert Bruchhagen, der Vorstandsvorsitzende der Eintracht. "Es ist ja nicht so, dass die Misere erst jetzt angefangen hat", sagt Schwegler: "Aber immerhin haben wir einen Punkt mitgenommen."

Aus Frankfurt berichtet Tobias Schächter