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Karim Matmour (r., gegen Michal Kadlec) und seine Gladbacher Kollegen gingen gegen Leverkusen unter
Karim Matmour (r., gegen Michal Kadlec) und seine Gladbacher Kollegen gingen gegen Leverkusen unter

Finale Rettung vertagt

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Statt mit einem Punktgewinn die vorzeitige Rettung zu feiern, kam Borussia Mönchengladbach im rheinischen Derby bei Bayer Leverkusen mit 0:5 unter die Räder. Dadurch befinden sich die Borussen nach wie vor in akuter Abstiegsgefahr.

Die Rahmenbedingungen waren wie gemalt für ein großes Fußballfest. Bei herrlichem Frühlingswetter und einer prächtig gefüllten Düsseldorfer LTU Arena, die überwiegend von Borussen-Fans bevölkert wurde, wollte die "Elf vom Niederrhein" den Schwung der beiden Last-Minute-Siege gegen Schalke und in Cottbus mitnehmen.

Eberl sieht das Positive

Mit einem Punktgewinn gegen die in der Rückrunde daheim sieglosen Leverkusener "Gastgeber" hätte Borussia Mönchengladbach den Klassenerhalt perfekt machen können. Doch die Gladbacher spielten erst naiv nach vorne, wurden dann ausgekontert und in der zweiten Spielhälfte regelrecht vorgeführt. 0:5 hieß es am Ende.

Und dennoch konnte Sportdirektor Max Eberl der Partie noch etwas Positives abgewinnen. "So pervers das ist, wir haben im Fernduell mit Arminia Bielefeld sogar ein Tor gut gemacht", konstatierte Eberl angesichts der Bielefelder 0:6-Klatsche in Dortmund.

So geht Borussia Mönchengladbach immer noch vom rettenden 15. Tabellenplatz in die letzte Bundesliga-Runde am kommenden Samstag gegen Borussia Dortmund. Der Vorsprung auf Arminia Bielefeld beträgt drei Punkte, vier Tore sowie die deutlich höhere Anzahl erzielter Treffer. Gegenüber Energie Cottbus hat der Traditionsverein ein Plus von drei Punkten und sieben Toren.

Schwere Aufgabe gegen Dortmund

Selbst eine knappe Niederlage gegen den Dortmunder Namensvetter könnte sich die Borussia zuhause vielleicht sogar erlauben. "Doch das wäre der falsche Ansatz", sagt Max Eberl. "Wir müssen in das Spiel gehen und versuchen, die Punkte zu holen und zu gewinnen. Wir müssen so spielen wie in Cottbus, die Dortmunder aggressiv bekämpfen und ihnen keine Luft zum Atmen lassen. Da muss die Luft im Borussia-Park brennen, ohne dass wir kopflos werden."

Kopflos spielte die Borussia gegen Leverkusen. Eine ähnlich desolate Leistung könnte gegen den BVB, der acht seiner letzten neun Spiele gewann und dabei den KSC mit 4:0 und Bielefeld mit 6:0 bestrafte, ins Auge gehen. Doch die "Fohlenelf" schöpft ihren Optimismus aus den guten Spielen gegen Schalke und Cottbus.

Meyer: "Werden uns nicht die Ohren vollheulen"

"Ich glaube an den Klassenerhalt meiner Mannschaft, weil wir eine bessere Ausgangslage als die anderen haben und in der Rückrunde bereits 19 Punkte geholt haben", sagt Borussia-Trainer Hans Meyer.

"Die Jungs sollen nicht an das 0:5 denken, sondern an die beiden Siege in den Spielen davor und daran, dass wir an Weihnachten nur elf Punkte hatten", betont Meyer. "Wir haben eine realistische Chance auf den Klassenerhalt. Deshalb wird die Stimmung in der Mannschaft ganz sicher nicht so sein, dass wir uns in den kommenden Tagen die Ohren vollheulen."

Statt dessen steht die gezielte Vorbereitung auf das Saisonfinale an. Regenerieren und verdrängen ist angesagt. "Wir sollten das 0:5 jetzt ganz schnell verdauen und aus den Köpfen kriegen", fordert Max Eberl. "Dank der Resultate der Konkurrenz ist die Lage nicht ganz so dramatisch."

Gute Heimbilanz gegen den BVB

Immerhin ist die Borussia nicht auf fremde Hilfe angewiesen. "Wir haben es immer noch in der eigenen Hand. Wenn wir punkten, ist die Saison gerettet", betont Marko Marin. Genauso sieht es Trainer Hans Meyer. "Wir haben nach wie vor drei Punkte Vorsprung auf die Mitkonkurrenten und das wollen wir nächste Woche gegen Dortmund veredeln."

Die Heimbilanz gegen den BVB macht zusätzlich Mut. Die beiden letzten Spiele im Borussia-Park gingen an die Rheinländer, in 36 Spielen gab es 15 Siege für die Gladbacher Borussia und acht für die Gäste aus Westfalen. Unvergessen ist das 12:0 aus dem Jahre 1978. Die Partie fand damals übrigens auch am letzten Spieltag statt. Diesmal wären die "Fohlen" aber auch schon mit einem 0:0 zufrieden...

Tobias Gonscherowski

Was wäre, wenn - die Konstellationen im Tabellenkeller: bundesliga.de klärt auf