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Unfassbar: Leverkusens Kapitän Simon Rolfes kann die Leistung seines Clubs gegen Mainz nicht begreifen
Unfassbar: Leverkusens Kapitän Simon Rolfes kann die Leistung seines Clubs gegen Mainz nicht begreifen

Fehlstart bei Bayer: "Zu wenig Aggressivität"

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Mainz - Die Enttäuschung war "schon sehr groß" am Sonntagabend direkt nach dem Schlusspfiff in Mainz im Lager von Bayer Leverkusen, wie Sportchef Rudi Völler offen zu gab. "Eigentlich hatte ich gedacht, dass Mainz nach den 120 Minuten drei Tage vorher und dem Aus in der Europa-League in Rumänien die Müden seien", sagte Völler.

"Doch die Mainzer haben eine sensationelle mentale Leistung gebracht", erkannte auch Bayer-Trainer Robin Dutt den "hochverdienten Sieg" des Gegners an. Nach dem 1:0 (Allagui, 32.) habe Mainz sich "richtig in das Spiel reingefightet", analysiert Dutt, während seine Mannschaft keine Impulse habe setzen können.

Ergebnis am Ende noch schmeichelhaft

"Wir haben uns das Spiel der Mainzer aufzwingen lassen", gibt Bayers Kapitän Simon Rolfes zu: "Wir haben zu wenig Aggressivität gezeigt." Vor allem in der zweiten Halbzeit konnte Bayer der starken Willenskraft der Mainzer kaum noch etwas entgegensetzten. Das 2:0 nach einem Eigentor von Innenverteidiger Ömer Toprak (87.) war am Ende noch ein schmeichelhaftes Ergebnis für die Rheinländer, die in keiner Sekunde höchsten Ansprüchen genügten.

Klar, beim 0:1 patzte der junge Torhüter Fabian Giefer, der den in Dresden nicht überzeugenden David Yelldell ersetzt hatte. Doch das sei nicht entscheidend gewesen, meint Simon Rolfes. "Es wäre auch unsere Aufgabe gewesen, den Torhüter mit einer kompakten Verteidigung zu stärken, das ist uns aber nicht gelungen", so Rolfes. Giefer rettete in den zweiten 45 Minuten mit einigen tollen Paraden seiner Mannschaft lange das knappe 0:1.

Leno kommt aus Stuttgart

Nach dem Spiel wurde er wegen einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht. Weil Stammtorwart Rene Adler nach einer Patellasehnenoperation noch länger ausfallen wird, wurde Bayer nochmal auf dem Transfermarkt aktiv: Stuttgarts Nachwuchskeeper Bernd Leno wird bis Dezember ausgeliehen. Doch nicht nur auf der Torhüterposition hat Bayer noch Steigerungsmöglichkeiten. "Wir haben von der Einstellung her noch sehr viel Luft nach oben", sagt Simon Rolfes.

Doch nicht nur in punkto Einstellung, Laufbereitschaft und Willenskraft ließ die Mannschaft in Mainz viele Wünsche offen. Auch die sonst so vielgelobte Passsicherheit wurde im Spiel von Bayer vermisst. Und im Angriff fehlten Genauigkeit beim entscheidenden Pass und Durchsetzungskraft. "Wir müssen jetzt versuchen, Ruhe zu bewahren", meinte Andre Schürrle nach dem Auftritt bei seinem alten Arbeitgeber.

Schürrles alte Kollegen spenden Trost

Der Neuzugang aus Mainz konnte sich kaum Freiräume schaffen, und musste nach dem Schlusspfiff Trost von seinen alten Kollegen hinnehmen und zugeben: "Mainz hat verdient gewonnen."

Noch scheint Leverkusen auf der Suche nach seiner Form und der Selbstverständlichkeit in den Abläufen in Defensive und Offensive. "Das ist ein ganz schlechter Start", gibt Trainer Robin Dutt ehrlich zu, fügt aber kämpferisch hinzu: "Wenn du aus dieser Situation gestärkt hervorgehst, hast du als Trainer im Endeffekt mehr davon." Linksverteidiger Michael Kadlec glaubt: "Wir werden uns schon wieder berappeln." Aus Leverkusener Sicht am besten schon am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Werder Bremen.

Tobias Schächter