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Bevor Pep Guardiola und die Bayern sich in die Winterpause verabschieden, soll bei der Club-WM der fünfte Titel des Jahres folgen
Bevor Pep Guardiola und die Bayern sich in die Winterpause verabschieden, soll bei der Club-WM der fünfte Titel des Jahres folgen

Rekord-Bayern immer noch nicht satt

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München - Glanzlos und doch gnadenlos souverän fuhren die Bayern gegen den HSV (Spielbericht) den 17. Bundesliga-Heimsieg ein und beendeten so das Bilderbuch-Jahr 2013 in der Bundesliga mit einem weiteren Rekord (Topdaten). Vor eigenem Publikum ließen die Münchner nicht einen einzigen Punkt liegen. Große Euphorie kam dennoch nicht auf, hat man sich beim Rekordmeister doch schon an die Rekordflut gewöhnt. Nebenbei sicherte sich der FCB auch noch die vorzeitige Herbstmeisterschaft. Zeit zum Verschnaufen blieb aber nicht: Nach der Partie startete direkt der Flug zur letzten Titelmission des Jahres - die Club-WM.

2014 ist noch ein Hinrunden-Rekord möglich

Die Müdigkeit nach einem historischen Jahr war den Spielern aber in den letzten 90 Bundesliga-Minuten 2013 sichtlich anzumerken, da verhalfen auch die eisigen Temperaturen in München nicht zu wirklich großer Laufbereitschaft. Doch selbst wenn es in diesem Rekord-Jahr spielerisch mal nicht überragend lief, stand am Ende meist doch ein Bayern-Sieg. So war es auch gegen die Hamburger.

Dabei war im Vorfeld viel spekuliert worden, mit wie viel Toren die Bayern ihren Lieblingsgegner dieses Mal aus dem Stadion schießen würden. Auf die Aussage von HSV-Sportchef Oliver Kreuzer, man würde mit der Leistung aus dem Spiel gegen Augsburg (0:1) in München zwölf Gegentore kassieren, hatte Pep Guardiola vor der Partie verwundert geantwortet: "Ist er verrückt?" Der Bayern-Coach sollte Recht behalten.

Der HSV trat ganz anders auf als bei seinen letzten Gastspielen in der Allianz Arena. Mit mehr Mut und defensiv stabil wehrten sich die Hanseaten tapfer gegen das Star-Ensemble. Die Guardiola-Elf fand zwar lange nicht richtig ins Spiel, am Ende stand dann aber doch das übliche Ergebnis. Dank brutaler Effizienz sicherten sich die Münchner mit dem 3:1 einmal mehr die Herbstmeisterschaft.

Dass die Bayern auch diesen inoffiziellen Titel häufiger holten als jedes andere Team (19 Mal), verwundert nicht. Mit den nun erreichten 44 Punkten stellten sie auch ihren eigenen Hinrundenrekord aus der Saison 2005/06 ein. Überbieten können die Bayern diesen Wert dann erst im neuen Jahr, wenn sie gegen den VfB Stuttgart ihre Partie vom 17. Spieltag nachholen.

Lahm: "Wir sind noch nicht am Ende"

Davor wartet jetzt die FIFA Club-WM, die den fünften Titel im historischen Bayern-Jahr bringen soll. "Die Leute reden vielleicht nicht von der Club-WM. Aber wenn du erst einmal da bist, verstehst du, um was es geht. Es steht viel, viel Prestige auf dem Spiel", machte Guardiola die Bedeutung klar. 

"Alle wollen diesen Titel gewinnen. Das würde uns nochmal einen Schub geben für das nächste Jahr. Außerdem ist es immer schön, mit einem positiven Gefühl in den Urlaub zu gehen", blickte Xherdan Shaqiri schon auf die ersehnte Pause.

Die haben sich die Bayern dann auch redlich verdient. Und doch wird man in München scheinbar nicht satt vom Erfolg. "Es waren mehrere Jahre harte Arbeit. 2013 haben wir uns belohnt. Aber wir sind noch nicht am Ende", meinte Kapitän Philipp Lahm und verschwand dann auch eilig, um einige Stunden später in Agadir zu landen. Den dortigen Ansturm bei ihrer Ankunft nahmen die Profis aber gelassen hin (Jetzt noch Weltmeister?). Müdigkeit hin oder her, in Marokko stehen täglich Training und Pressekonferenzen auf dem Programm.

Am Dienstag steigt das Halbfinale gegen den chinesischen Meister Guangzouh Evergrande. Mit einem Sieg will der Champions-League-Sieger dann ins Finale am Samstag in Marrakesch einziehen. Dort können die "Könige von Europa" sich dann auch die Krone der Welt aufsetzen. Danach bleibt auch endlich die Zeit zum Verschnaufen und Zurückblicken - auf ein Jahr voller Rekorde und gnadenloser Souveränität. 

Sebastian Blome