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Jupp Heynckes fordert mehr Teamgeist und eine Reaktion seiner Mannschaft ein
Jupp Heynckes fordert mehr Teamgeist und eine Reaktion seiner Mannschaft ein

FCB unter Zugzwang - Schalke befreit

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München/Gelsenkirchen - Teamgeist für die Triple-Träume - mit dieser Formel will der FC Bayern wieder auf Kurs kommen. Am Sonntag soll der FC Schalke 04 die neuen, starken Bayern kennenlernen (ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio). Doch der Gast tritt selbst mit ganz breiter Brust an - und mit dem derzeit treffsichersten Torjäger der Liga.

Die Zeiten, in denen sich die Konkurrenz vor dem Rekordmeister gefürchtet hat, scheinen vorbei - zumindest zurzeit. "Einfach wird s wohl nicht", hat Schalkes Torhüter Timo Hildeband dieser Tage ganz entspannt zu Protokoll gegeben, "aber verstecken müssen wir uns vor den Bayern sicher auch nicht. Warum sollen wir in München nicht punkten? Die Bayern müssen gewinnen - wir wollen!"

"Schnellstmöglich zu einer Einheit werden"

Nur einen Punkt liegt der Club aus Gelsenkirchen in der Tabelle hinter den Bayern. Nicht nur aus diesem Grund schrillen in München die Alarmglocken. Nullnummer in Freiburg, Champions-League-Niederlage in Basel - der FC Bayern hat Alarmstufe Rot ausgerufen. Zwar bleibt Jupp Heynckes äußerlich betont gelassen: "Ich fürchte nicht um unsere Saisonziele!" Doch realistisch droht der Triple-Traum schon jetzt zum Trauma zu werden.

Hilfe kann nur eines bringen - Siege, Siege, Siege. Und der Trainer hat eine klare Vorstellung, wie der Weg zum Ziel aussehen soll. Vor dem Duell gegen Schalke hat Heynckes seinen Spielern klare Worte ins Stammbuch geschrieben: "Wir müssen alle gemeinsam in eine Richtung. Der Teamgeist steht über allem, wir müssen schnellstmöglich zu einer Einheit werden. Wir müssen so agieren, dass wir als Team herausragen und über den Teamgeist zum Erfolg finden."

Heynckes hält am 4-2-3-1 fest

Kabinen-Zoff und Handschlag-Diskussion waren gestern, für Egoismus ist kein Platz mehr - künftig zählt nur noch die Mannschaft. Der hatte Heynckes am Freitag sogar trainingsfrei gegeben, "um den Kopf frei zu bekommen".

Taktisch soll die Elf gegen Schalke indes nicht anders auf- oder eingestellt werden, hat der Trainer durchblicken lassen. Eine zweite Spitze und damit größere taktische Flexibilität spielen in den Überlegungen des Trainers keine übergeordnete Rolle. "Mit einer Spitze kannst du genauso offensiv spielen wie mit zwei Spitzen. Egal welches System, du musst es erfolgreich interpretieren. Und manchmal muss man Dinge auch erzwingen", hat der Coach Zweifel am üblichen 4-2-3-1-System abgebügelt.

"Hunter" in überragender Form

Damit bleibt Mario Gomez auch am Sonntag einzige Spitze und tritt somit zum direkten Duell gegen Klaas-Jan Huntelaar an. 18 Mal haben beide Torjäger bislang getroffen. Doch während Gomez wie der FC Bayern - schon seit 240 Minuten ohne Torerfolg - eine Durststrecke durchlebt, spricht das Momentum eindeutig für den Holländer. Erst der Doppelpack gegen Wolfsburg, dann am Donnerstag
alle drei Treffer gegen Pilsen in der Europa-League: Der "Hunter" schraubte sein Konto auf 33 Treffer in 34 Pflichtspielen.

Entsprechend locker geht Huntelaar das Spitzenspiel an - trotz der 120 Minuten, die den "Knappen" nach dem Europa-League-Spiel in den Knochen stecken: "Das hat keine große Bedeutung. Wenn man im Kopf frei ist und glücklich und froh, dann kann man alles schaffen. Wir können immer sehr viel laufen und sind konditionell sehr stark. Da mache ich mir gar keine Sorgen." Der Trainer sieht s ähnlich. "Wenn man gewinnt und ein Erfolgserlebnis feiert, steckt man ein Spiel über 120 Minuten leichter weg", glaubt Huub Stevens.

Starke S04-Bilanz in der Allianz Arena

Mehr Gedanken muss sich der Schalker Chef-Coach über die Aufstellung machen. Kyriakos Papadopoulos quält sich nach einem Ellbogencheck mit einer starken Prellung der Nase, Christian Fuchs klagte zuletzt über Leistenprobleme und Kyriakos Papadopoulos war umgeknickt - Einsatz fraglich. Dafür ist Lewis Holtby wieder fit und bietet sich als Alternative im Mittelfeld an.

Was den Schalkern Mut macht, ist übrigens auch die Statistik. Zwar setzte sich der FC Bayern in diesem Klassiker insgesamt 40 Mal gegen die "Königsblauen" durch, die ihrerseits nur 18 Mal gewannen. Aber Schalke verlor nur eines der letzten fünf Pflichtspiele in der Allianz Arena, holte zwei Siege und zwei Remis.

Dietmar Nolte



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