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Zeit für ein neues T-Shirt: Darum kann St. Pauli in München bestehen

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Es ist vermutlich der am meisten verkaufte Fanartikel in der Geschichte des FC St. Pauli: Das legendäre "Weltpokalsiegerbesieger"-T-Shirt von 2002 ist noch heute im Shop erhältlich. Auch wenn es schön ist, in Erinnerungen zu schwelgen: Nach über 23 Jahren wird es langsam mal Zeit für ein neues Shirt - und diese fünf Gründe sprechen dafür, dass es ein historischer Samstagnachmittag in München werden könnte.

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1) Parallelen zu 1991

Im März 1991 feierte der FC St. Pauli seinen ersten Bundesliga-Sieg gegen den FC Bayern - und das sogar auswärts. Die Münchener gingen damals wie heute als Titelverteidiger und Tabellenführer in die Partie. Die Torschützenliste führte damals Roland Wohlfahrt mit relativ deutlichem Vorsprung an - wenn auch nicht so klar wie Harry Kane in dieser Saison.

St. Pauli fuhr wie auch in dieser Saison erst mit zwei Siegen im Gepäck nach München und kam im Schnitt nicht über ein Tor pro Spiel hinaus. Zwar waren die Kiezkicker 1990/91 vor der Partie 15. und nicht 16., wie in der aktuellen Spielzeit, allerdings trennte das Team von Horst Wohlers nur ein einziges Tor vom Relegationsplatz, den Borussia Mönchengladbach belegte. Es sprach also alles für die Münchener - aber Ralf Sievers erzielte dennoch den goldenen Treffer für den FC St. Pauli. Warum sollte es also nicht auch dieses Mal mit einer Sensation klappen?

Jupp Heynckes schimpft 1991 vergeblich: Der FC St. Pauli gewinnt mit 1:0 in München - imago/WEREK

2) Defensive steht (meistens) gegen den FC Bayern

Neben dem Erfolg 1991 gab es gegen den Rekordmeister zwar nur noch den ikonischen Erfolg von 2002, aber immerhin holten die Kiezkicker auch vier Remis gegen den Rekordmeister. In immerhin sechs der bislang 18 Bundesliga-Duelle gegen die Bayern hat St. Pauli also gepunktet - keine schlechte Quote.

Die Defensive der Hamburger präsentierte sich sogar historisch stark in den Partien gegen den Ligaprimus: Gegen keinen aktuellen Bundesligisten haben die Münchener im Schnitt so wenig Tore erzielt, wie gegen St. Pauli (1,9 pro Partie). Das ist umso bemerkenswerter, da die Kiezkicker im Mai 2011 gegen die Bayern mit 1:8 unter die Räder gerieten.

3) Die Magie der Zahl 16

Die Münchener sind mittlerweile seit 20 Bundesliga-Spielen ungeschlagen. Die letzte Niederlage musste das Kompany-Team im März gegen den VfL Bochum hinnehmen. Bochum reiste als 16. zum souveränen Tabellenführer nach München und schaffte die Sensation. Seitdem empfingen die Bayern kein Team auf dem Relegationsplatz mehr. Jetzt kommen die Kiezkicker und könnten den Kreis schließen.

4) Champions-League-Highlight in London

Union Berlin holte nicht nur als einziges Team bislang einen Punkt gegen die Bayern, die Eisernen waren nur einen Kane-Treffer in der Nachspielzeit von einem Dreier gegen die Münchener entfernt. Am 10. Spieltag reiste der FCB euphorisiert von einem 2:1-Sieg bei PSG in die Hauptstadt.

Auch vor dem Spiel gegen St. Pauli wartet nun ein internationales Highlight-Spiel auf den FCB: Am Mittwochabend sind Olise, Kane und Co. beim FC Arsenal zu Gast. Hakt es danach wie schon an der Alten Försterei erneut in der Bundesliga?

5) Im ruhenden Ball liegt die Kraft

St. Pauli gelangen bislang erst neun Saisontore - nur der 1. FC Heidenheim war in dieser Spielzeit noch seltener erfolgreich (acht Mal). In einer Offensivkategorie gehören die Kiezkicker aber dennoch zur oberen Tabellenhälfte: Mit vier Standardtoren liegt das Blessin-Team auf einem ordentlichen achten Platz.

Die Bayern mussten insgesamt zwar erst acht Gegentore hinnehmen, fünf der Treffer resultierten aber aus einem ruhenden Ball. In den letzten zwei Spielen kassierten die Münchener sogar jeweils zwei Standardgegentore. Setzt sich diese Serie fort, stehen die Chancen auf eine Heimreise mit Punkten im Gepäck gar nicht schlecht für den FC St. Pauli. Und im Fanshop könnte es dann vielleicht auch ein neues T-Shirt geben.