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Khediras Treffer reicht: Union Berlin setzt St. Paulis Negativserie mit 1:0-Auswärtssieg fort

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Union Berlin siegte im Millerntor-Stadion dank einer konzentrierten Defensivleistung und eines präzisen Schusses von Khedira kurz vor der Pause. St. Pauli drängte in der zweiten Halbzeit auf den Ausgleich und traf durch Pereira Lage nur den Pfosten (74.). Die Kiezkicker kassierten damit ihre achte Bundesliga-Niederlage in Folge.

Die Vorzeichen vor dem Duell am Millerntor hätten unterschiedlicher nicht sein können. Der FC St. Pauli startete mit sieben Punkten aus den ersten drei Bundesliga-Spielen furios in die Saison, kassierte danach aber sieben Niederlagen in Folge.

Union Berlin hingegen reiste mit breiter Brust an, nachdem sie als einziges Team in dieser Saison Punkte gegen Bayern München holen konnten (2:2). Bei den Kiezkickern feierte Kapitän Jackson Irvine sein Startelf-Comeback nach über sieben Monaten. Union-Coach Steffen Baumgart konnte wieder auf Kapitän Christopher Trimmel und Stürmer Andrej Ilić zurückgreifen.

Goldener Schuss: Rani Khedira trifft mit einem präzisen Abschluss zum 0:1 für Union Berlin - IMAGO/Justus Stegemann

Khediras Schuss bricht den Bann

Die erste Halbzeit war geprägt von intensiven Zweikämpfen im Mittelfeld, aber wenigen Torraumszenen. Die windigen Bedingungen im Millerntor-Stadion machten es beiden Mannschaften schwer, präzise Pässe zu spielen. Die erste nennenswerte Gelegenheit hatte Mathias Pereira Lage in der 30. Minute, dessen Kopfball nach Flanke von Andréas Hountondji knapp am Tor vorbeiging.

Union wurde erst in der Schlussphase der ersten Hälfte gefährlich: Erst parierte Vasilj einen scharfen Schuss von Ilić (40.), dann folgte die entscheidende Szene. Ein langer Einwurf von Trimmel wurde von St. Pauli unzureichend geklärt, und Khedira nahm den Ball direkt. Sein erster Schuss wurde noch geblockt, doch den zweiten Versuch hämmerte er unhaltbar ins linke Eck (44.) – 0:1 für die Eisernen.

Kampf um jeden Ball: St. Paulis Arkadiusz Pyrka (links) und Unions Tom Rothe lieferten einige Duelle auf der Außenbahn - IMAGO/Matthias Koch

Pfosten verhindert St. Paulis Ausgleich

Nach dem Seitenwechsel drängten die Hausherren vehement auf den Ausgleich und brachten frischen Wind durch die Einwechslungen von Danel Sinani und Abdoulie Ceesay (beide 64.). Joel Chima Fujita prüfte erstmals Keeper Frederik Rønnow (61.), dann kam Hauke Wahl nach einer Ecke per Kopf zum Abschluss (63.).

Die größte Chance zum Ausgleich hatte Pereira Lage, der nach einem traumhaften Steckpass von Sinani nur den rechten Pfosten traf (74.). In der Schlussphase rettete der eingewechselte Janik Haberer für Union, als er einen direkten Eckstoß von Sinani von der Linie kratzte (85.). St. Pauli warf alles nach vorne, doch die Berliner brachten den knappen Sieg über die Zeit.

Rani Khedira (l.) bejubelt seinen Treffer - IMAGO/Matthias Koch

Man of the Match: Rani Khedira

Der 30-jährige Mittelfeldspieler avancierte mit seinem präzisen Schuss kurz vor der Halbzeit zum Matchwinner. Es war bereits sein zweiter Treffer in den letzten fünf Bundesliga-Spielen, nachdem er zuvor am 7. Spieltag gegen Mönchengladbach getroffen hatte.

Khedira überzeugte auch als Stabilisator im Mittelfeld der Berliner. Trotz seiner frühen Gelben Karte in der zweiten Halbzeit blieb er konzentriert und half seiner Mannschaft, dem zunehmenden Druck der Hamburger standzuhalten. Mit 64 Prozent der Stimmen wurde er zum "Man of the Match" gewählt.

Bundesliga Match Facts
xGoals: St. Pauli 0,74 - Union Berlin 0,47
Schnellster Spieler: Wooyeong Jeong (FCU), 33,31 km/h
Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 0:1 von Rani Khedira (FCU), 12,22 Prozent
Most Pressed Player: Joel Chima Fujita (STP), 17 Mal unter Gegnerdruck
Beste Pass Effizienz: Arkadiusz Pyrka (STP), 2,48

Fantasy Heroes: Leopold Querfeld (1. FC Union Berlin, 282 Punkte), Hauke Wahl (FC St. Pauli, 280 Punkte), Rani Khedira (1. FC Union Berlin, 239 Punkte)