Schalkes neuer Cheftrainer heißt Frank Kramer - © IMAGO/Dennis Ewert/RHR-FOTO/IMAGO/RHR-Foto
Schalkes neuer Cheftrainer heißt Frank Kramer - © IMAGO/Dennis Ewert/RHR-FOTO/IMAGO/RHR-Foto
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FC Schalke 04 und Frank Kramer: Als Team zum Klassenerhalt

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Der FC Schalke 04 hat seinen neuen Cheftrainer präsentiert: Frank Kramer, der zuletzt beim DSC Arminia Bielefeld tätig war, soll die Gelsenkirchener in der Bundesliga halten - ein durchaus komplexes Unterfangen.

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Nun sind die Fronten am Berger Feld geklärt: Frank Kramer leitet ab sofort als neuer Cheftrainer die Geschicke beim FC Schalke 04. Nach dem furiosen Saisonfinale mit dem Aufstieg in die Bundesliga benötigten die "Knappen" im Hinblick auf die laufende Transferperiode und Vorbereitungsphase einen Fußballlehrer. Schließlich wollte Interims-Aufstiegstrainer Mike Büskens wieder als Co-Trainer ins zweite Glied rücken. Mit dem ehemaligen Coach des DSC Arminia Bielefeld konnte diese Lücke gefüllt werden. Bei den Ostwestfalen stand Kramer bis vier Spieltage vor Ende der abgelaufenen Saison an der Seitenlinie. Mit Königsblau soll er die "Mission Klassenerhalt", wie es der Verein in seiner Pressemitteilung beschreibt, erfolgreich bestreiten.

"Nur darum wird es gehen", betont Sportdirektor Rouven Schröder bei der Vorstellungs-Pressekonferenz des gebürtigen Memmingers in Bezug auf das schwierige Unterfangen des Ligaerhalts. Kramer selbst unterstreicht die Aussage seines Vorgesetzten: "Als Aufsteiger, selbst wenn er Schalke 04 heißt und vielleicht kein typischer Aufsteiger ist, kann das Ziel nur der Klassenerhalt sein. Die Bundesliga wird uns vor große Herausforderungen stellen. Diese können wir nur als Team bewältigen."

Kramer war zuletzt bei Arminia Bielefeld tätig - IMAGO/Dennis Ewert/RHR-FOTO/IMAGO/RHR-Foto

Schröder: "Frank ist ein absoluter Teamplayer"

Der Teamgedanke war für die S04-Verantwortlichen ein wesentliches Einstellungskriterium. Eine Abkehr vom "Schalker Weg", zu dem Mike Büskens als Co-Trainer, Matthias Kreutzer als Leiter der Spieleranalyse und Co-Trainer sowie Gerald Asamoah als Leiter der Lizenzspielerabteilung gehören, war dabei allerdings keine Option. Kramer passt sich den Gegebenheiten an und vertraut dem bestehenden Staff. Ein weiterer Pluspunkt: Schröder und Kramer kennen und schätzen sich aus gemeinsamen Fürther Zeiten (2013-2015), wo der 50-Jährige auch auf Asamoah als Spieler des Kleeblatts traf. Auch Büskens, der für Kramer "ein ganz wichtiger Partner" ist, kenne er seit langem.

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"Frank ist ein absoluter Teamplayer. Jemand, der Menschen führen kann und gerne Experten um sich schart, um die bestmögliche Lösung für die Mannschaft zu finden. Und gleichzeitig ist er jederzeit bereit, voranzugehen und Verantwortung zu übernehmen – eine in unseren Augen erfolgsorientierte Kombination", skizziert Schröder das Trainerprofil Kramers.

Viel Erfahrung im Umgang mit jungen Spielern

Seine Führungsqualitäten will der frühere Sport- und Englischlehrer sowie Sportdozent vor allem im Umgang mit jungen Spielern in den Ring werfen. Dass er wichtige Erfahrungen im Jugendbereich als Trainer der U18, U19 und U20 der DFB-Junioren (2016-2019) sowie als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums und U19-Trainer von RB Salzburg sammelte, qualifiziert ihn zusätzlich. Die finanziell schwierige Lage auf Schalke erfordert die ohnehin schon vorhandene Einbindung der Knappenschmiede zukünftig noch stärker.

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"Vom Grundlagenbereich der Knappenschmiede bis in den Profi-Bereich – alle müssen an einem Strang ziehen. Wir sind überzeugt davon, dass Frank die wichtige und vielschichtige Position als Chef des Lizenz-Trainerteams innerhalb unseres Vereins sehr gut ausführen wird", beschreibt Sportvorstand Peter Knäbel das Anforderungsprofil.

Kramer: "Mutig Fußball spielen und Ideen auf den Platz bringen"

Zu den Anforderungen an den neuen Cheftrainer zählt auch die Implementierung einer Spielphilosophie, welche den königsblauen Anhängern besonders auf der Seele brennt. Hierauf hat Kramer folgende Antwort: "Wir wollen mutig Fußball spielen und unsere Ideen auf den Platz bringen. Sollte das aufgrund des Gegners oder anderer Gegebenheiten aber nicht möglich sein, werden wir kompakt und einfach bleiben, um die Spiele erfolgreich zu gestalten."

Kramer wolle mit Leidenschaft Fußball spielen lassen. Dass die Bundesliga aufgrund der höheren individuellen Klasse eine noch größere defensive Stabilität erfordert, weiß Kramer aufgrund seines Engagement beim ehemaligen Bundesligisten Arminia nur zu gut. Dass er die Mission Klassenerhalt erfolgreich meistern kann, hat er mit Bielefeld 2021 bewiesen, als er im letzten Saisondrittel das Ruder übernahm und den DSC von Rang 16 auf 15 führte.

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Kramer will nun für S04 die "Ärmel hochkrempeln": "Ich freue mich riesig darauf, als Cheftrainer an der Seitenlinie zu stehen und meinen Teil dazu beizutragen, dass wir in der kommenden Saison unser gemeinsames Ziel erreichen." Gemeinsam demütig bleiben und Taten sprechen lassen - Kramer hat das "neue Schalke" schon mal verinnerlicht.