2007 verlor Gerald Asamoah mit dem FC Schalke in Dortmund am 33. Spieltag die Tabellenführung - © imago/WEREK
2007 verlor Gerald Asamoah mit dem FC Schalke in Dortmund am 33. Spieltag die Tabellenführung - © imago/WEREK
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Gelingt dem FC Schalke 04 im Revierderby bei Borussia Dortmund die Revanche für 2007?

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Köln - 33 Mal hat der FC Schalke 04 bislang in der Bundesliga gegen Borussia Dortmund verloren. Natürlich tut jede Niederlage im Revierderby besonders weh, aber keine schmerzte so sehr, wie Nummer 26. 2007 hätte Schalke beim BVB am 33. Spieltag einen großen Schritt Richtung Deutscher Meisterschaft machen können, stattdessen gewann die im Niemandsland der Tabelle platzierte Borussia. Zwölf Jahre später bekommen die Knappen ihre Chance auf Revanche.

"Wenn wir da wirklich Meister werden, gehe ich zu Fuß nach Hause", hatte Gerald Asamoah im Vorfeld der Partie am 12. Mai 2007 gesagt. Nach dem Duell fuhr der Angreifer des FC Schalke 04 mit seinen Kollegen geknickt im Bus nach Hause. "Das war das schlimmste Derby-Erlebnis", erinnert sich die Schalke-Legende nur ungern zurück. Bei Borussia Dortmund feierten sie den Erfolg trotz der durchwachsenen Saison hingegen fast wie einen Titel. Die Torschützen Alexander Frei und Ebi Smolarek wurden so zu unsterblichen Derbyhelden.

2007 als Mutmacher für den FC Schalke

Aus dieser Partie könnte das Schalke-Team der aktuellen Saison Hoffnung für das Revierderby am 31. Spieltag ziehen, denn auch sie könnten sich mit einem Erfolg in Dortmund ihr eigenes Denkmal auf Schalke setzen. Sollte es dem über weite Strecken der Saison enttäuschendem Team gelingen, den Rivalen auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft entscheidend zum Straucheln zu bringen, würde das die leidgeprüften Fans für Einiges entschädigen.

Das macht den Teams im Tabellenkeller Hoffnung

Dabei ist das Unterfangen gar nicht so Aussichtslos, wie es auf den ersten Blick scheint. Von den jüngsten sechs Duellen mit dem BVB verlor Schalke nur das Hinspiel aus dieser Saison. Seit dem Jahr 2000 gewann der BVB lediglich vier der 19 Heimspiele gegen Schalke und auch in der Gesamtbilanz dieses Jahrtausends liegt Königsblau nach Siegen klar vorne (14:9). Darüber hinaus konnte die Borussia zuletzt 2011/12 beide Derbys einer Spielzeit gewinnen.

Auch für Schalkes Jahrhunderttrainer Huub Stevens ist die Partie etwas ganz besonderes, denn der Niederländer könnte seinen fünften Revierderby-Sieg feiern und würde damit die Bestmarke von Jürgen Klopp und Ottmar Hitzfeld einstellen. Schon jetzt ist Stevens der Schalke-Trainer mit den meisten Siegen gegen den BVB.

Stambouli noch ohne Niederlage gegen den BVB

Aus dem aktuellen Kader kann außerdem Benjamin Stambouli einfach nicht gegen Dortmund verlieren. Der 28-Jährige verpasste das Hinspiel und steht bei einem Sieg und drei Remis gegen den BVB. Auch beim Jahrhundertderby, als Schalke in Dortmund noch einen 0:4-Rückstand aufholte, war der Franzose einer der Hauptdarsteller: Erst traf Stambouli zum zwischenzeitlichen 0:2 ins eigene Netz, dann war er an zwei der Schalker Tore direkt beteiligt.

Die Bundesliga-Geschichte hat schon oft bewiesen, dass die tabellarische Ausgangslage im Revierderby kaum eine Rolle spielt. Auch, wenn Schalke und Dortmund mehr als 40 Punkte in der Tabelle trennen, können die Knappen zum Stolperstein für die Favre-Truppe werden. Und vielleicht kann dann Gerald Asamoah, mittlerweile Teammanager bei S04, endlich zu Fuß aus Dortmund nach Hause gehen.

Florian Reinecke