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Lukas Podolski (l.) und Milivoje Novakovic durften in dieser Saison noch nicht über einen eigenen Treffer jubeln
Lukas Podolski (l.) und Milivoje Novakovic durften in dieser Saison noch nicht über einen eigenen Treffer jubeln

FC leidet unter Ladehemmung

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Nach dem 0:0 gegen Eintracht Frankfurt tritt der 1. FC Köln auf der Stelle. Zwar konnten die Rheinländer die "rote Laterne" des Tabellenletzten an den SC Freiburg weitergeben. Doch angesichts der schweren kommenden Gegner (HSV, Schalke, Stuttgart, Leverkusen, Bayern) war ein Sieg gegen die Hessen eigentlich Pflicht.

"Es war auf jeden Fall mehr drin", haderte Lukas Podolski mit dem Ausgang des Spiels: "In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt. Nach dem Platzverweis haben wir uns aber schwer getan und keine Mittel gefunden, um die Frankfurter Abwehr zu durchbrechen und uns Torsituationen zu erspielen, wie wir sie in der ersten Halbzeit hatten."

Abstimmung im Angriff fehlt noch

In den 35 Minuten, die der FC mehr oder weniger planlos in Überzahl auf das Frankfurter Tor stürmte, wurden die Kölner Probleme offenkundig. Es fehlt an Durchschlagskraft. Die Stürmer leiden unter Ladehemmung. Nur ein Tor gelang den Domstädtern in den ersten drei Spielen. Das hat seine Ursachen.

Toptorjäger Milivoje Novakovic (16 Treffer in der vergangenen Saison) verpasste verletzt fast die gesamte Vorbereitung. Er stand zwar gegen die Eintracht erstmals seit Mai wieder in der Startelf, doch er ist noch lange nicht der alte.

Das Zusammenspiel mit den Offensiv-Neuzugängen Lukas Podolski und Sebastian Freis kann naturgemäß noch nicht reibungslos funktionieren. "Das braucht noch ein bisschen Zeit", meint auch Podolski: "Ich denke, Nova ist jetzt fit. Das wird in Zukunft besser werden."

Meier verteidigt die Mannschaft

Und es muss auch besser werden, sonst wird es in Köln ungemütlich. Schon jetzt hat die berüchtigte Kölner Boulevardpresse den Abstiegskampf ausgerufen. Der Druck wird weiter zunehmen. Doch FC-Manager Michael Meier versucht, gegenzusteuern und die positiven Ansätze zu betonen.

"Diese Mannschaft ist in den ersten drei Spielen in keiner Weise hinter den Erwartungen geblieben", sagt Meier: "In den ersten beiden Spielen gegen Dortmund und Wolfsburg waren wir gegen vermeintlich stärkere Mannschaften nicht so unterlegen, dass wir einen Einbruch beklagen müssen. Das macht mir auch Mut."

Auftaktprogramm keine Ausrede

Die Abwehr der Kölner macht einen relativ sicheren Eindruck und ließ bislang auch erst vier Gegentreffer zu, darunter zwei unglückliche Eigentore. Auch Torhüter Faryd Mondragon präsentiert sich in starker Form. Im Spiel nach vorne hapert es noch. Der portugiesische Starspieler Maniche braucht noch etwas Zeit, um sich in der Bundesliga zu akklimatisieren.

Bereits in der Vorsaison hatten sich die Kölner Mängel im Offensivspiel offenbart. Doch da war noch auf Novakovics Vollstreckerqualitäten Verlass. So scheint sich die alte Regel zu bestätigen, nach der das zweite Jahr nach dem Wiederaufstieg das schwierigere ist. Erschwerend hinzu kommt die ungewöhnliche Ballung an Topgegnern zum Saisonstart.

"Das schwere Auftaktprogramm können wir nicht mehr ändern. Das müssen wir spielen", lässt Meier keine Ausreden gelten: "Ich glaube allerdings, dass die Mannschaft mental vorbereitet ist. Wir sind stark genug, auch eine Durststrecke zu Beginn der Saison zu überstehen."

"Poldi" glaubt an Überraschungen

Am kommenden Sonntag tritt der 1. FC Köln beim Tabellen-Zweiten Hamburger SV an. In der Vorsaison siegten die "Geißböcke" dort mit 1:0. "Warum sollte uns in Hamburg nicht etwas gelungen, was uns schon einmal gelungen ist?" macht Meier Mut.

"Es gibt immer wieder Überraschungen, wie der Mainzer Sieg gegen Bayern zeigt", hofft auch Podolski: "Wir haben keine schlechte Mannschaft. Wir brauchen uns vor den nächsten Wochen nicht zu verstecken. Es wird schwer. Das ist keine Frage. Aber da sind auch Überraschungen drin."

Aus Köln berichtet Tobias Gonscherowski