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Kein Durchkommen: Bayern findet gegen die dicht gestaffelte Defensive von Bate Borisov kaum Lücken
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FC Bayern nach der Sensations-Pleite: Debatten in Minsk

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Minsk/Weißrussland - Am Tisch vor Karl-Heinz Rummenigge schwiegen sich Matthias Sammer und Jupp Heynckes an, doch der Vorstandsvorsitzende wollte in dieser denkwürdigen Nacht in Minsk nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen. Die sensationelle 1:3 (0:1)-Pleite von Bayern München bei Bate Borisov war dem Boss bei seiner Bankettrede keine lauten Töne wert. "Ich glaube, es macht keinen Sinn, zu kritisch zu sein", sagte er stattdessen.

Rummenigge richtet Blick nach vorne

Die Stimmung im Restaurant Dolce Vita im Crowne Plaza Hotel war gedämpft. Rummenigge sprach von einer "Niederlage, die ohne Frage weh tut". Vor den beiden Spielen gegen den OSC Lille (23. Oktober/7. November) steht der FC Bayern, in Gruppe F hinter Bate und Valencia nur Dritter, stark unter Druck.



"Die Mannschaft wird das korrigieren und sich fürs Achtelfinale qualifizieren", versicherte Rummenigge.

Der Vorstandvorsitzende richtete den Blick nach vorne: "Es ist wichtig, dass man sofort am Samstag gegen Hoffenheim reagiert, sofort wieder Vollgas gibt, dass man den Konkurrenten in der Bundesliga sofort wieder zeigt, dass der FC Bayern zwar heute Abend ein Spiel verloren hat, aber deswegen nicht angeschlagen ist."

Bayern-Stars selbstkritisch



Über das Spiel vor rund 30.000 beseelten Weißrussen sprachen die Profis nicht gerne. Tore von Alexander Pawlow (23. ), Witali Rodijonow (78.) und Renan Bressan (90.+5) verhinderten den Vereinsrekord von zehn Pflichtspielsiegen nacheinander. Das Tor von Franck Ribery (90.+1) änderte daran nichts mehr. Die Münchner, die redeten, gingen durchaus kritisch mit ihrer Leistung um.

Lahm monierte, er und seine Kollegen hätten "konsequenter nach vorne spielen" müssen. Kroos, der dem Spiel einen anderen Verlauf hätte geben können, wenn er das leere Tor statt den linken Pfosten getroffen hätte (13.), gab zu: "Wir müssen in der Lage sein, einen Rückstand abzuhaken." Auch Bate-Profi Alexander Hleb hatte beobachtet, dass bei den Bayern nach dem 0:1 "Panik" aufgekommen war.

"Nicht aggressiv genug"



Holger Badstuber sah die Mannschaft "nicht aggressiv genug" und kritisierte das Verhalten bei Ballverlust. "Da müssen wir zusammen kompakt zurücklaufen, das war nicht gut." Torhüter Manuel Neuer sah Mängel bei Tempo und Spielverlagerung.

Zu allzu viel Grübelei sah aber kaum ein Beteiligter Anlass. "Es ist wichtig, dass wir uns von dieser Niederlage nicht aus der Bahn werfen lassen, sondern gegen Hoffenheim sofort wieder Vollgas geben - und gewinnen", sagte Rummenigge mit Blick auf das Bundesliga-Spiel am Samstag. Die Mannschaft sieht sich dazu in der Lage. "Ich glaube, wir sind stark genug, um das zu verkraften", meinte Lahm. Und Kroos ergänzte mit Nachdruck: "Wir werden uns nicht von unserem Weg abbringen lassen."

Der soll die Bayern schließlich am Sonntag auf die Wiesn führen. "Wir wissen, was wir in dieser Saison schon gespielt haben. Und das müssen wir gegen Hoffenheim wieder zeigen, damit wir frohen Mutes aufs Oktoberfest gehen können", sagte Neuer. Na dann, Prost!