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Die hohe Hürde Union übersprungen: Die Bayern fighten sich ins Pokal-Viertelfinale
Die hohe Hürde Union übersprungen: Die Bayern fighten sich ins Pokal-Viertelfinale - © Maja Hitij
Die hohe Hürde Union übersprungen: Die Bayern fighten sich ins Pokal-Viertelfinale - © Maja Hitij
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3:2 an der Alten Försterei: Erfolgreicher Pokalfight des FC Bayern

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Nach den überzeugenden Auftritten der letzten Wochen hat sich der FC Bayern München im Pokal-Achtelfinale beim 1. FC Union Berlin mächtig strecken müssen. Am Ende siegte der Rekord-Pokalsieger aber trotzdem und steht erst zum zweiten Mal seit dem letzten DFB-Pokalsieg im Jahr 2020 wieder im Viertelfinale des Wettbewerbs.

Der FC Bayern behauptet sich im Achtelfinal-Krimi des DFB-Pokal beim 1. FC Union Berlin. Der 3:2-Erfolg gelang den Münchnern zwar nicht so souverän wie in den meisten Spielen dieser Saison, doch darauf kam es diesmal gar nicht so sehr an. In erster Linie war es aus Sicht des Rekordmeisters und -Pokalsiegers mal wieder wichtig, einen solchen Fight im nationalen Cup für sich zu entscheiden - denn zuletzt verlor der FCB solche Partien in diesem Wettbewerb häufiger. 

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Kollektiver Jubel über den zweiten Viertelfinal-Einzug seit 2020 - IMAGO/Michael Taeger

Zweites Viertelfinale seit 2020

Der amtierende Bundesliga-Meister hatte in den letzten Jahren bekanntlich eine kleine Pokal-Phobie entwickelt. Seit dem letzten Triumph im Jahr 2020 hatten die Münchner es nur noch ein einziges Mal bis ins Viertelfinale geschafft, scheiterten ansonsten in vier Anläufen spätestens im Achtelfinale - zuletzt gegen Leverkusen in der Vorsaison, dreimal war sogar früher Schluss. 

In der besondere Atmosphäre des DFB-Pokals tat sich der FCB in der jüngsten Vergangenheit besonders schwer und verlor dann häufig den Faden gegen unterklassige Mannschaften (etwa gegen Kiel oder Saarbrücken). Nicht so dieses Jahr. Dabei marschieren die Münchener keineswegs durch den Wettbewerb (Rückstand gegen Köln, zwischenzeitlicher Ausgleich in Wiesbaden), hatten nicht zuletzt gegen Union am Mittwoch auch Probleme - aber sie kommen eben weiter und darum geht es.

Auch Lennart Karl verteidigt leidenschaftlich mit - IMAGO/O.Behrendt

Kollektives Verteidigen und Standard-Stärke

Da machte auch Konrad Laimer beim ZDF keinen Hehl drauß. "Wichtig, ist dass wir weiter gekommen sind. Das ist ein sehr, sehr wichtiger Sieg!", so der österreichische Defensivspezialist nach dem hart erkämpften Einzug ins Viertelfinale. Eine gesunde Portion Pragmatismus? Die Bayern begannen gut und vorallem nach Standards gefährlich. Im ersten Durchgang war der FCB dreimal nach ruhendem Ball erfolgreich, erzwang so zwei Eigentore und einen Treffer von - natürlich - Harry Kane.

Als die Berliner dann im zweiten Durchgang am Ausgleich schnupperten, ließ sich der FCB auf den Pokalfight ein. Kompany scheint seinen Spielern vermittelt zu haben, dass er der Erfolg nur im Kollektiv gesichert werden kann - und dazu gehört dann auch einmal eine für bayerische Verhältnisse eher untypische Abwehrschlacht. Kane schaltete sich wie gewohnt die Defensivarbeit ein (übertrieb es vor Union-Elfmeter), auch Michael Olise und Luis Díaz warfen sich in die Zweikämpfe.

Der Traum vom Olympiastadion lebt weiter

Am Ende stand an der Alten Försterei das knappe Weiterkommen, das die Bayern nach Abpfiff ausgelassen bejubelten. Im DFB-Pokal überwintern: Dass das für die Münchner bereits als zu feiernder Erfolg gilt, zeigt auch die Auswirkungen des bayerischen Pokalfluchs der jüngeren Vergangenheit. Nun lebt der Traum des FC Bayern von einem weiteren Spiel in Berlin weiter – es soll das Finale im Olympiastadion sein.