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Bayern Münchens Schlüsselspieler im Klassiker gegen Dortmund

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Am 14. Spieltag kommt es zur 105. Auflage des Klassikers zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München. Auf diese fünf Spieler wird es beim Rekordmeister besonders ankommen, um im Duell beim BVB als Sieger vom Platz zu gehen.

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Manuel Neuer

Auf Manuel Neuer muss an diesem Abend besonders Verlass sein, denn kommt die BVB-Offensive einmal ins Rollen, ist sie nur schwer zu stoppen. In dieser Saison ist der Keeper des FC Bayern München mal wieder in bestechender Verfassung und wehrte 70 Prozent der Bälle auf sein Tor ab. Er kassierte 13 Gegentore in 13 Spielen (vier Zu-Null-Spiele, alle in Heimspielen).

Mit schnellen, weiten Abwürfen und mit langen Pässen sorgt Neuer für Akzente im Offensivspiel, was gegen Dortmund wichtig sein wird. Ganz stark sind seine Strafraumbeherrschung und die Präsenz, kein Keeper deckt so gut das Tor ab. Der 35-Jährige ist der einzige Torhüter der Bundesliga-Geschichte mit über 100 Spielen, der weniger Gegentore kassierte (370), als er Spiele bestritt (451, 0,82 pro Spiel - Oliver Kahn: 1,04). Zudem blieb Neuer in 208 Bundesliga-Spielen ohne Gegentor – historischer Rekord (Oliver Kahn 204).

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Der Welttorhüter zählt zu den erfahrensten Spielern des Klassikers. Neuer hatte vor seinem Wechsel nach München ebenfalls heiße Duelle mit dem BVB erlebt, stand er doch neunmal für Schalke im Revierderby gegen die Gelbschwarzen im Kasten. Damals befanden sich S04 und Dortmund noch auf Augenhöhe und Neuer verbuchte sogar eine deutlich positive Derby-Bilanz (fünf Siege, zwei Remis, zwei Niederlagen).

Von seinen 17 Duellen gegen den BVB im Bayern-Trikot gewann Neuer neun (bei drei Remis und fünf Niederlagen). In sechs der 17 Klassiker gegen Dortmund in der Bundesliga blieb Neuer ohne Gegentreffer, insgesamt 15 Mal musste er hinter sich greifen (auch hier kassierte er also weniger Gegentore als er Spiele absolvierte).

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Dayot Upamecano

Er ist schnell, bullig und sogar ein Vorlagengeber: Dayot Upamecano ist aus dem System von Julian Nagelsmann fast nicht mehr wegzudenken. Der Franzose stand an zwölf der 13 Bundesliga-Spieltage auf dem Platz, davon elfmal in der Startelf. Kein zentraler Abwehrspieler der Münchner kommt auf mehr Einsätze. Er gewann allerdings "nur" knapp unter 60 Prozent seiner Zweikämpfe, in den letzten vier Jahren bei RB lag er immer bei einer Quote von über 60 Prozent.

Upamecano hat oft ein gutes Stellungsspiel und fängt viele gegnerische Zuspiele ab (bei Bayern die meisten). Außerdem ist er nur schwer zu stoppen, wenn er mal in Fahrt kommt, denn in der Bundesliga wurde er in der Spitze mit 35,4 km/h Top-Speed gemessen. Im Aufbauspiel der Bayern läuft viel über den 23-Jährigen: Er war im Schnitt 101 Mal pro 90 Minuten am Ball und erlaubte sich nur wenige Fehlpässe (Passquote 91 Prozent) - dabei spielte er auch viele lange Pässe.

Durch seine Schnelligkeit und Wucht setzt sich Upamecano oft offensiv ein und war dadurch mehrmals erfolgreich: Für die Bayern bereitete er bereits vier Tore vor - nur Thomas Müller gab mehr Assists (zehn). Ligaweit gab kein Abwehrspieler mehr Torvorlagen als Upamecano. Sollte sich in Dortmund hin und wieder eine Überzahlsituation ergeben, wird sich der Franzose mit Sicherheit auch mal nach vorne einschalten.

Leon Goretzka

In elf von bisher 13 Bundesliga-Spielen war Leon Goretzka unter Julian Nagelsmann gesetzt und hat den Sprung zu einem Führungsspieler geschafft. Seine aktuell vier Scorer-Punkte (zwei Tore, zwei Torvorlagen) sammelte er alle in seinen letzten sieben Bundesliga-Spielen und wird in dieser Form auch beim BVB nur schwer zu stoppen sein.

Der 26-Jährige verbindet spielerische, läuferische und kämpferische Fähigkeiten und steht für Dynamik. Ein klassischer Sechser ist er nicht, eher ein Achter, der aus der Tiefe nach vorne stößt und auch aus defensiverer Grundposition immer wieder den direkten Weg zum Tor sucht. Den Großteil seiner Tore erzielte er von einem Standort rund um den Elfmeterpunkt.

Goretzka verlor mit den Bayern nur das erste seiner sechs Duelle mit dem BVB. In den letzten fünf gingen dann die Bayern als Sieger vom Platz. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams am 24. Spieltag 2020/21 wird er noch gut in Erinnerung haben, denn der Mittelfeldspieler erzielte beim 4:2-Sieg der Bayern das Tor zum 3:2. Wie Manuel Neuer kannte auch Goretzka das Duell mit dem BVB vor seiner Zeit beim FC Bayern aus hitzigen Revierderbys mit Schalke 04. Seine Bilanz in dieser Zeit war ausgeglichen (ein Sieg, vier Remis, eine Niederlage).

Thomas Müller

Thomas Müller ist in dieser Saison mal wieder wichtiger denn je. Er stand in dieser Saison in 20 der 21 Pflichtspiele in der Anfangsformation (in der Bundesliga immer) und ist wie schon in den letzten beiden Spielzeiten auch diesmal der ligaweite Top-Vorbereiter (zehn Torvorlagen). Daneben traf er außerdem viermal selbst und war bisher in 396 Spielen an 281 Toren beteiligt (133 Tore, 148 Torvorlagen). Seitdem die Torvorlagen erfasst werden (1992), bereitete kein anderer Spieler so viele Tore vor. "Es sind schöne Statistiken. Es zeigt, dass ein langer Weg hinter mir liegt. Ich schaue aber lieber auf den kürzeren Weg, der noch vor mir liegt. Bei den Assists geht es mir darum, dranzubleiben. Es geht in einem Spiel nicht jede Chance rein, aber ich habe viele Spieler um mich herum mit enormer Qualität", erklärt der 32-Jährige.

Als Führungsspieler geht Müller mit vollem Einsatz voran und peitscht besonders die jüngeren Spieler an. Er legte im Schnitt 11,1 Kilometer pro Spiel zurück und bestritt die meisten Zweikämpfe bei den Bayern (davon aber nur 46 Prozent gewonnen). Als "Raumdeuter" wird er im Spiel gegen Dortmund für unberechenbare Momente sorgen, die nicht so leicht zu verteidigen sein werden.

Mit einem Sieg beim BVB würde Müller einen neuen Klassiker-Rekord einstellen: Zwölf Mal gewann er in der Bundesliga mit den Bayern gegen den Erzrivalen, hier hat nur Oliver Kahn noch knapp die Nase vorne (13 Siege). Mehr Bundesliga-Niederlagen als Müller (sieben) kassierte allerdings bislang auch kein Bayern-Profi gegen die Borussen (Philipp Lahm kam auch auf sieben Niederlagen). Wie bereits erwähnt, ist der Nationalspieler einer der besten Vorbereiter der Bundesliga-Historie und bereitete auch im Duell mit Dortmund mehr Treffer vor (sieben), als er selbst Tore erzielte (sechs).

Trotz der heißen Atmosphäre dieser Spitzenspiele blieb Müller aber fast immer cool. In 22 Bundesliga-Duellen gegen den BVB sah er nur eine Gelbe Karte (am 26. Mai 2020 bei einem 1:0-Auswärtssieg).

Robert Lewandowski

Robert Lewandowski ist eine absolute Legende im Bundesliga-Duell der beiden Giganten aus München und Dortmund, denn kein Spieler traf auch nur annähernd so oft bei dieser Paarung wie der Pole (insgesamt 21 Mal, es folgt Gerd Müller mit 14 Treffern). Sein einziges Bundesliga-Tor gegen Bayern im Dortmunder Trikot gelang Lewandowski am 11. April 2012, als er seine Borussen zu Hause zum 1:0-Sieg schoss. Es war aber ein besonderer Treffer, versenkte der Pole doch mit der Hacke und machte damit den Meistertitel für die Borussia fast perfekt.

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In seinen 1240 Bundesliga-Minuten gegen Dortmund netzte Lewandowski 20 Mal ein, war somit alle 62 Minuten erfolgreich – das ist ein unfassbarer Wert. Insgesamt 16 seiner 22 Bundesliga-Klassiker konnte der Pole gewinnen (elf mit dem FCB, fünf mit dem BVB) – das ist historischer Bundesliga-Rekord (auf Platz zwei folgt Oliver Kahn mit 13 Klassiker-Siegen).

Aktuell sorgt der Weltfußballer wie gewohnt durch seine Tore für Gefahr und steht mal wieder auf Platz eins der Torschützenliste der Bundesliga (14 Treffer). Lewandowski erzielte in der elften Bundesliga-Saison in Folge eine zweistellige Anzahl an Toren - das gelang bisher nur Gerd Müller (13 Saisons, Manfred Burgsmüller auch elf Saisons, aber nicht in Serie). Der Pole gab ligaweit die meisten Torschüsse ab (54) und hatte die meisten Großchancen (13). Der BVB muss ganz besonders in der Anfangsphase aufpassen, denn dort schlägt der Superstürmer gerne zu: Lewandowski traf diese Saison dreimal in der Anfangsviertelstunde und viermal zum 1:0 – jeweils Bundesliga-Bestwert.