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So könnte der FC Bayern mit Harry Kane spielen
So könnte der FC Bayern mit Harry Kane spielen - © DFL
So könnte der FC Bayern mit Harry Kane spielen - © DFL
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So könnte der FC Bayern München mit Harry Kane spielen

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Endlich ist er da, Bayerns langersehnter Nachfolger für Robert Lewandowski: Harry Kane. Mit dem englischen Nationalspieler hat der FCB nun einen klaren Neuner – von dem auch die Mitspieler profitieren werden.

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Kane bindet Gegner und schafft Räume

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Harry Kane hat es in den vergangenen Jahren zuhauf bewiesen: Er ist ein Unterschiedsspieler. In sieben Saisons knackte der 29 Jahre alte Knipser die 30-Tore-Marke, in den drei Spielzeiten vor 2022/23 waren es gar mehr als 35 Treffer. Der Engländer, mit 58 Toren ist er der Rekordtorschütze des Weltmeisters von 1966, ist immer eine konstante Bedrohung für gegnerische Abwehrreihen. Und alleine dadurch macht Kane seine Nebenleute besser, künftig also seine neuen Kumpanen beim FC Bayern München: Der Stürmer-Star, der in 435 Spielen für Tottenham 280 Tore erzielte, bindet durch seine schiere Präsenz Gegenspieler und schafft so Raum.

Ähnlich wie einst Lewandowski kippt Kane auch mal etwas nach hinten ins Mittelfeld ab, um die gegnerische Abwehr ein wenig zu locken und sich im Kombinationsspiel seiner Nebenleute einzubringen. Startet dann beispielsweise einer der blitzschnellen Flügelspieler wie Kingsley Coman oder Serge Gnabry außen durch, kann die Hintermannschaft der Gegner mit einem Steilpass des Engländers ausgehebelt werden. Im Passspiel macht man dem Engländer nämlich nichts vor: Hinter Dejan Kulusevski kreierte er die zweitmeisten Chancen bei den Spurs in der vergangenen Saison. So war er in der Saison 2022/23 mit 1,34 Torchancen pro 90 Minuten so häufig an der Entstehung von Torchancen beteiligt wie nie zuvor in seiner Zeit als Stammspieler bei den Nordlondonern.

Kane funktioniert in jedem System

Kane, der in der vergangenen Saison auf 30 Treffer in der Premier League kam, braucht nicht viele Chancen: Sein Expected-Goals-Wert lag 2023/24 bei 21,5 – Kane erzielte also fast neun Tore mehr, als es eigentlich die Chancen hergegeben haben! 39 seiner 213 Premier-League-Treffer erzielte er mit links, 131 Tore machte er mit rechts. 41 Mal knipste Kane per Kopf: Das macht den 1,88 Meter großen Angreifer zu einem perfekten Zielspieler bei Standards und bringt den Bayern ebenfalls eine neue Option im Angriffsspiel: Flanken. Durchaus möglich also, dass in Zukunft die Flügel-Stars des FCB regelmäßiger auf der Seite zum Einsatz kommen, die ihrem "starken" Fuß entsprechen, um mehr und präziser Kane im Zentrum anzuvisieren. 

Gleichwohl passt das Stilmittel der inversen Flügelspieler, die von außen nach innen dribbeln und im Zentrum das Kurzpassspiel oder den Abschluss suchen, ebenfalls zu Kane: Der Kerl kann kombinieren. Aufgrund der Spielstärke des Engländers würde auch ein 4-1-4-1 exzellent zu ihm passen: Mit intelligenten und kreativen Spielern wie Jamal Musiala oder Thomas Müller könnten im Zentrum einige vielversprechende Angriffe initiiert werden. Bei den Spurs bildete Kane meist mit Heung-min Son ein kongeniales Angriffsduo. Eine Doppelspitze, sei es in einem 4-4-2 oder in einem von Tuchel einst bei Chelsea präferierten System mit Dreierkette, wäre ebenfalls eine verlockende Option: Ein schneller, technisch starker Nebenmann für Kane könnten Gnabry, mit 14 Toren Bayerns bester Schütze 2022/23, Musiala (zwölf Treffer, zweitbester Schütze) oder auch der pfeilschnelle Mathys Tel sein.

Die 100-Tore-Marke im Visier

Ohne den Superstar aus Nordlondon hatten die Bayern in der vergangenen Saison bereits die beste Offensive zu bieten: 92 Mal netzte der Rekordmeister 2022/23 ein. Mit Kane im Angriffszentrum könnte die 100-Tore-Marke fallen, zum insgesamt dritten Mal in der Vereins- und Bundesliga-Geschichte. 1971/72 trafen die Bayern um Gerd Müller 101 Mal, 2019/20 um Lewandowski 100 Mal. 2020/21, als der Pole den Bundesliga-Rekord vom "Bomber der Nation" knackte und 41 Mal einnetzte, trafen die Bayern insgesamt 99 Mal.

Kane kann den Münchnern ein verlässlicher Knipser werden. Dass seine Torquote stets gut ist, hat er in der Vergangenheit des Öfteren bewiesen. Aufgrund seiner Spielstärke und weil er Räume für die Nebenleute schafft, dürften Gnabry, Musiala und Co. ihre Quote halten oder gegebenenfalls sogar noch ausbauen. Doch egal ob er selbst trifft, Tore und Chancen vorbereitet bzw. einleitet, als Wandspieler fungiert oder "nur" Raum für seine Mitspieler schafft – in welchem System auch immer: Kane wird mit großer Wahrscheinlichkeit den Unterschied machen.

So könnte Bayern mit Kane spielen

Ulreich - Pavard, de Ligt, Kim, Davies - Kimmich, Laimer - Gnabry, Musiala, Coman - Kane