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Torhüter Oliver Baumann (l.) bezeichnet seinen SC Freiburg als Favorit gegen Liberec
Torhüter Oliver Baumann (l.) bezeichnet seinen SC Freiburg als Favorit gegen Liberec

"Favorit" Freiburg hofft auf Trendwende

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Freiburg - Oliver Baumann fand, dass genug Trübsal geblasen sei. Natürlich gehe sein SC Freiburg als Favorit in die Europa-League-Partie gegen Slovan Liberec am Donnerstag (ab 20:50 Uhr im Live-Ticker), ließ der SC-Keeper die Journalisten bei einer Pressekonferenz wissen.

Schwacher Start in der Bundesliga

Und Favorit in der Gruppe H, in der außer dem SC Slovan Liberec, der FC Sevilla und GD Estoril Praia aus Portugal spielen, sei man ebenfalls.

Auch Mike Hanke, der zweite Spieler, der am Dienstag Rede und Antwort stand, fand klare Worte: "Wir wollen die Gruppenphase überstehen." Und "Lebensversicherung" Baumann - so nennt der Stürmer den Keeper - ergänzt: "Wichtig ist für uns, dass wir Freiburg und Deutschland gut in Europa präsentieren."



Am Samstag Nachmittag hatten die beiden SC-Akteure noch etwas trübselig dreingeschaut. Die 1:2-Niederlage beim FCA war schließlich nicht nur wegen des Augsburger Siegtreffers in der 89. Minute niederschmetternd: Zwei Punkte aus vier Spielen bedeuten den vorletzten Tabellenplatz, saisonübergreifend sind es sogar sechs sieglose Spiele am Stück.

Doch die nackten Zahlen sind gar nicht einmal die Hauptsorge der SC-Verantwortlichen, die die Bewertung einer Partie bekanntlich auch in besseren Zeiten primär von der Spielweise abhängig machen. Doch auch da fanden weder Baumann ("Unentschieden wäre nicht gerecht gewesen"), noch Trainer Christian Streich ("verdiente Niederlage") Trost.

Verletzungssorgen und fehlende Routine



Tatsächlich gibt es noch eine Menge Baustellen im Spiel der neuformierten Mannschaft. Und nicht alle dürften sich so schnell beheben lassen wie die auf der rechten Abwehrseite, wo Mensur Mujdza nicht adäquat ersetzt werden konnte - der Stammspieler, der verletzt vom Länderspiel gegen die Slowakei zurückkam, könnte schon bald wieder mittun.

Auch Vladimir Darida, auf dem im kreativen Bereich große Hoffnungen ruhen, ist vielleicht schon am Donnerstag ein Startelf-Kandidat, Hendrik Zuck, Marco Terrazzino, Vegar Hedenstad und Vaclav Pilar fallen hingegen noch länger aus, was des Trainers Laune derzeit nicht hebt: "Diese Verletzungen sind schon äußerst hinderlich." Vor allem für eine Mannschaft, die sich "auch an der Art und Weise, wie wir Fußball spielen, messen lassen will", wie Kapitän Julian Schuster betont.

Doch das Hauptproblem scheint derzeit in der fehlenden Routine des Teams zu liegen. Mit Ausnahme von Max Kruse, der nur eine Saison im Breisgau spielte, kannte Streich alle Spieler, die den Club zu Saisonbeginn verlassen haben (Cedric Makiadi, Johannes Flum, Daniel Caligiuri, Jan Rosenthal) seit mindestens drei Jahren, manche wie Flum oder Caligiuri auch von Kindesbeinen an. Sie alle wussten aus dem Effeff wie die Abläufe in Mannschaften funktionieren, die von Streich trainiert werden. "Aber es wird noch eine Zeit dauern, bis alle Neuzugänge sich an die Automatismen gewöhnt haben", glaubt Streich.

Selbstvertrauen holen, weitere Fortschritte machen



In der Tat sind die Neuen beim Einlernen des laufintensiven Freiburger Spiels unterschiedlich weit vorangekommen. Während Spieler wie Admir Mehmedi, Hanke oder Gelson Fernandes bereits ihre Klasse andeuten, hinkt Francis Coquelin vor allem im taktischen Bereich noch hinterher.

So oder so: nach dem Fehlstart in der Liga käme ein Sieg gegen den dreifachen tschechischen Meister gerade recht. Zumal der "auch für die Liga Selbstvertrauen bringen würde", wie Angreifer Hanke weiß. Auch Baumann hofft dabei auf weitere Lerneffekte: "Man muss sich um uns keine Sorgen machen. Die Spiele unter der Woche können helfen."

Zumindest im defensiven Bereich stimmt die Statik ja bereits jetzt, Fortschritte im Vergleich zu den ersten Saisonspielen sind nicht von der Hand zu weisen. In Freiburg hätten sie nichts dagegen, wenn sich das am Donnerstag schon im Ergebnis niederschlagen würde.

Aus Freiburg berichtet Christoph Ruf


Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Freiburg: Baumann - Sorg, Diagne, Ginter, Günter - Fernandes, Schuster - Schmid, Coquelin - Freis, Hanke

Liberec: Kovar - Karisik, Kusnir, Kovac, Fleisman - Husek, Pavelka, Rybalka - Rabusic, Sural - Delarge

Schiedsrichter: Cristian Balaj (Rumänien)