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Pal Csernai trainierte zwischen 1978 und 1983 den FC Bayern München
Pal Csernai trainierte zwischen 1978 und 1983 den FC Bayern München

Ex-Bayern-Coach Csernai gestorben

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München - Sein Markenzeichen war ein Seidenschal, Nachahmer fand aber auch sein "Pal-System": Bayern Münchens früherer Trainer Pal Csernai ist am Sonntag im Alter von 80 Jahren nach langer Krankheit gestorben.

Dr. Rauball: "Einer der prägenden Trainer der Bundesliga-Geschichte"

Der Ungar trainierte zwischen 1978 und 1983 den deutschen Rekordmeister und führte die Münchner zu zwei Meisterschaften und einem Triumph im DFB-Pokal. 1982 erreichte er zudem das Finale des Europapokals der Landesmeister, das aber in Rotterdam gegen Aston Villa verloren ging (0:1).



"Pal Csernai gehörte zu den prägenden Trainer der Bundesliga-Geschichte - nicht nur aufgrund seiner Erfolge. Er war auch nicht immer nur einfach. Er zählte zu den Protagonisten, die den Fußball in taktischer Hinsicht enorm nach vorne gebracht haben. Sein Fachwissen war auf hohem Niveau und geprägt durch den erfolgreichen ungarischen Fußball der 50er und 60er Jahre", sagte Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball.

Auf der Bundesliga-Bühne wurde Csernai als "Mann mit dem Seidenschal" bekannt. "Der gehörte halt bei mir dazu", sagte er einmal über das heutzutage auch von Bundestrainer Joachim Löw geschätzte Accessoire: "Das war nicht meine Erfindung, nur für den Fußball war es damals etwas Außergewöhnliches." Gleiches galt auch für sein "Pal-System", eine Mischung aus Mann- und Raumdeckung.

Nach München folgte eine Odyssee durch den Weltfußball



Nach seinem Aus beim FC Bayern folgte eine Odyssee durch den Weltfußball mit Stationen in Griechenland, Portugal, Deutschland (Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt, Hertha BSC), der Türkei, der Schweiz, Ungarn und als Nationaltrainer von Nordkorea. Vor seiner Zeit in München, wo er zunächst als Assistent seines Landsmannes Gyula Lorant angefangen hatte, war er auch schon in Österreich und Belgien tätig gewesen.

1995 ging Csernai in den Ruhestand. Seitdem lebte er in Budapest und genoss über lange Jahre das Leben. "In erster Linie pflege ich mich, ich gehe in die Sauna, in Thermalbäder. Und natürlich schaue ich Fußball. Im Stadion nicht, aber am Wochenende im Fernsehen. England, Italien und die Bundesliga", sagte er einmal.