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Borussia Dortmund und Torjäger Robert Lewandowski (r.) empfangen am letzten Spieltag der Gruppenphase Olympique Marseille
Borussia Dortmund und Torjäger Robert Lewandowski (r.) empfangen am letzten Spieltag der Gruppenphase Olympique Marseille

Europacup-Aus: Bitterer Rückschlag für BVB

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Dortmund - Raus aus der Champions League, Aus im Europacup: Borussia Dortmund hat sich mit der vierten Niederlage im sechsten Spiel schon nach der Vorrunde der Königsklasse aus dem internationalen Geschäft verabschiedet. Der deutsche Meister verlor im letzten Gruppenspiel gegen Olympique Marseille nach einer 2:0 Führung noch 2:3 (2:1) und belegte in der Gruppe F den vierten und letzten Platz.

Die Ausbeute von nur vier Punkten reichte somit nicht einmal zum Überwintern in der Europa League. Dazu hätte der BVB den französischen Vizemeister wegen des 0:3 im Hinspiel mit vier Toren Diffenrenz besiegen müssen.

Dortmund verspielt 2:0 Führung

Unter dem Strich stehen für die Borussen lediglich ein Sieg und ein Unentschieden in sechs Gruppenspielen. Damit gehen die Westfalen als zweiter deutscher Meister nach dem VfB Stuttgart (2007/08) in die Geschichte der Königsklasse ein, der die Vorrunde als Tabellenschlusslicht beendete.

Als Trost blieb den Borussen eine Einnahme von 25 Millionen Euro, aber auch die Erkenntnis, dass die Trauben in Europas Beletage wesentlich höher hängen. Daran änderten auch die lange Zeit engagierte Vorstellung gegen den französischen Vizemeister und die Tore von Jakub Blaszczykowski (23.) und Mats Hummels (31., Foulelfmeter) nichts. Für Marseille, das als Zweiter ins Achtelfinale einzog, drehten Loic Remy (45.+4), Andre Ayew (85.) und Mathieu Valbuena (87.) noch das Spiel.

"Wir haben in der ersten Halbzeit richtig gut gespielt und haben alles richtig gemacht. Wir waren nicht hektisch, sondern haben uns den Gegner zurechtgelegt", meinte Dortmunds Trainer Jürgen klopp nach Partie. "Alles war gut in dieser ersten Halbzeit, aber dann haben wir uns alles zunichte gemacht. In der zweiten Halbzeit war dieses Spiel ein ganz anderes, diese Tore muss man trotzdem nicht kriegen. Bei einem 2:1 hätten wir sieben Punkte, so haben wir vier, das ist schon ein dramatischer Unterschied."

Doppelspitze mit Lewandowski und Barrios

Klopp hatte der Tabellen-Konstellation vor dem Anpfiff entsprechend auf totale Offensive gesetzt und die beiden Torjäger Robert Lewandowski und Lucas Barrios für die Startformation nominiert. Verzichten musste er auf Nationalspieler Marcel Schmelzer, der nach seiner dritten Gelben Karte im Gruppenspiel zwei Wochen zuvor beim FC Arsenal (1:2) gesperrt war. Für ihn rückte Chris Löwe auf die linke Abwehrseite.

Die Borussen versuchten vor toller Kulisse in der ausverkauften Arena von der ersten Minute an, Druck aufzubauen, und wären in der zweiten Minute beinahe glücklich in Führung gegangen, als ein Abpraller nach einer Flanke von Lewandowski Olympique-Keeper Steve Mandanda vor arge Probleme stellte. Der BVB versuchte, mit schnellen Kombinationen und primär über die Außenpositionen Lücken in die dichte Abwehrformation der Franzosen zu reißen.

Kehl muss verletzt vom Platz

Dortmund musste sich jede Schussmöglichkeit hart erarbeiten, allerdings fehlte es oft an der nötigen Portion Glück. Dies hatte Blaszczykowski, als er aus kurzer Distanz nach einer Vorlage seines polnischen Landsmanns Lewandowski unhaltbar zum 1:0 verwandelte. Die Westfalen setzten nach und hatten mit einem Schuss von Barrios an das Außennetz erneut Pech.

Das längst fällige 2:0 erzielte schließlich Hummels mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter, nach dem Stephane Mbia Dortmunds Kapitän Sebastian Kehl mit dem Fuß im Gesicht getroffen hatte. Kehl musste nach dieser Aktion verletzt ausgewechselt werden. "Es ist nichts gebrochen, was schon mal gut ist", sagte Klopp dazu. "Nun wird noch das Auge untersucht, er sieht etwas verschwommen."

Nach der Pause ohne Fortune

Der BVB bemühte sich auch nach dem Wechsel, das Ergebnis zu verbessern, aber auch die Franzosen intensivierten ihre Offensivaktionen und wehrten sich gegen das drohende Aus in der Champions League. Dortmund versuchte alles und raffte sich zu einer Energieleistung auf. Allerdings fehlte es auch nach dem Wechsel in vielen Aktionen an der nötigen Entschlossenheit und Konsequenz.