10.05. 18:30
11.05. 13:30
11.05. 13:30
11.05. 13:30
11.05. 13:30
11.05. 16:30
12.05. 13:30
12.05. 15:30
12.05. 17:30
Angesichts der Niederlage in Augsburg und dem steten Abrutschen aus den Europa-League-Plätzen fordert Armin Veh von seiner Mannschaft den nötigen Kampfgeist
Angesichts der Niederlage in Augsburg und dem steten Abrutschen aus den Europa-League-Plätzen fordert Armin Veh von seiner Mannschaft den nötigen Kampfgeist

Europa-Zweifler Armin Veh

xwhatsappmailcopy-link

Augsburg - Die Geschichte ist bekannt. Armin Veh, Trainer der Frankfurter Eintracht und Mitglied bei seinem Heimatverein FC Augsburg, hatte es verschwitzt, den Jahresbeitrag zu überweisen. Nachdem ihm unlängst die Mahnung ins Haus geflattert war, beglich er - noch vor dem Aufeinandertreffen beider Clubs am vergangenen Sonntag - seine Schulden.

Europa droht zu entgleiten

Als Dominik Schmitz, Leiter Medien- und Öffentlichkeitsarbeit beim schwäbischen Kellerkind, sich zu Beginn der Pressekonferenz nach der herzlich bedankte und versicherte, dass der Betrag nicht in die Siegprämie einfließe, sondern der Nachwuchsförderung zugutekomme, lächelte der 52-jährige Fußballlehrer.

Wer Veh kennt, weiß: Das war nur Fassade, das war gute Miene zum bösen Spiel seiner Truppe. Zwar wies er auf die nach wie vor existente Verbundenheit zum FCA hin, dem er den Klassenerhalt von Herzen gönne, doch wurmte es ihn gewaltig, dass sich die noch in der Vorrunde so hoch gelobte Eintracht ausgerechnet in seiner Heimatstadt in desolater Verfassung präsentiert hatte. Und als er um seinen Kommentar zur Partie gebeten wurde, sprach er Klartext: "Das war mit Sicherheit eine unserer schlechtesten Saisonleistungen."



Noch deutlicher wurde Bruno Hübner. Der tief enttäuschte Sportdirektor wollte das Duell zwischen "einer Schülermannschaft und einer Seniorenmannschaft" gesehen haben. Der blutleere Auftritt schmerzt umso heftiger, als sich Frankfurt dadurch selbst in die Suppe gespuckt hat. Im Siegfall wäre der Klassenneuling bis auf einen Punkt an den Tabellenvierten Schalke 04 herangerückt und hätte dann sogar zum Überholmanöver ansetzen können, weil der Rivale aus dem Revier am kommenden Samstag in der Commerzbank-Arena gastiert. (Tabellenrechner)

Während die Hoffnungen auf die Champions-League-Teilnahme nach der Augsburg-Partie auf der Intensivstation verlegt worden sind, bleibt die Europa League ein Thema. Aber wie lange noch?

Wer dem Genossen Trend Glauben schenkt, kommt unweigerlich zu der Erkenntnis, dass die Eintracht Rang 6 nicht wird halten können. In der zweiten Halbserie wurden nur zwölf der 36 möglichen Zähler eingefahren, und geht s in diesem Stil weiter, ist der Rutsch ins Niemandsland des Klassements programmiert.

Veh fordert richtige Einstellung



Auch Armin Veh - obwohl alles andere als ein Negativdenker - sieht die Felle allmählich davon schwimmen. "Nach dieser Leistung", konstatierte er in Augsburg, "brauchen wir von Europa nicht zu sprechen. Heute sind wir so aufgetreten, wie man nicht auftreten darf, wenn man weiß, dass man gegen eine Mannschaft spielt, bei der es ums Überleben geht. Wir müssten auch so fighten, wenn es spielerisch nicht klappt. Das habe ich heute nicht gesehen. Deshalb sind wir da ein ganzes Stück weg."

Für Sebastian Jung ist die Messe dagegen noch nicht gelesen. "Gegen Schalke werden wir alles daran setzen, das Spiel zu gewinnen. Dann werden die Karten neu gemischt", sagte der Rechtsverteidiger trotzig. Da er sich in Augsburg die fünfte Gelbe Karte abholte, wird sich sein Beitrag zum angestrebten Erfolg aufs Daumendrücken reduzieren.

Die gute Nachricht: Bei der Verletzung, die Alexander Meier bereits in der 30. Minute zum Ausscheiden zwang, handelt es sich nicht wie zunächst befürchtet um einen Bänderriss, sondern um eine Überdehnung. Der Einsatz des mit 13 Treffern zielsichersten Eintracht-Schützen gegen die "Königsblauen" scheint nicht ausgeschlossen.

Aus Augsburg berichtet Reinhart Kruse