26.04. 18:30
27.04. 13:30
27.04. 13:30
27.04. 13:30
27.04. 13:30
27.04. 16:30
28.04. 13:30
28.04. 15:30
28.04. 17:30
HSV-Trainer Thorsten Fink (r.) musste seine Mannschaft nach der Niederlage gegen Werder trösten
HSV-Trainer Thorsten Fink (r.) musste seine Mannschaft nach der Niederlage gegen Werder trösten

Erneute Chance verpasst

xwhatsappmailcopy-link

Hamburg - Die Heimniederlage am vergangen Spieltag tat dem Hamburger SV doppelt weh. Nicht nur, dass der Erzrivale aus Bremen die drei Punkte aus der Imtech Arena entführte, mit dem 1:3 verabschiedeten sich die "Rothosen" wohl auch endgültig aus dem Rennen um die Plätze fürs europäische Geschäft.

"Man hat gegen Bremen gesehen, dass unser Anspruch nicht der Europacup ist. Wir wollen im gesicherten Mittelfeld stehen, unter den Top Ten - das peile ich an. Denn man darf nicht vergessen, dass wir vor einigen Wochen ganz unten standen", erklärte HSV-Trainer Thorsten Fink nach der bitteren Pleite gegen die "Grün-Weißen".

Historische Heimschwäche

Dabei hatten sich die Hamburger durch einen Auswärtssieg eine Woche zuvor in Köln mal wieder eine gute Ausgangslage verschafft, um den Anschluss an die Spitzengruppe herzustellen.

Aber die anhaltende Heimschwäche machte den Hamburgern wieder einmal einen Strich durch die Rechnung. Erst zwei der zwölf Spiele in der Imtech Arena konnten sie in der laufenden Spielzeit gewinnen. Eine schlechtere Ausbeute hatten sie in 49 Jahren Bundesliga-Zugehörigkeit noch nie.

"Haben Schritt verpasst"

Acht Punkte beträgt nun wieder der Abstand auf Rang 6, fünf waren es den Spieltag zuvor. Ein Grund Trübsal zu blasen, ist das aber nicht. "Die tut weh. Das ist klar. Denn wir haben einen Schritt verpasst. Aber deshalb können wir jetzt nicht aufhören, Fußball zu spielen, sondern müssen weiter nach vorne schauen", meinte Routinier David Jarolim im Gespräch mit bundesliga.de.

Dennis Aogo sah es ähnlich. "Wir dürfen uns jetzt nicht hängen lassen. Wir müssen weiter hart an uns arbeiten und uns Stück für Stück wieder herankämpfen", forderte der Linksverteidiger.

Testkick gegen Kopenhagen

Damit sich im Umfeld angesichts der verpassten Chance keine Unruhe breit macht, versuchte Fink das Auf und Ab seiner Mannschaft zu erklären: "Nur weil wir jetzt ein Spiel verloren haben, heißt es nicht, dass wir unser Selbstvertrauen verloren haben. In einer Entwicklung gibt es Fortschritte, die haben wir in den vergangenen Wochen deutlich gesehen, aber auch immer wieder Rückschläge."

Damit sich diese Rückschläge minimieren, entschied sich Fink kurzfristig für einen Testkick gegen den FC Kopenhagen. Zwar ging die Partie gegen den dänischen Meister der letzten drei Jahre am Montag mit 2:3 verloren, für den Coach war das Ergebnis aber nicht von Belang.

Mönchengladbach vor der Brust

"Die Spieler brauchen dringend Spielrhythmus. Training alleine reicht nicht. Im Spiel gewinnen die Spieler neben der Praxis auch die nötige Kondition, um in der Bundesliga bestehen zu könne", bilanzierte Fink den Auftritt der Profis, die gegen Werder nicht am Ball waren.

Am Wochenende in Mönchengladbach wird Fink dann aber wohl wieder seine gewohnte Elf auf den Rasen schicken. Denn gegen die Borussia erwartet er einen heißen Tanz. "Gladbach hat momentan sehr viel Selbstvertrauen und lebt deutlich vom Zusammenspiel. Aber wir wollen punkten, auch wenn das keine einfache Aufgabe wird", so Fink. Vielleicht sind die Europacup-Plätze nach dem Auftritt am Niederrhein ja dann auch wieder ein Stückchen näher dran.

Aus Hamburg berichtet Michael Reis