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Erling Haaland vs. Christopher Nkunku: Duell der Unterschiedsspieler beim Spiel Dortmund gegen Leipzig

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Sie kommen zusammen bereits auf 31 Saisontore: Wenn im Topspiel des kommenden 28. Spieltags Borussia Dortmund RB Leipzig empfängt, wird es einmal mehr auf die beiden Unterschiedsspieler Erling Haaland und Christopher Nkunku ankommen. bundesliga.de zeigt, warum beide auch am Samstagabend das Spiel in die entscheidende Richtung lenken könnten und was die beiden Top-Scorer ihrer Mannschaften voneinander unterscheidet.

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Für Borussia Dortmund ist er nicht nur der Top-Stürmer, er ist auch der Punktegarant schlechthin: Erling Haaland. In 60 Bundesliga-Spielen hat der Norweger für den BVB 56 Tore erzielt. Schneller war in der Historie der Bundesliga noch kein Spieler bei dieser Anzahl, jünger übrigens auch nicht. Vor allem wird es aber dann für die gegnerische Mannschaft schwierig, wenn Haaland erst einmal getroffen hat: In den 32 Partien, in denen er ein Tor erzielt hat (in 21 Spielen traf er mehrfach), holte Dortmund im Schnitt 2,5 Punkte. Das ist die Bilanz eines Meisters. Ohne Haaland-Tore waren es durchschnittlich "nur" 1,7 pro Partie.

Der 21-Jährige ist dabei der Inbegriff eines Mittelstürmers. Einmal im Strafraum zum Abschluss gekommen, zappelt der Ball dank seines starken linken Fußes meist im Netz: Er benötigt im Schnitt nur vier Torschüsse für einen Treffer, hat neun seiner zehn Großchancen in dieser Saison vollstreckt und ist nicht zuletzt auch deshalb der Spieler mit der ligaweit zweitbesten Abschluss Effizienz hinter Leverkusens Patrik Schick. Mit 16 Toren aus nur 17 Einsätzen liegt er hier +4,4 über seinem xGoals-Wert.

Haaland mit sechs Toren in drei Spielen gegen Leipzig

Haalands große Stärke ist dabei der Lauf in die Tiefe. Einmal auf 36 km/h beschleunigt, ist die Nummer neun des BVB dann nicht mehr aufzuhalten. Das wissen selbstverständlich auch seine Mitspieler. Die zwölf Tore nach Steilpässen des BVB sind ligaweit Bestwert. Zuletzt hat sich Haaland aber auch beim Kopfballspiel stark verbessert gezeigt: Drei seiner fünf Kopfballtore in der Bundesliga erzielte der 1,94 Meter große Stürmer in dieser Saison!

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Und nicht zuletzt weiß der gerade wiedergenesene Haaland außerdem bestens, wie die Leipziger Hintermannschaft zu knacken ist: In den drei Pflichtspielen gegen die Sachsen erzielte er jeweils einen Doppelpack! Im Hinspiel am 11. Spieltag musste er verletzungsbedingt passen – der BVB verlor prompt mit 1:2.

Mehr Spielmacher: Nkunku mit breiterem Spektrum als Haaland

Apropos Hinspiel: Da präsentierte sich bereits Christopher Nkunku als der Unterschiedsspieler. Mit einem Tor und einem Assist war der Offensivspieler von RB Leipzig der "Man of the Match" am 11. Spieltag. Nkunku ist aber ein ganz anderer Spielertyp als Haaland. Obwohl er in dieser Saison häufiger im Sturm eingesetzt wird, hat er auch immer noch vielmehr das Spielmacher-Gen in sich. Pro Partie ist er durchschnittlich 49 Mal am Ball (Haaland nur 34 Mal) und hat 2021/22 bereits 16 Großchancen vorbereitet - das ist Bundesliga-Bestwert.

Mit neun Torvorlagen ist Nkunku der beste Leipziger Zuarbeiter. Vor allem aber im Torabschluss hat der 24-Jährige seit letztem Sommer ein neues Level erreicht: 15 Tore in der Liga, dazu weitere elf in den Pokalwettbewerben - das ist die Bilanz eines absoluten Top-Stürmers. Dabei ist sein Spektrum insgesamt etwas breiter als bei Haaland: Viermal traf er nach Kontern, dreimal per Weitschuss (jeweils Bundesliga-Bestwert) und auch beim ruhenden Ball ist er eine Waffe: Seine beiden direkten Freistoßtore werden in dieser Saison nur noch von Freiburgs Vincenzo Grifo überboten. Dass Nkunku nun für die A-Nationalelf Frankreichs debütieren durfte, war angesichts dieser Zahlen längst überfällig.

Wenngleich sich Haaland auch am Ball deutlich weiterentwickelt hat, ist "Christo", wie der Offensivspieler bei seiner Mannschaft genannt wird, der etwas feinere Techniker und bisweilen kaum vom Ball zu trennen. Mit der körperlichen Wucht des Dortmunders kann er hingegen nicht ganz mithalten: Hier fehlen alleine 19 Zentimeter Körpergröße und auch das eine oder andere Kilo an Masse. Dennoch gehört auch Nkunku mit einer Höchstgeschwindigkeit von 35,54 km/h zu den schnellsten Spielern in der Bundesliga.

Wie sehr das Duo aus der Masse der Bundesliga herausragt, zeigt alleine schon die Tatsache, dass beide mit jeweils zwei Skills ausgezeichnet sind, also in diesen Kategorien zu den ligaweit zehn besten Spielern gehören. Während Nkunku den Skill "Initiator" hat, ist Haaland als "Sprinter" ausgezeichnet. Beide sind logischerweise unter den "Finishern" zu finden.

Am kommenden Samstagabend (Anstoß 18:30 Uhr) sind die Chancen also groß, dass einer der beiden das Spiel seiner Mannschaft in die entscheidende Richtung lenkt.