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Mario Gomez (l.) erzielte mit seinem 17. Saisontor die wichtige Führung gegen Wolfsburg
Mario Gomez (l.) erzielte mit seinem 17. Saisontor die wichtige Führung gegen Wolfsburg

Erleichterung, aber keine Zufriedenheit

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München - Bayern Münchens Torjäger Mario Gomez krönte sein 200. Bundesligaspiel mit einem Treffer. Und zwar nicht mit irgendeinem, sondern mit einem ganz wichtigen. In der 60. Minute behielt der Mittelstürmer nach einem Freistoß von Toni Kroos die Übersicht und staubte aus fünf Metern zur erlösenden Führung gegen den VfL Wolfsburg ab.

Erst danach bot sich dem Rekordmeister mehr Raum für Konter. Einen dieser Schnellangriffe schloss Arjen Robben in der Nachspielzeit zum 2:0 ab. Eher unbeabsichtigt bugsierte er einen Klärungsversuch von Wolfsburgs Innenverteidiger Felipe Lopes über die Torlinie.

Lahm: "Können besser spielen"

Das 2:0 über den VfL Wolfsburg war bereits der zehnte Heimsieg in Folge, den der FC Bayern gegen die Niedersachsen feierte. Trotz des Erfolges war man sich einig beim FCB: Erleichterung ja, große Zufriedenheit nein. Kapitän Philipp Lahm brachte es auf den Punkt: "Im Fußball geht es ums Gewinnen. Das haben wir geschafft. Dass wir besser spielen können und auch wollen, steht außer Frage."

Vor Gomez' Führung tat sich die Heimelf lange schwer, den Abwehrriegel der sehr defensiv ausgerichteten "Wölfe" zu knacken. Zwar hatten die Münchner viel Ballbesitz, klare Torgelegenheiten waren aber Mangelware. Warum der FCB-Motor auch im zweiten Spiel nach der Winterpause eher stotternd anlief, machte Lahm an zwei Gründen fest: "Mit einer Niederlage im Nacken spielen wir natürlich nicht befreit auf. Außerdem machen wir in den wichtigen Momenten unsere Tore nicht. Wir hatten in der ersten Halbzeit drei sehr gute Möglichkeiten. Wenn man da gleich in Führung geht, knackt man den Gegner leichter."

Heynckes lobt Defensive

FCB-Trainer Jupp Heynckes fand vor allem für die "disziplinierte Spielweise" seiner Mannschaft und die "Defensive, die fast überhaupt nichts zugelassen hat", lobende Worte. Auch für den 66-Jährigen war der späte Zeitpunkt der Führung eine Erklärung dafür, warum sich sein Team lange Zeit so schwer tat: "Wenn es frühzeitig 1:0 gestanden hätte, wäre das ein gemütlicher Nachmittag geworden. So war es zäh."

Flügelflitzer Robben sah eine deutliche Verbesserung im Vergleich zur 1:3-Niederlage in Mönchengladbach. "Wir waren in der Defensive aggressiver und haben mehr Druck nach vorne gemacht", sagte der 28-Jährige, gab aber auch zu, dass fußballerisch längst nicht alles rund läuft: "Wir müssen das Spiel besser und vor allem schneller verlagern, sonst kommt unsere Offensive nicht ins Spiel hinein."

Robbens unfreiwilliges Tor

In der zweiten Minute der Nachspielzeit erzielte der Niederländer - eher unfreiwillig - sein fünftes Saisontor. Nach einem Pass von Lahm war Ivica Olic der VfL-Abwehr enteilt und überlistete den herausgeeilten Torhüter Diego Benaglio mit einem Heber. Abwehrspieler Lopes wollte im letzten Moment klären, traf aber Robben aus kürzester Distanz, von dem der Ball ins Netz prallte.

"Auf dem Papier gehört es mir, aber eigentlich gehört es Ivica. Ich freue mich für ihn. Er ist eine super Persönlichkeit und gibt immer alles für die Mannschaft", lobte Robben seinen Offensivkollegen, der in der Schlussphase für Belebung sorgte und zur pflichtgemäßen Verteidigung der Spitzenposition beitrug.

Aus der Allianz Arena berichtet David Schmidt