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Andreas Ottl ist seit der Winterpause vom FC Bayern an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen
Andreas Ottl ist seit der Winterpause vom FC Bayern an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen

Erfolgserlebnis vor dem Derby-Showdown

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Den Rekordabstieg hat der 1. FC Nürnberg erst einmal abgewendet, doch das große Zittern beim "Club" geht noch eine Woche weiter.

Trotz eines 1:0 (0:0) gegen den 1. FC Köln am letzten Bundesliga-Spieltag muss der 1. FCN als Tabellen-16. gegen den Dritten der 2. Bundesliga, den FC Augsburg, nachsitzen, um den achten Absturz zu verhindern.

Hecking vom Klassenerhalt überzeugt

Entsprechend war der Fokus bei den Franken sofort auf die erneute Relegation und das fränkisch-schwäbische Derby am 13. und 16. Mai gerichtet. Am Donnerstag hat der neunmalige deutsche Meister zunächst Heimrecht, am Sonntag steht das Rückspiel in Augsburg an. In der vergangenen Saison war dem "Club" über die Relegation der Aufstieg in die Bundesliga gelungen.

"Ich bin nach wie überzeugt, dass wir den Klassenerhalt über diesen Umweg schaffen können. Wir werden jetzt alle Kräfte bündeln, um gegen Augsburg das bessere Ende für uns zu haben. Das sind Spiele, die der Kopf entscheidet", sagte Trainer Dieter Hecking, der nach zuletzt vier Pleiten in Folge und heftiger Kritik an seinem Team froh war, "dass wir diesen Negativlauf vor der Relegation stoppen konnten".

Auch Nürnbergs Kapitän Andreas Wolf sprach von einem "wichtigen Erfolgserlebnis, weil wir uns Selbstvertrauen geholt und nach den letzten vier Spielen die Fans wieder auf unsere Seite gebracht haben". Zu sicher sollte sich der "Club" aber nicht fühlen, meinte Wolf: "Augsburg ist eine gute Mannschaft. Letztes Jahr sind wir als Zweitligist aufgestiegen. Das sollte uns eine Warnung sein."

Premiere für Ottl

Zumal der "Club" trotz des Erfolgs gegen harmlose Kölner wenig souverän wirkte. Augsburgs Trainer Jos Luhukay dürfte als einer der Zuschauer im ausverkauften easyCredit-Stadion angesichts eines spielerisch schwachen Auftritts der Gastgeber nicht gerade vor Ehrfurcht erstarrt sein.

Es war fast die logische Folge, dass der Siegtreffer aus einer Standardsituation fiel: In der 88. Minute traf Bayern-Leihgabe Andreas Ottl mit einem sehenswerten Freistoß. Zuvor verlebte Kölns Torwart Faryd Mondragon einen weitgehend ruhigen Nachmittag, weil dem "Club"-Spiel die Ideen, das Tempo und die Entschlossenheit fehlten.

Doch dies war für Hecking am Samstag letztendlich nur Nebensache. Er freute sich sogar "ein bisschen, dass wir nach der schlechten Ausgangsposition im Winter noch die Chance haben, die Klasse zu erhalten". Gleichzeitig ärgerte er sich aber, "dass wir es durch diese Niederlagen nicht mehr selbst in der Hand hatten".

Lob für Gegner Augsburg

Als in Nürnberg dann auch noch die souveräne Führung von Hannover in Bochum die Runde machte, war die Spannung schnell aus dem Spiel. "Das hat man bei uns gespürt", sagte Hecking, der gegen Augsburg wohl auch auf Mike Frantz zurückgreifen kann. Der Mittelfeldspieler musste zur Pause mit einer starken Schienbeinprellung ausgewechselt werden.

Die Augsburger bezeichnete Hecking als "sehr positive Überraschung der 2. Bundesliga. Die spielen sehr kompakt." Dennoch ist auch FCN-Präsident Franz Schäfer optimistisch, dass dem "Club" der Eintrag als alleiniger Rekordabsteiger in die Fußball-Geschichtsbücher - derzeit liegen Nürnberg und Bielefeld mit jeweils sieben Abstiegen gleichauf - erspart bleibt: "Wir haben Erfahrung mit der Relegation."