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Wer löst das zweite Finalticket? Die Niederlande und England treffen im Halbfinale aufeinander

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Das zweite Finalticket wird am Mittwochabend um 21 Uhr in Dortmund vergeben. Die Vorzeichen könnten bei beiden Bewerbern nicht unterschiedlicher sein: Während die Niederlande bislang für spektakuläre Spiele sorgte und kürzlich erst die Türkei in einem packenden Viertelfinale spät bezwang, sind die Engländer - zumindest was das Spielerische angeht - das Sorgenkind dieser Europameisterschaft.

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Im vermeintlich schwächeren Teil des Turnierbaums haben sich mit der Niederlande und England die nominell stärksten Teams am Ende durchgesetzt. Die Niederländer mussten dafür im Viertelfinale einen Rückstand gegen starke Türken drehen - die Engländern machten den Halbfinaleinzug erst im Elfmeterschießen gegen die Schweiz klar

Obwohl der Halbfinaleinzug schon ein Achtungserfolg ist, stehen die "Three Lions" in der Heimat arg in der Kritik. Der Spielstil von Trainer Gareth Southgate ist zwar nachweislich erfolgreich, dafür aber nicht wirklich ansehnlich. Der teuerste Kader nach Marktwert der einzelnen Spieler bleibt in Sachen Spielfreude, Geschwindigkeit und Kreativität tatsächlich weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Ganz anders wirkt das bei der "Elftal". Die Holländer sorgten mit Ausnahme des torlosen Remis gegen Frankreich bislang in allen Spielen für Furore. Kann die Niederlande dieses Momentum im Halbfinale für sich nutzen?

Der Erfolg gibt England Recht

Auch wenn das englische Spiel bei dieser Euro bislang nicht besonders ansehnlich ist, gibt zumindest der Erfolg Southgate und seinem Team recht. In einem engen Viertelfinale besiegten die Three Lions eine starke schweizer Nationalmannschaft trotz Rückstand noch im Elfmeterschießen - ein Indiz für eine starke Moral im Team um Harry Kane, Jude Bellingham und Co. Auch im Achtelfinale war es schon eng, doch nicht zuletzt die individuelle Klasse eines Bellingham, der spät in der Nachspielzeit per Fallrückzieher ausglich, rettete die Engländer.

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Personell wird Southgate in Dortmund wohl auf das bewährte System setzen. In der Abwehr wird der zuletzt gesperrte Marc Guehi wieder zum Einsatz kommen. Der Druck der Öffentlichkeit dürfte aufgrund der minimalistischen Spielweise nicht geringer werden. Allein die individuelle Klasse der Engländer hält jedoch stets die Möglichkeit bereit, durch eine Einzelaktion zum Erfolg zu kommen.

Gelingt der Niederlande zweite Titel?

Für die Niederlande geht es um viel. Nach dem EM-Sieg 1988 und der WM-Finalteilnahme 2010 könnte bei diesem Turnier wieder etwas ganz Großes möglich sein. Vorausgesetzt, die Elftal bezwingt im Halbfinale von Dortmund England. Dass sie es auch mit großen Teams aufnehmen können, konnten die Spieler von Ronald Koeman in der Gruppenphase unter Beweis stellen: Beim 0:0 gegen Frankreich waren die Holländer phasenweise das stärkere Team und bekamen ein Tor vom Leipziger Xavi Simons aberkannt. 

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Bondscoach Koeman wird auch gegen England wieder auf das bewährte System und die gleiche Formation setzen. Ein wesentlicher Teil dieses Systems ist der Stürmer der TSG Hoffenheim Wout Weghorst, der bislang immer im Verlauf der zweiten Hälfte eingewechselt wurde und für ordentlich Furore sorgte. Auch im Viertelfinale gegen die Türkei kam mit Weghorst die Wende. Nach seiner Einwechslung bekam die Elftal nochmal eine neue Energie und drehte die Partie letztlich zu einem 2:1-Sieg. Wird Weghorst auch im Halbfinale am Mittwochabend der Gamechanger?