
Aktiv, beweglich, clever: Eintracht Frankfurts Jonathan Burkardt
Jonathan Burkardt hat sich bei Eintracht Frankfurt zu einem der gefährlichsten Torjäger der Bundesliga entwickelt. Die Analyse seines Offensivspiels zeigt: Bei "Jonny" dreht sich alles um Bewegung.
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Alle 101 Spielminuten heißt es: "Tooooorr für Eintracht Frankfurt - Torschütze, mit der Nummer Neun: Jonathan Burkardt!" Der Torjäger kommt mit Nachspielzeit etwa auf einen Treffer pro Partie. Bei sechs Startelfeinsätzen (fünfmal ausgewechselt) und zwei Einwechslungen erzielte er entsprechend sechs Bundesliga-Tore. Bis auf Bayern-Star Harry Kane ist keiner besser.
Der Sommerneuzugang der SGE brauchte drei Spieltage Eingewöhnung und knipste dann wild drauf los - seit dem vierten Spieltag erzielte "Jonny" sogar alle 76,2 Minuten ein Tor. Wie funktioniert das?

Physisch stark und schnell unterwegs
Wenn es von Burkardt gefordert wird, ist er physisch stark und kann sich durchsetzen. Er stellt perfekt seinen Körper rein, blockt den Gegner ab und verwertet dann einen schwierigen Schuss im Tor. Super zu sehen ist das beim 2:0 gegen St. Pauli.
Meistens will Burkardt diese Duelle aber gar nicht erst eingehen, um frei und dadurch effektiv zum Abschluss zu kommen. Das zeigt sich in den Statistiken: Seine sechs Tore erzielte er aus 3,85 Expected Goals - er erzielte also rund zwei Tore mehr, als seine Chancen hergaben. Um das zu schaffen, braucht es vor allem eines: Tempo.
Jonathan Burkardt ist der Spieler des Monats Oktober
Dabei überzeugt "Jonny" selten mit seiner Spitzengeschwindigkeit: 33,45 km/h Topspeed ergibt nur Platz 109 in dieser Saison. Burkardt kann zwar noch schneller - sein saisonübergreifender Topwert liegt bei 35,02 km/h, braucht das aber gar nicht. Denn statt Spitzentempo bietet der Angreifer eine brutale Laufstärke - er ist einfach fast immer in hohem Tempo unterwegs.
In 90 Minuten zieht er 52 Tempoläufe an, 16-mal geht es in den Vollsprint. Dabei ist er beweglich, hat einen richtig starken Antritt und kann sein Tempo hervorragend variieren, um Verteidiger abzuschütteln oder die Abseitsfalle zu knacken.

Immer im Rücken der Abwehr
Dabei hebt sich Burkardt mit seiner ganz besonderen Art und Weise ab, wie er sein Tempo einsetzt: Der 25-Jährige sucht immer den perfekten Raum und attackiert die Hereingaben seiner Mannschaftskollegen. Am liebsten hält er sich dabei im Rücken des Gegners auf. Hat ein Verteidiger ihn wahrgenommen, ist die Position auch schon wieder veraltet und Burkardt sucht sich einen neuen Weg, unentdeckt gefährlich zu werden.
Seine letzten vier Tore erzielte Burkardt alle nach dem Prinzip "Verstecken und Angreifen": Beim 1:0 gegen St. Pauli umkurvt er Hauke Wahl, hält sich kurz im Rücken des Verteidigers auf und sprintet dann auf der unerwarteten rechten Seite vorbei. Bevor er beim 2:0 Wahl wegblockt, zieht er links sehr breit, löst sich aus der Manndeckung und schleicht sich dann in dessen Rücken in die Tiefe.
Spielbericht: Burkardt-Doppelpack bringt Sieg gegen St. Pauli
Auch beim Doppelpack gegen den SC Freiburg zeigt sich dieses Verhalten. Burkardt löst sich beim 1:1 aus dem Gegnerbezug, sprintet nach den linken Innenverteidiger Philipp Lienhart an - und in dem Moment, in dem dessen Nebenmann Matthias Ginter den Fokus von ihm nimmt, zieht der Frankfurt sofort hinter dessen Rücken in die Tiefe.
Beim 2:1-Führungstor erobert Can Uzun den Ball und sofort geht Burkardts Fokus darauf, den Mannbezug loszuwerden: Er zieht in den Rücken von Rechtsverteidiger Lukas Kübler, positioniert sich offen zum Spiel und sprintet dann in den perfekten Raum, um die Hereingabe zu verwerten. Freiburg hatte nie auch nur die Chance, Burkardt zu verteidigen. Auf diese Art ist der Torjäger einfach nicht aufzuhalten.
Spielbericht: Zwei Burkardt-Tore gegen Freiburg
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