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Der neue Freiburger Cheftrainer Christian Streich (vorne) ist seit dem 29. Dezember 2011 im Amt. Er soll die Mannschaft des Sportclubs zum Klassenerhalt führen
Der neue Freiburger Cheftrainer Christian Streich (vorne) ist seit dem 29. Dezember 2011 im Amt. Er soll die Mannschaft des Sportclubs zum Klassenerhalt führen

Einige Funken Hoffnung

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München - Für die Bundesliga-Fans aus Kaiserslautern, Augsburg und Freiburg geht vermutlich eine sorgenvolle Winterpause zu Ende, denn ihre Vereine müssen mehr als alle anderen um den Klassenerhalt zittern. Schließlich liegen der 1. FC Kaiserslautern, der FC Augsburg und der SC Freiburg auf den drei letzten Plätzen der Bundesligatabelle. Ein Blick auf die Statistiken zeigt allerdings, dass es für alle drei Clubs noch Hoffnung gibt.

Besonders bei den "Roten Teufeln" gibt es einige Fakten, die Fans, Spielern und Verantwortlichen neuen Mut schenken sollten. So kann der FCK von sich behaupten, dass er von allen Mannschaften in der unteren Tabellenhälfte die beste Defensive hat. Nur 21 Gegentore ließen die Pfälzer in der Hinrunde zu.

Comeback-Team

Zudem beweist das Team von Marco Kurz regelmäßig, welche Moral in der Mannschaft steckt. Bereits fünf Mal haben die Lauterer nach einem 0:1-Rückstand noch gepunktet. Das gelang nur Werder Bremen öfter. Und Kaiserslautern hat die gegnerischen Einwechselspieler stets gut im Griff. Bisher mussten die Pfälzer noch kein Joker-Gegentor hinnehmen.

Auch bei Standards präsentierte sich die Lauterer Abwehr so sattelfest wie kein anderer Bundesligist. Mit nur drei Gegentoren nach ruhenden Bällen nehmen die Pfälzer in dieser Statistik den Spitzenplatz ein. Dementsprechend optimistisch ist auch Marco Kurz. "Wir haben das Zutrauen und Vertrauen, mit dem Kader den Klassenverbleib schaffen zu können", sagte der FCK-Trainer zum Trainingsauftakt.

In der Bundesliga angekommen

Den Augsburger Fußballfans sollte vor allem die Entwicklung in den letzten vier Spielen des alten Jahres Hoffnung machen. In diesem Zeitraum holte der FCA nämlich beachtliche sieben Punkte, was fast der Hälfte der aktuellen Punktzahl (15) entspricht. Das gibt Anlass zu der Behauptung, dass die Augsburger nach gewissen Startschwierigkeiten nun in der Bundesliga angekommen sind.

Auch von der Verpflichtung des Tschechischen Nationalspielers Jan Moravek versprechen sich die Verantwortlichen in Augsburg einiges. Der 22 Jahre alte Stürmer soll der Offensive mehr Durchschlagskraft verleihen. Dass dies eine berechtigte Hoffnung ist, liegt in der Vergangenheit begründet. Denn in seiner Zeit als Leihspieler beim 1. FC Kaiserslautern erzielte er in nur 29 Bundesligaspielen fünf Tore und gab zudem zwei Torvorlagen.

Auch Trainer Jos Luhukay ist von den Qualitäten des Stürmers überzeugt. "Jan Moravek ist ein Offensivspieler, der unserem Spiel durch seine Kreativität zusätzliche Impulse geben kann und uns helfen wird, unser großes Ziel des Klassenerhaltes zu erreichen", betonte Luhukay.

Personelle Veränderungen in der Winterpause

Das Ziel Klassenerhalt hat natürlich auch Schlusslicht SC Freiburg noch nicht aus den Augen verloren. Die Freiburger sorgten in der Winterpause mit einem Trainerwechsel für Aufregung. Der Cheftrainer Marcus Sorg wurde durch seinen bisherigen Assistenten Christian Streich ersetzt und zusätzlich gaben die Freiburger bekannt, dass sich sechs Spieler einen neuen Arbeitgeber suchen können.

Diese personellen Abgänge sollen unter Anderem durch die Verpflichtung von Fallou Diagne kompensiert werden. Der senegalesische Innenverteidiger soll der Defensive des Sportclubs mehr Halt geben. In Freiburg hoffen die Fans, dass sie an Diagne ebenso viel Freude haben wie an Papiss Demba Cisse - beide kamen vom FC Metz in den Breisgau. Auf die Tore von Cisse wird der SC beim Unternehmen Klassenerhalt aber verzichten müssen, der Stürmer verabschiedete sich am Dienstagabend in Richtung Premier League zu Newcastle United.

Aber die vorhandene Moral gibt Anlass zur Hoffnung. Die Mannschaft aus dem Breisgau scheint trotz aller Probleme in der Hinrunde in Takt zu sein. Das beweist die Tatsache, dass Freiburg nach einem 0:1-Rückstand immerhin noch vier Mal gepunktet hat. Dabei sprangen ein Sieg und drei Unentschieden heraus. Trotzdem haben die Freiburger noch einiges vor sich, wenn sie am Ende dieser turbulenten Saison ein Happy End feiern wollen. Dementsprechend gibt Trainer Christian Streich das Motto vor: "Wir müssen jetzt arbeiten, arbeiten und alles dafür tun, dass wir die Klasse halten."

Positive Beispiele aus der Vergangenheit

Positive Statistiken aus der Vergangenheit gibt es für alle drei Vereine. Denn statistisch gesehen ist die Chance, nach einer verkorksten Hinrunde noch die Klasse zu halten gar nicht so schlecht. Die Tabellenvorletzten und die drittletzten der Hinrundentabelle stiegen in der Bundesliga-Historie nur in jeweils 52 Prozent der Fälle ab. Sowohl Kaiserslautern als auch Augsburg haben also quasi eine 50:50-Chance, dass sie den Abstieg noch vermeiden können.

Für den Sportclub sieht es zwar etwas schlechter aus, aber auch für das Schlusslicht nach den ersten 17 Spieltagen beträgt die Abstiegswahrscheinlichkeit nur 65 Prozent. Das ist zwar schon eine Hausnummer, doch selbst für die Freiburger gibt es einige positive Beispiele aus der Bundesliga-Historie als Mutmacher.

Selbst neun Punkte können reichen

Im vergangenen Jahr schaffte Borussia Mönchengladbach sogar mit nur zehn Punkten nach der Hinrunde den Klassenerhalt. Auch Frankfurt, Stuttgart, Bochum und Nürnberg beendeten den Abstiegskampf teilweise mehrmals erfolgreich, obwohl sie nach der Hinrunde noch weniger Punkte auf ihrem Konto hatten als die Freiburger im Moment.

Sogar mit nur neun Punkten nach der Hinrunde schaffte es ein Verein bereits nicht abzusteigen. Dieses Kunststück gelang Eintracht Frankfurt in der Saison 1999/2000, als die Hessen nach einer katastrophalen Vorrunde mit einem unglaublichen Endspurt noch den Klassenerhalt schafften.

Erfolgsversprechende Orientierungshilfen gibt es also einige, so dass keines der drei aktuell letzten Teams völlig aussichtslos in die zweite Hälfte der Saison geht. Denn mindestens vier Punkte mehr als Eintracht Frankfurt zum Millennium haben sie alle.

Daniel Knoke

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